Weltmeister Rob Cross verliert sein Achtelfinale

Am Freitagabend ging es um die letzten drei freien Plätze für das Viertelfinale der Darts-Weltmeisterschaft 2019. Im ersten Match der Session wollte Michael Smith gegen Suljovic-Bezwinger Ryan Searle die Oberhand behalten, ehe Dave Chisnall gegen Jamie Lewis antrat. Zum Schluss fehlte dann noch der Titelverteidiger, Rob Cross bekam es mit Luke Humphries zu tun.

Michael Smith mit überzeugendem Auftritt

Los ging es also mit dem Duell von Ryan Searle und Michael Smith. Der „Bully Boy“ ging natürlich als klarer Favorit in die Partie, musste aber gleich im ersten Leg ein Break gegen sich einstecken. Davon ließ sich Smith aber nicht lange beeinflussen, gewann die drei darauffolgenden Legs allesamt und hatte den Premierensatz geholt. Nachdem sich Searle das Auftaktleg von Satz Nummer zwei sicherte bestrafte er wenig später fünf Fehler seines Kontrahenten mit einem 104er-Highfinish und legte auf diese Weise ein Break nach. Doch Smith gab diesen Durchgang längst nicht verloren, zeighte Checkouts von 72 und 76 Punkten und sorgte folglich für das Entscheidungsleg. Und in diesem warf der „Bully Boy“ fantastische Darts, löschte 130 Punkte zum Abschluss eines 12-Darters und hatte seine Gesamtführung auf 2:0 ausgebaut. Auch im dritten Satz präsentierte sich Michael Smith in bester Verfassung: binnen weniger Minuten holte er sich die benötigten Legs mit 15 und zweimal 11 Würfen, wobei er keinen einzigen Pfeil an den Doppelfeldern vorbeiwarf. Searle, der mittlerweile also mit 0:3 hinten lag, konnte den Lauf seines Gegners zu Beginn des vierten Durchgangs stoppen, weil er 73 Punkte auf Null brachte. Smith sorgte für den Ausgleich innerhalb des Satzes, doch Searle glänzte mit einem 11-Darter und führte wieder mit 2:1. Sein Gegner hatte aber auch hierauf die ideale Antwort parat, in dem er ein 126er-Bullfinish zeigte. Smith musste also nur noch das jetzt folgende Entscheidungsleg einfahren, um den Sieg zu besiegeln. Dort ließ Smith aber zwei Matchdarts liegen und Searle schaffte es, auf 1:3 in den Sätzen heranzukommen. Nach der Pause patzte Smith drei weitere Male auf die Doppel und kassierte ein Break, zudem legte Searle einen starken 11-Darter nach und brauchte noch ein Leg zu einem weiteren Satzgewinn. Doch Smith kämpfte sich auch in dieser Situation zurück, gewann zwei Legs in Folge und durfte das entscheidende fünfte Leg sogar beginnen. Diesen Vorteil konnte der Weltranglistenzehnten dann auch ausnutzen, er machte 106 Punkte zum Match aus und zog nach dem heutigen 4:1-Erfolg in das Viertelfinale ein.

Ryan Searle 1:4 Michael Smith
96.22 Average 99.72
4 180s 10
104 High Finish 130
1 100+ Checkouts 3
8/20 Finishing 14/29

Chisnall schlägt Lewis ohne Satzverlust

Als nächstes wurde der Viertelfinalgegner von Gary Anderson gesucht. Dave Chisnall und Jamie Lewis spielten diesen Platz dabei unter sich aus. Der „Fireball“ fand besser ins Spiel hinein, landete sofort ein Break und legte mit einem 118er-Highfinish nach, doch danach wachte Chisnall auf. Nach einem 14-Darter im dritten Leg machte er wenig später 76 Restpunkte auf dem Bullseye aus und sorgte für das Entscheidungsleg. Und in diesem spielte der Engländer einfach nur Weltklasse: er startete mit fünf perfekten Darts, die letzten Endes in einen brillanten 10-Darter zum Satzgewinn mündeten. Mit 14 Darts holte sich Lewis das Auftaktleg aus Satz Nummer zwei, seine Freude darüber währte aber nur kurz. Denn „Chizzy“ war in toller Verfassung, machte zunächst 76 Punkte zum Legausgleich aus und legte Legs mit 11 und 14 Würfen nach, um seine Gesamtführung auszubauen. Der Average des Weltranglisten-12. lag zu diesem Zeitpunkt bei fast 107 Punkten. Nachdem sich der Mann im gelben Shirt auch das erste Leg des nächsten Satzes holen konnte wurde es im zweiten kurios. Chisnall leistete sich sieben Fehlwürfe auf die Doppel, konnte das Leg schlussendlich aber dennoch gewinnen, weil sein walisischer Gegner sogar acht Pfeile an den gewünschten Feldern vorbeisetzte. Allerdings ließ „Chizzy“ wenig später drei Setdarts aus, wurde dieses Mal jedoch dafür bestraft, weil Lewis 118 Punkte von der Scheibe nehmen konnte. Im darauffolgenden Leg ließ Chisnall fünf weitere Möglichkeiten zum Satzgewinn liegen und brauchte sich nicht mehr darüber zu wundern, dass Lewis für den Decider sorgte. Dort ließ Lewis dann seinerseits ganze vier Darts für den Satzgewinn ungenutzt, Chisnall hielt seine Nerven auf der Doppel-16 zusammen und führte nun mit 3:0. Mit einem 90er-Finish via Bullseye und Tops eröffnete Chisnall den vierten Durchgang, bestätigte dieses Break und brauchte nur noch ein Leg zum Sieg. Allerdings ließ der Engländer wenig später seine ersten drei Matchdarts aus. Lewis konnte seiner Niederlage noch kurzzeitig herauszögern, doch wenig später verwandelte Dave Chisnall schließlich Matchdart Nummer fünf und hatte das Match mit 4:0 für sich entschieden - im Viertelfinale wartet Gary Anderson.

