Darts-WM 2026 Spieltag 11: Schindler marschiert, Plaisier schockt Price

Der elfte Spieltag der Darts-WM im Alexandra Palace hatte alles zu bieten, was das Turnier so besonders macht: souveräne Favoritensiege, enge Duelle – und einen der größten Paukenschläge der bisherigen Weltmeisterschaft. In zwei Sessions wurde die zweite Runde der oberen Turnierhälfte abgeschlossen, mit starken Auftritten von Martin Schindler und Luke Littler sowie der Sensation des Abends durch Wesley Plaisier.

Ratajski startet abgeklärt gegen Joyce

Den Auftakt in die Nachmittagssession machte Krzysztof Ratajski, der seiner Favoritenrolle gegen Ryan Joyce gerecht wurde. Der Pole präsentierte sich vor allem in den ersten beiden Sätzen enorm konstant und setzte sich mit sauberem Scoring und starkem Timing auf die Doppel schnell mit 2:0 ab.

Joyce konnte sich zwar mit einem 120er-Finish einen Satz sichern, doch Ratajski ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen und machte den Deckel mit einem kontrollierten vierten Durchgang drauf. Mit einem 93,91er-Average und einem Highfinish von 135 Punkten unterstrich der „Polish Eagle“ seine Ambitionen. „Ich habe die wichtigen Momente erwischt und genau das zählt hier“, bilanzierte Ratajski zufrieden.

Krzysztof Ratajski 3:1 Ryan Joyce
93,91 Average 86,75
3 180s 1
135 High Finish 120
1 100+ Checkouts 1
38% Finishing 31%

Suljovic ringt Cullen in zähem Duell nieder

Anschließend entwickelte sich zwischen Mensur Suljovic und Joe Cullen ein zerfahrenes, aber intensives Match. Cullen erwischte den besseren Start und ging in Führung, doch Suljovic fand zunehmend seinen Rhythmus – auch wenn das Scoring beider Akteure schwankte.

Der Wiener drehte die Partie mit viel Erfahrung, überstand mehrere kritische Phasen und gewann drei Sätze in Folge. Trotz eines niedrigen Averages von 81,95 reichte es dank der entscheidenden Checkouts. „Es war kein schönes Spiel, aber ein extrem wichtiges“, erklärte Suljovic später. „Bei einer WM zählt nur, dass du am Ende weiter bist.“

Mensur Suljovic 3:1 Joe Cullen
81,95 Average 86,53
3 180s 5
100 High Finish 170
1 100+ Checkouts 1
24% Finishing 44%

Woodhouse lässt Hopp kaum Luft

Luke Woodhouse ließ Max Hopp von Beginn an spüren, dass an diesem Nachmittag für den Deutschen wenig zu holen sein würde. Mit sechs Legs in Serie riss der Engländer das Match früh an sich und setzte Hopp permanent unter Druck.

Während Woodhouse konstant scorte und vier 180er warf, haderte Hopp vor allem mit der Doppelquote. Am Ende stand ein klares 3:0, bei dem Woodhouse nur ein Legs abgab. „Ich habe genau das gespielt, was ich mir vorgenommen hatte“, so Woodhouse. „Wenn du gleich zu Beginn Kontrolle bekommst, wird es für den Gegner brutal schwer.“

Luke Woodhouse 3:0 Max Hopp
92,48 Average 84,78
4 180s 2
92 High Finish 60
0 100+ Checkouts 0
36% Finishing 10%

Cross behält gegen White die Nerven

Ein Duell auf Augenhöhe lieferten sich Rob Cross und Ian White. White glänzte zwischenzeitlich mit einem starken 167er-Finish und glich zum 1:1 aus, doch Cross zeigte einmal mehr seine Qualitäten in den entscheidenden Momenten.

Der Ex-Weltmeister blieb ruhig, checkte im richtigen Augenblick hochprozentig und zog mit 3:1 davon. „Ich war sicher nicht bei 100 Prozent, aber ich habe die wichtigen Darts getroffen“, analysierte Cross. „Genau darum geht es bei der WM.“

Rob Cross 3:1 Ian White
91,71 Average 85,78
3 180s 0
113 High Finish 167
1 100+ Checkouts 1
41% Finishing 46%

Schindler eiskalt in jedem Decider

Die Abendsession eröffnete Martin Schindler mit einer beeindruckend abgeklärten Vorstellung gegen Keane Barry. Zwar ging jeder Satz in den Decider, doch die deutsche Nummer eins behielt dreimal die Nerven – und das mit Stil.

Checkouts von 20, 118 und 76 Punkten machten den Unterschied, während Barry trotz starker Phasen keinen Satzgewinn verbuchen konnte. Mit einem Average von 96,16 und fünf Maxima setzte Schindler ein Ausrufezeichen. „Ich wusste, dass ich meine Chancen bekommen würde“, sagte Schindler. „In solchen Momenten ruhig zu bleiben, daran habe ich lange gearbeitet.“

Martin Schindler 3:0 Keane Barry
96,16 Average 94,21
5 180s 3
118 High Finish 72
1 100+ Checkouts 0
39% Finishing 55%

Plaisier sorgt für die Sensation des Turniers

Dann folgte der Moment, der den Ally Pally zum Beben brachte: Wesley Plaisier warf den ehemaligen Weltmeister Gerwyn Price glatt mit 3:0 aus dem Turnier. Der Niederländer spielte furchtlos, nutzte seine Chancen konsequent und traf überragende 56 Prozent seiner Doppel.

Besonders im dritten Satz bewies Plaisier Nervenstärke, als er zwei Satzdarts von Price überstand und schließlich auf Doppel 10 zuschlug. „Das ist mit Abstand der größte Sieg meiner Karriere“, gestand Plaisier. „Ich habe gezittert, aber genau solche Momente erträumt man sich als Spieler.“

Wesley Plaisier 3:0 Gerwyn Price
94,28 Average 95,83
2 180s 3
130 High Finish 93
1 100+ Checkouts 0
56% Finishing 40%

Littler steigert sich und bleibt makellos

Luke Littler hatte es im Anschluss mit David Davies zu tun und startete ungewohnt holprig. Davies ließ mehrere Satzdarts liegen, was Littler eiskalt bestrafte. Danach schaltete der Titelverteidiger einen Gang höher.

Ein starkes 145er-Finish und ein 97,15er-Average über das gesamte Match ebneten den Weg zum nächsten Whitewash. „Nach dem ersten Satz war ich drin“, erklärte Littler. „Wenn du solche Chancen bekommst, musst du sie nutzen – sonst wird es gefährlich.“

Luke Littler 3:0 David Davies
97,15 Average 95,53
4 180s 1
145 High Finish 81
1 100+ Checkouts 0
47% Finishing 20%

Heta übersteht Fünfsatz-Krimi gegen Bellmont

Den Abschluss des Spieltags bildete ein echter Thriller zwischen Damon Heta und Stefan Bellmont. Der Australier tat sich lange schwer, lag mehrfach zurück und spielte phasenweise deutlich unter seinem Niveau.

Doch Heta kämpfte sich zurück, steigerte sich auf den Doppeln und entschied den fünften Satz letztlich souverän für sich. „Ich habe heute nicht gut angefangen, aber ich bin drangeblieben“, so Heta erleichtert. „Solche Siege können im Turnierverlauf extrem wichtig sein.“

Damon Heta 3:2 Stefan Bellmont
91,23 Average 88,32
4 180s 3
121 High Finish 112
1 100+ Checkouts 2
55% Finishing 43%

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