PDC Darts-WM 2026: Spieltag 6 – Pietreczko weiter, Springer scheitert – Price mit klarer Ansage
Der sechste Spieltag der PDC World Darts Championship 2026 im Alexandra Palace brachte wieder reichlich Drama, klare Dominanz und eine handfeste Überraschung. In der Nachmittags-Session ging es spannend los, die Abend-Session krönte Gerwyn Price mit einem deutlichen Statement. Acht Erstrunden-Partien standen auf dem Programm, sieben Favoriten setzten sich durch – nur Niko Springer musste sich geschlagen geben.
Soutar übersteht Thriller gegen Harju
Den Auftakt am Nachmittag lieferten Alan Soutar und Teemu Harju – und das Duell entwickelte sich direkt zu einem echten Krimi. Soutar startete furios, spielte in den ersten beiden Sätzen wie entfesselt und zog mit 2:0 davon. Mit starken Checkouts, darunter ein 130er-Finish, und insgesamt neun 180ern schien der Schotte bereits auf der Siegerstraße.
Doch Harju gab sich nicht geschlagen. Der Finne steigerte sich spürbar, nutzte Schwächen seines Gegners konsequent aus und erzwang mit zwei gewonnenen Sätzen den entscheidenden fünften Durchgang. Dort ließ Soutar gleich mehrfach die Entscheidung liegen, vergab insgesamt zahlreiche Matchdarts, ehe er im Entscheidungsleg doch noch zuschlug.
„Das war unglaublich nervenaufreibend“, gab Soutar später zu. „Ich wusste, dass ich eigentlich besser gespielt habe, aber Teemu hat nie aufgegeben.“
| Alan Soutar | 3:2 | Teemu Harju |
| 90,90 | Average | 82,61 |
| 9 | 180s | 6 |
| 130 | High Finish | 104 |
| 4 | 100+ Checkouts | 1 |
| 33% | Finishing | 29% |
Hood beeindruckt bei WM-Debüt
Im Anschluss setzte Justin Hood ein Ausrufezeichen. Der Engländer ließ Nick Kenny beim klaren 3:0 kaum zur Entfaltung kommen. Mit einem Average von 99,59 Punkten, fünf Maxima und einem 104er-Finish dominierte Hood die Partie über weite Strecken.
Kenny zeigte sich zwar auf die Doppel extrem effizient, kam aber kaum zu eigenen Chancen. Hood dagegen blieb konstant und nutzte seine Möglichkeiten konsequent. „Das war genau der Start, den ich mir erhofft habe“, erklärte Hood zufrieden. „Auf dieser Bühne zu spielen und dann so zu performen, fühlt sich großartig an.“
| Justin Hood | 3:0 | Nick Kenny |
| 99,59 | Average | 92,95 |
| 5 | 180s | 1 |
| 104 | High Finish | 100 |
| 1 | 100+ Checkouts | 1 |
| 43% | Finishing | 75% |
Williams in Galaform gegen Nebrida
Auch Scott Williams präsentierte sich in bestechender Form. Gegen Paolo Nebrida spielte der Engländer nahezu fehlerfrei und gewann glatt mit 3:0. Mit einem Average von 99,25 Punkten und einer Checkoutquote von 64 Prozent ließ Williams keinen Zweifel an seiner Klasse aufkommen.
Besonders beeindruckend war ein 100er-Finish sowie die Ruhe auf die Doppel, während Nebrida trotz ordentlicher Statistiken seine Chancen nicht nutzen konnte. Williams wirkte nach der Partie gelöst: „Ich liebe diese Bühne einfach. Wenn ich mich wohlfühle, kommt mein Spiel ganz von allein.“
| Scott Williams | 3:0 | Paolo Nebrida |
| 99,25 | Average | 95,66 |
| 4 | 180s | 3 |
| 100 | High Finish | 40 |
| 1 | 100+ Checkouts | 0 |
| 64% | Finishing | 25% |
Dobey arbeitet sich zum Sieg
Zum Abschluss der Nachmittags-Session musste Chris Dobey mehr arbeiten als erwartet. Gegen Xiaochen Zong erwischte Dobey zwar einen guten Start, verlor im zweiten Satz jedoch kurzzeitig den Faden. Der Chinese nutzte diese Phase und glich aus.
