Achter Spieltag bei der Darts-WM: Munyua schreibt Geschichte, Van Gerwen zittert sich weiter
Der achte Spieltag der Darts-Weltmeisterschaft im Alexandra Palace hatte es in sich. Sowohl in der Nachmittags- als auch der Abendsession gab es dominante Auftritte, emotionale Premieren und gleich mehrere Comebacks. Besonders David Munyua sorgte mit einem historischen Sieg für Gänsehautmomente, während Michael van Gerwen einen unerwartet schweren Test bestehen musste.
Rydz startet souverän in den Spieltag
Den Auftakt machte Callan Rydz, der seiner Favoritenrolle gegen Patrik Kovacs vollauf gerecht wurde. Der Engländer ließ von Beginn an keinen Zweifel aufkommen und setzte sich mit 3:0 in den Sätzen durch. Rydz überzeugte vor allem mit der Konstanz in den entscheidenden Momenten und einer ordentlichen Doppelquote.
Mit vier 180ern und einem sauberen 92er-Finish im dritten Satz stellte Rydz früh die Weichen auf Sieg. Kovacs hielt phasenweise mit, konnte die Chancen auf die Doppelfelder jedoch zu selten nutzen. „Ich bin zufrieden, das war ein solider Start ins Turnier“, bilanzierte Rydz anschließend nüchtern.
| Callan Rydz | 3:0 | Patrik Kovacs |
| 88,39 | Average | 84,93 |
| 4 | 180s | 2 |
| 92 | High Finish | 81 |
| 0 | 100+ Checkouts | 0 |
| 38% | Finishing | 30% |
Sakai begeistert Ally Pally mit starkem Debüt
Im zweiten Match des Nachmittags sorgte Motomu Sakai für einen echten Hingucker. Der Japaner fegte Thibault Tricole überraschend deutlich mit 3:0 aus dem Turnier und hinterließ bei seinem WM-Debüt bleibenden Eindruck.
Highlight der Partie war ein spektakuläres 148er-Checkout, mit dem Sakai den zweiten Satz auf seine Seite zog. Auch im Abschluss der Legs zeigte sich der erfolgreiche Spieler der Asientour eiskalt und ließ Tricole kaum Chancen. „Ich habe die Energie der Fans gespürt – das hat mir unglaublich geholfen“, erklärte Sakai mit einem breiten Lächeln.
| Motomu Sakai | 3:0 | Thibault Tricole |
| 87,38 | Average | 83,11 |
| 2 | 180s | 2 |
| 148 | High Finish | 40 |
| 2 | 100+ Checkouts | 0 |
| 35% | Finishing | 19% |
Joyce dominiert Bates nach Belieben
Ryan Joyce zeigte gegen Owen Bates eine der reifsten Leistungen des Tages. Der Engländer gewann alle drei Sätze und gab insgesamt nur ein einziges Leg ab. Vor allem auf die Doppel präsentierte sich Joyce in überragender Form.
Mit einer Checkout-Quote von 64 Prozent und einem 101er-Finish stellte Joyce seine Klasse unter Beweis. Bates kam zwar zu Möglichkeiten, scheiterte jedoch regelmäßig am äußeren Ring. „Wenn ich so spiele, weiß ich, dass es für jeden Gegner unangenehm wird“, sagte Joyce selbstbewusst.
| Ryan Joyce | 3:0 | Owen Bates |
| 95,27 | Average | 83,64 |
| 1 | 180s | 2 |
| 101 | High Finish | 32 |
| 1 | 100+ Checkouts | 0 |
| 64% | Finishing | 13% |
Munyua dreht Thriller und schreibt Geschichte
Das Match des Nachmittags lieferte David Munyua. Der erste kenianische WM-Teilnehmer lag gegen Mike De Decker bereits mit 0:2 in Sätzen zurück und stand im vierten Durchgang mehrfach vor dem Aus.
