Martin Schindler setzt Ausrufezeichen – Bellmont schreibt Schweizer Darts-Geschichte

Am siebten WM-Tag standen im Alexandra Palace klare Geschichten und deutliche Ergebnisse im Mittelpunkt der einzigen Session. Während Martin Schindler seine starke Form bestätigte und als deutscher Hoffnungsträger überzeugte, rückte ein anderer Name historisch in den Fokus: Stefan Bellmont feierte mit seinem Erfolg über Raymond van Barneveld einen Meilenstein für den Schweizer Dartsport.

Sevada behauptet sich im nordamerikanischen Duell

Den Auftakt des Abends bestritten Adam Sevada und Kanadas Nummer eins Matt Campbell. In einer intensiven Partie auf ordentlichem Niveau setzte sich der US-Amerikaner mit 3:1 in den Sätzen durch. Obwohl Campbell mit dem höheren Average (90,46) und gleich fünf 180ern glänzte, war Sevada in den entscheidenden Momenten der konstantere Spieler.

Vor allem im dritten Satz machte Sevada den Unterschied: Mit sehenswerten Checkouts, darunter ein 117er-Finish, drehte er ein enges Set zu seinen Gunsten. Insgesamt überzeugte er mit 35 Prozent auf die Doppel und bewahrte auch im vierten Durchgang die Ruhe. Nach seinem Premierensieg auf der WM-Bühne wartet nun mit Charlie Manby die nächste Herausforderung.

Adam Sevada 3:1 Matt Campbell
88,29 Average 90,46
2 180s 5
117 High Finish 100
1 100+ Checkouts 1
35% Finishing 29%

Bellmont bezwingt van Barneveld – erster Schweizer WM-Sieg überhaupt

Was dann folgte, war ein historischer Moment: Stefan Bellmont schrieb Schweizer Darts-Geschichte. Der Challenge-Tour-Gewinner ließ dem fünffachen Weltmeister Raymond van Barneveld beim 3:0-Erfolg kaum Luft zum Atmen und feierte als erster Spieler aus der Schweiz überhaupt einen Sieg bei einer Darts-WM.

Bellmont präsentierte sich von Beginn an fokussiert und vor allem auf die Doppel eiskalt. Mit einer Checkout-Quote von 39 Prozent nahm er „Barney“ früh den Wind aus den Segeln. Besonders beeindruckend: Nach einem engen ersten Satz gewann der Schweizer neun der letzten zehn Legs und ließ dem niederländischen Publikumsliebling keine Chance mehr.

„Ich habe keine Worte dafür. Ich bin einfach unglaublich stolz auf mich“, erklärte Bellmont sichtlich bewegt. „Das ist ein großer Moment für die Schweiz. Ich hoffe, dass dadurch noch mehr Menschen bei uns den Weg zum Darts finden.“ In Runde zwei wartet mit Damon Heta allerdings ein echtes Schwergewicht.

Stefan Bellmont 3:0 R. van Barneveld
91,36 Average 92,50
2 180s 1
96 High Finish 80
0 100+ Checkouts 0
39% Finishing 25%

Wade meldet sich eindrucksvoll zurück

Im dritten Match des Abends zeigte James Wade, dass weiterhin mit ihm zu rechnen ist. Der Engländer beendete seine WM-Durststrecke seit 2022 mit einem klaren 3:0-Erfolg gegen Ryusei Azemoto. Sieben Legs in Serie ebneten „The Machine“ den Weg in Runde zwei.

Wade spielte abgeklärt, nutzte seine Chancen konsequent und ließ Azemoto mit einer starken Doppelquote von 38 Prozent kaum ins Spiel kommen. Ein 100er-Finish unterstrich seine Kontrolle über die Partie.

„Ich bin wirklich happy, vor allem wenn man bedenkt, dass ich hier drei Jahre lang kein Spiel gewonnen habe“, sagte Wade anschließend. „Es war vielleicht nicht spektakulär, aber genau dann da zu sein, wenn es zählt – das ist mein Spiel.“ In der nächsten Runde kommt es nun zum Wiedersehen mit Ricky Evans.

James Wade 3:0 Ryusei Azemoto
94,75 Average 84,42
1 180s 1
100 High Finish 80
1 100+ Checkouts 0
38% Finishing 14%

Schindler überragt trotz kurzer Schwächephase

Zum Abschluss des Abends setzte Martin Schindler ein dickes Ausrufezeichen. Die deutsche Nummer eins bezwang Stephen Burton mit 3:1 und war mit einem Average von 99,14 der stärkste Akteur des Tages. Besonders die sieben geworfenen 180er sorgten für Begeisterung im Ally Pally.

Dabei musste Schindler zwischenzeitlich einen kleinen Dämpfer hinnehmen: Nachdem er den ersten Satz souverän für sich entschieden hatte, drehte Burton im zweiten Durchgang auf und holte sich diesen ohne Legverlust. Doch der Deutsche reagierte eindrucksvoll. Mit einem dominanten dritten Satz und einem weiteren Whitewash im vierten Durchgang machte „The Wall“ den Sack zu.

„Das war definitiv eine gute Leistung“, bilanzierte Schindler zufrieden. „Natürlich weiß ich, dass viele auf mich schauen, aber ich spiele hier für mich. Druck spüre ich keinen – ich muss einfach mein Spiel machen.“

Mit dieser Vorstellung untermauerte Schindler eindrucksvoll seine Ambitionen und bestätigte seine Rolle als deutscher Hoffnungsträger bei dieser Weltmeisterschaft.

Martin Schindler 3:1 Stephen Burton
99,14 Average 86,43
7 180s 1
94 High Finish 78
0 100+ Checkouts 0
39% Finishing 40%

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