Im weiteren Verlauf stabilisierte sich Dobey, erhöhte den Druck im Scoring und setzte sich schließlich mit 3:1 durch. Zwar blieb die Doppelquote überschaubar, doch Dobey kontrollierte die entscheidenden Momente. „Ich war nicht bei 100 Prozent, aber manchmal zählt nur das Weiterkommen“, resümierte der Engländer.
| Chris Dobey | 3:1 | Xiaochen Zong |
| 92,81 | Average | 84,61 |
| 6 | 180s | 3 |
| 76 | High Finish | 64 |
| 0 | 100+ Checkouts | 0 |
| 27% | Finishing | 28% |
Pietreczko nervenstark gegen de Sousa
Die Abendsession eröffnete Ricardo Pietreczko, der sich mit 3:1 gegen José de Sousa durchsetzte. Trotz sechs 180ern des Portugiesen behielt der Deutsche in den entscheidenden Situationen die Oberhand. Besonders in den ersten beiden engen Sätzen zeigte Pietreczko seine Nervenstärke.
Mit einer starken Doppelquote von 44 Prozent machte er am Ende den Unterschied. „Ich wusste, dass ich ruhig bleiben muss, egal was José wirft“, so Pietreczko. Für de Sousa bedeutet das Aus gleichzeitig den bitteren Gang zurück zur Q-School.
| Ricardo Pietreczko | 3:1 | José de Sousa |
| 90,86 | Average | 90,46 |
| 4 | 180s | 6 |
| 94 | High Finish | 44 |
| 0 | 100+ Checkouts | 0 |
| 44% | Finishing | 36% |
Noppert zieht das Tempo an
Danny Noppert setzte sich in einem rein niederländischen Duell mit 3:1 gegen Jurjen van der Velde durch. Lange Zeit begegneten sich beide Spieler auf Augenhöhe, ehe Noppert im vierten Satz noch einmal deutlich zulegte.
Mit einem herausragenden 135er-Finish und insgesamt zwei High-Finishes über 100 Punkte machte „The Freeze“ den Sack zu. „Das 88er-Finish zum 2:1 war für mich der Wendepunkt“, erklärte Noppert anschließend. „Danach lief es einfach.“
| Danny Noppert | 3:1 | J. van der Velde |
| 96,62 | Average | 89,27 |
| 7 | 180s | 2 |
| 135 | High Finish | 120 |
| 2 | 100+ Checkouts | 2 |
| 43% | Finishing | 50% |
Price feuert Titelwarnung ab
Der große Auftritt des Abends gehörte Gerwyn Price. Der Weltmeister von 2021 ließ Adam Gawlas beim 3:0 keine Chance. Price dominierte das Match mit einem 96er-Average, sechs 180ern und gleich zwei Checkouts über 100 Punkte.
Von Beginn an kontrollierte der Waliser das Geschehen und setzte seine Ansage nach der Partie unmissverständlich fort: „Ich glaube an meine Fähigkeiten. Für mich gibt es nur ein Ziel – diesen Titel zurückzuholen.“
| Gerwyn Price | 3:0 | Adam Gawlas |
| 96,44 | Average | 79,10 |
| 6 | 180s | 3 |
| 120 | High Finish | 60 |
| 2 | 100+ Checkouts | 0 |
| 35% | Finishing | 67% |
Comito sorgt für Überraschung
Zum Abschluss des Tages sorgte Joe Comito für eine der bisherigen Überraschungen des Turniers. Der Australier besiegte Niko Springer mit 3:1, obwohl der Deutsche im Average leicht vorne lag.
Ausschlaggebend war ein spektakuläres 155er-Finish von Comito sowie die bessere Quote auf die Doppel. Springer agierte nervös, ließ zu viele Chancen liegen und musste sich letztlich geschlagen geben. „Das ist der größte Sieg meiner Karriere“, jubelte Comito. „Ich habe an mich geglaubt und das hat den Unterschied gemacht.“
| Joe Comito | 3:1 | Niko Springer |
| 85,47 | Average | 86,95 |
| 0 | 180s | 3 |
| 155 | High Finish | 57 |
| 1 | 100+ Checkouts | 0 |
| 40% | Finishing | 29% |
WM 2026 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2025 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2024 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2023 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2022 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2021 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2020 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2019 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2018 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2017 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2016 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2015 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2014 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2013 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2012 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2011 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2010 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2009 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
Darts WM 2008 · 2007 · 2006 · 2005 · 2004 · 2003 · 2002 · 2001 · 2000 · 1999 · 1998 · 1997 · 1996 · 1995 · 1994