Jamie Lewis 0:4 Dave Chisnall
93.75 Average 98.50
5 180s 8
118 High Finish 90
2 100+ Checkouts 0
6/21 Finishing 12/35

Jetzt fehlte noch der amtierende Weltmeister, Rob Cross wollte gegen Luke Humphries den verbliebenen Platz unter den letzten Acht ergattern. Der Weltranglistenzweite eröffnete das Duell mit einem 106er-Highfinish, profitierte wenig später von drei Fehlern seines Kontrahenten und legte ein 107er-Checkout nach. Im Leg danach glänzte Cross noch mit einem 13-Darter und hatte den ersten Satz ohne jedes Problem eingesammelt. Erst als „Voltage“ zu Beginn des zweiten Durchgangs knapp an der Doppel-16 vorbeiwarf konnte sich Humphries über sein Erfolgserlebnis freuen, doch Cross konterte umgehend mit einem 116er-Highfinish. Nachdem auch die zwei daran anschließenden Leg zwischen den beiden Akteuren aufgeteilt wurden ging es ins entscheidende fünfte Leg. Dort verpasste „Cool Hand Luke“ jedoch vier Chancen zum Satzgewinn und musste sich dann ansehen, wie Cross seine letzte Möglichkeit auf der Doppel-1 zum 2:0 in den Sätzen nutzen konnte.

Nach der Unterbrechung ging es in den dritten Durchgang. Nachdem die ersten beiden Legs hier noch mit den Anwürfen gewonnen wurden, gelang es Humphries im dritten, seinen Gegner zu breaken. Als er wenig später auch 115 Punkte auf Null bringen konnte hatte er insgesamt auf 1:2 verkürzt. Humphries kam jetzt immer besser in Fahrt, holte sich zunächst das Auftaktleg von Satz Nummer vier und breakte anschließend mit einem starken 114er-Finish. Zwar konnte Cross zwischenzeitlich innerhalb des Satzes verkürzen, doch als „Cool Hand Luke“ im vierten Leg 64 Punkte mitnehmen konnte hatte er beim Spielstand von 2:2 Parität hergestellt. Nachdem die ersten beiden Legs noch gerecht verteilt wurden übernahm Humphries auch im nun folgenden fünften Durchgang das Kommando. Sowohl im dritten als auch im vierten Leg profitierte er von einem Fehlwurf seines Gegners, traf selbst die gewünschten Doppelfelder und führte zu diesem Zeitpunkt mit 3:2 in den Sätzen. Mehreren Patzern seines Gegners hatte es Cross zu verdanken, dass er mit einem Break in den sechsten Durchgang starten konnte. Der Weltranglistenzweite baute seine Führung innerhalb des Satzes dann auch aus, konnte im dritten Leg aber nichts anrichten, weil Humphries einen starken 11-Darter ins Board schraubte. Letzterer kam im Anschluss daran sogar zu einem Break und brachte diesen Satz ins Entscheidungsleg. Humphries durfte dieses sogar beginnen und musste es nur noch für sich entscheiden, um auch das Match zu gewinnen. Diese Gelegenheit konnte Luke Humphries dann auch wahrnehmen, er dritte Matchdart steckte in der Doppel-7 und brachte seinen Werfer ins Viertelfinale. Für Rob Cross ist die Mission Titelverteidigung nach dieser 2:4-Niederlage dagegen beendet.

Rob Cross 2:4 Luke Humphries
97.38 Average 99.71
5 180s 7
116 High Finish 115
3 100+ Checkouts 2
11/28 Finishing 14/35

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