Gurney räumt Evans aus dem Weg

Am zweiten Tag der Weltmeisterschaft fand bereits am Nachmittag eine Session statt. Dabei wurden den Zuschauern im Alexandra Palace erneut drei Erstrunden- und eine Zweitrundenpartie geboten. Den Anfang am heutigen Donnerstag machten Steve Lennon und Madars Razma, ehe Scott Mitchell und Chris Landman sowie Chas Barstow und John Norman Jnr gegeneinander spielten. Zum Abschluss der zweiten WM-Session bekam es der an 22 gesetzte Daryl Gurney mit Ricky Evans zu tun.

Den Startschuss setzten heute also wie oben dargestellt Steve Lennon aus Irland und der Lette Madars Razma. Die ersten beiden Legs wurden als Breaks gewonnen, wobei beide Akteure einen 14-Darter an den Tag legten. Im Anschluss daran glänzte Lennon mit einem 120er-Highfinish, ehe er den Satzgewinn mit einem Treffer in der Doppel-2 eintütete. Nach der Pause zeigte Razma einen 13-Darter, sein Gegner machte es kurz darauf allerdings noch ein Stück besser: er beendete einen 12-Darter mit einem 136er-Checkout. „Razmatazz“ konterte mit einem 85er-Checkout und beobachtete danach, wie Lennon dreimal außen an der doppelten 12 vorbeiwarf. Damit war der Weg zum Ausgleich frei. Razma löschte Sekunden später 80 Zähler und stellte auf 1:1.

Im dritten Durchgang geriet der Lette aufgrund eines knapp verfehlten Versuchs auf das Bullseye in Rückstand, kurz darauf erwischte er das Feld in der Mitte des Boards aber zum Abschluss eines 128er-Checkouts. Die nächsten beiden Legs wurden ebenfalls vom jeweils anwerfenden Spieler eingefahren, sodass dieser dritte Satz erst im finalen fünften Leg entschieden wurde. Dort hielt Lennon seine Nerven auf der Doppel-1 zusammen und ging folglich mit 2:1 in Führung. Zu Beginn des vierten Durchgangs leistete sich Razma sechs Patzer auf die Doppelfelder, auf das dadurch kassierte Break zeigte er jedoch eine starke Reaktion: mit 14 und 13 Darts wanderten die beiden darauffolgenden Legs auf sein Konto. „Scuba Steve“ ging mit einem eigenen 12-Darter dazwischen und benötigte damit nur noch das jetzt folgende Entscheidungsleg, um in die nächste Runde einzuziehen. Dort verspielte Razma seine letzte Chance, als er beim Versuch, sich mit einer Single-20 40 Rest zu stellen, über das Board warf. Lennon atmete tief durch und versenkte den vierten Matchdart in der Doppel-4. In der zweiten Runde wartet Krzysztof Ratajski auf den Iren.

Steve Lennon 3:1 Madars Razma
93,22 Average 94,11
7 180s 1
136 High Finish 128
2 100+ Checkouts 1
10/28 Finishing 8/16

Mitchell erlebt ein katastrophales WM-Debüt

Danach feierte der Lakeside-Weltmeister von 2015, Scott Mitchell, sein Debüt bei der PDC-Weltmeisterschaft. Auch sein Erstrundengegner Chris Landman hatte schon mehrere Lakeside-Weltmeisterschaften hinter sich, im Alexandra Palace ging er jedoch ebenfalls zum ersten Mal an den Start. Durch einen 14-Darter produzierte Landman frühestmöglich ein Break, ehe er selbst von drei verpassten Breakchancen des Gegners profitierte und nachlegte. Für „Scotty Dog“ setzte sich der Fehlstart dagegen fort. Er warf im nächsten Leg fünf weitere Pfeile am äußeren Ring des Boards vorbei und musste folgerichtig den 0:1-Rückstand akzeptieren.

Im zweiten Durchgang verbesserte sich die Situation aus der Sicht des Engländers nicht. Er setzte anfangs zwei Breakdarts in den Sand und kassierte stattdessen unmittelbar danach selbst ein Break. Im darauffolgenden Leg blieben zwei weitere Versuche Mitchells auf Doppelfelder erfolglos. Landman bedankte sich auf der Doppel-10 und ging mit einem 2:0-Vorsprung im Rücken in die Unterbrechung. Durch ein 76er-Finish ging auch das siebte Leg der Partie an den Niederländer, kurz zuvor hatte Mitchell zum wiederholten Male zwei Darts an den anvisierten Doppeln vorbeigeworfen. Landman bestätigte das damit geschaffte Break und benötigte nur noch ein Leg zum Weiterkommen. Erst jetzt gelang Mitchell sein erster Leggewinn, mit dem er die drohende Höchststrafe verhinderte. Er legte zwar mit einem starken 12-Darter nach, hatte im dadurch notwendigen Entscheidungsleg aber das Nachsehen. Landman brachte den ersten Matchdart in der Doppel-20 unter und vollendete den überraschend glatten 3:0-Erfolg.