Doch Munyua bewies enorme Nervenstärke, überstand mehrere Matchdarts und erzwang den Entscheidungssatz. Dort sorgte ein brillantes 135er-Checkout für die Wende, ehe er den Sack endgültig zumachte. „Das ist ein riesiger Moment – für mich, für Kenia und für ganz Afrika“, erklärte ein sichtlich bewegter Munyua nach seinem historischen Erfolg.
| David Munyua | 3:2 | Mike De Decker |
| 80,78 | Average | 83,83 |
| 3 | 180s | 5 |
| 135 | High Finish | 130 |
| 1 | 100+ Checkouts | 2 |
| 33% | Finishing | 24% |
Wattimena kämpft sich eindrucksvoll zurück
Die Abendsession begann mit einem echten Arbeitssieg für Jermaine Wattimena. Gegen Dominik Grüllich geriet der Niederländer zwischenzeitlich mit 1:2 in Rückstand, steigerte sich jedoch im weiteren Verlauf deutlich.
Mit sechs gewonnenen Legs in Serie drehte Wattimena die Partie und entschied die letzten beiden Sätze klar für sich. „Ich wusste, dass ich ruhiger bleiben muss. Am Ende habe ich mein Spiel gefunden“, so Wattimena erleichtert.
| Jermaine Wattimena | 3:2 | Dominik Grüllich |
| 87,28 | Average | 81,67 |
| 4 | 180s | 1 |
| 60 | High Finish | 117 |
| 0 | 100+ Checkouts | 1 |
| 36% | Finishing | 32% |
Chisnall lässt Sherrock kaum Chancen
Dave Chisnall präsentierte sich gegen Fallon Sherrock fokussiert und setzte sich klar mit 3:0 durch. Der Engländer dominierte vor allem auf die Doppel und spielte seine Erfahrung konsequent aus.
Ein starkes 160er-Finish sowie ein weiteres Checkout jenseits der 100 unterstrichen Chisnalls Klasse. Sherrock hielt kämpferisch dagegen, fand jedoch kein Mittel gegen die Scoring-Power ihres Gegners. „Ich bin zufrieden mit meiner Leistung, das war sehr kontrolliert“, so Chisnall.
| Dave Chisnall | 3:0 | Fallon Sherrock |
| 89,66 | Average | 84,83 |
| 2 | 180s | 1 |
| 160 | High Finish | 58 |
| 2 | 100+ Checkouts | 0 |
| 47% | Finishing | 13% |
Van Gerwen übersteht heikle Phase
Michael van Gerwen musste gegen Mitsuhiko Tatsunami deutlich mehr investieren als erwartet. Der Japaner schnappte sich den ersten Satz und setzte den dreifachen Weltmeister auch danach massiv unter Druck.
Erst ab dem zweiten Satz fand van Gerwen besser ins Spiel, nutzte seine Erfahrung und gewann schließlich neun der letzten zwölf Legs. „Es war nicht schön, aber es reicht manchmal, einfach zu überleben“, gab van Gerwen offen zu.
| Michael van Gerwen | 3:1 | Mitsuhiko Tatsunami |
| 90,82 | Average | 84,40 |
| 5 | 180s | 4 |
| 65 | High Finish | 92 |
| 0 | 100+ Checkouts | 0 |
| 29% | Finishing | 35% |
Ratajski mit Gala zum Abschluss
Zum Abschluss des Spieltags setzte Krzysztof Ratajski eine Duftmarke. Der Pole dominierte Alexis Toylo nach Belieben und gewann souverän mit 3:0. Mit einem Average von fast 98 Punkten und einem spektakulären 170er-Finish ließ Ratajski keine Zweifel aufkommen.
Besonders auf die Doppel zeigte sich der „Polish Eagle“ treffsicher und abgeklärt. „So will ich hier auftreten – konzentriert und effektiv“, erklärte Ratajski nach dem Match.
| Krzysztof Ratajski | 3:0 | Alexis Toylo |
| 97,67 | Average | 91,03 |
| 3 | 180s | 3 |
| 170 | High Finish | 41 |
| 2 | 100+ Checkouts | 0 |
| 50% | Finishing | 18% |
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