Chris Landman 3:0 Scott Mitchell
88,97 Average 88,02
3 180s 1
76 High Finish 81
0 100+ Checkouts 0
9/15 Finishing 2/16

Barstow schlägt Norman Jnr und wird van Gerwen herausfordern

Im nun folgenden Match wurde der Zweitrundengegner von Michael van Gerwen gesucht. Dabei standen sich Chas Barstow und John Norman Jnr gegenüber – wie im Match zuvor waren auch diesmal beide Spieler erstmals Teil einer PDC-Weltmeisterschaft. Im Auftaktleg unterliefen Norman Jnr ganze elf Fehlwürfe auf Doppel, die ihn wenig überraschend das eigene Anwurfleg kosteten. Auf der anderen Seite legte Barstow zwar mit einem 88er-Checkout nach, ließ seine ersten fünf Möglichkeiten zum Satzgewinn allerdings verstreichen. Dieses Missgeschick blieb jedoch folgenlos, weil Barstow einige Minuten später 103 Punkte auf Null brachte und auf diese Weise den Satzgewinn perfekt machte.

Der Engländer ruhte sich auf diesem Vorsprung nicht aus, sondern zeigte einen herausragenden zweiten Durchgang. Er beendete zuerst einen 12-Darter mit einem 88er-Finish, sicherte sich mit dem daran anschließenden 14-Darter ein Break und veredelte dieses wiederum unmittelbar danach mit einem 102er-Highfinish. Damit hatte Barstow seinen Vorsprung verdientermaßen auf 2:0 erhöht. Erst als Barstow im dritten Durchgang Unsicherheiten auf die Doppelfelder unterliefen, trat Norman Jnr wieder in Erscheinung. Er nutzte in den ersten beiden Legs des genannten Satzes insgesamt fünf Fehler seines Konkurrenten zu seinen Gunsten und löschte dabei selbst 60 sowie 62 Punkte. Barstow verkürzte zwar mit einem 68er-Bullfinish, konnte den Satz aber nicht mehr zu seinen Gunsten drehen. Der Kanadier zeigte mit einem 13-Darter sein bislang bestes Leg und lag damit nur noch mit 1:2 in Rückstand.

Das erste Wort im vierten Satz wurde von Barstow gesprochen, der kurz darauf mit einem 96er-Finish für ein Break und für die vermeintliche Vorentscheidung sorgte. Zwei vergebene Matchdarts im nächsten Leg hielten Norman Jnr allerdings noch im Spiel. Er erzielte aus diesem Grund das direkte Rebreak und erzwang schlussendlich ohne größere Schwierigkeiten das Entscheidungsleg. Dort gelang es Barstow letzten Endes, die Ziellinie zu überqueren. Ein 13-Darter besiegelte seinen 3:1-Erfolg.

Chas Barstow 3:1 John Norman
93,02 Average 86,54
2 180s 1
103 High Finish 65
2 100+ Checkouts 0
10/28 Finishing 6/21

Zum Abschluss der Session ging es für beide Akteure sogar um den Einzug in die dritte Runde. Den Sprung dorthin wollten sowohl der an 22 gesetzte Daryl Gurney als auch sein Gegner Ricky Evans schaffen. Nachdem die ersten beiden Legs bereits als Breaks gewonnen worden waren, beobachtete Evans ganz genau, wie sein Konkurrent drei Mal an den Doppelfeldern vorbeiwarf – „Rapid“ bestrafte ihn dafür mit einem sehenswerten 146er-Checkout. Gurney konterte zwar sofort mit einem 13-Darter, ließ im Entscheidungsleg des Auftaktsatzes allerdings einen Setdart ungenutzt. Evans löschte Augenblicke später nervenstark 72 Zähler und brachte sich mit 1:0 in Führung.

Im ersten Leg von Satz Nummer zwei konnte Evans sieben Fehlwürfe auf Doppel verschmerzen und doch noch sein Anwurfleg nach Hause bringen. Mehr Grund zum Jubeln hatte der Engländer in diesem Satz allerdings nicht, auch weil ihm im weiteren Verlauf einige Fehlwürfe unterliefen. Gurney sicherte sich unter anderem mit einem 15-Darter drei Legs nacheinander und glich damit zum 1:1 aus. „Superchin“ kehrte mit einem 76er-Checkout auf die Bühne zurück, Evans stellte per 13-Darter umgehend wieder Parität her. Gurney genügten im nächsten Leg ebenso wenig Würfe, ehe sich dem Nordiren die große Chance zum Satzgewinn bot. Diese Gelegenheit nahm Gurney wahr, er erwischte die Doppel-2 und übernahm mit dem 2:1 die Führung.

Durch ein 107er-Finish kam Gurney dem Sieg zu Beginn des vierten Durchgangs wieder ein Stück näher, doch Evans leistete weiter großen Widerstand und reagierte mit einem 71er-Checkout. Das auf diese Weise produzierte Break bestätigte Evans zwar mit einem weiteren 15-Darter, um das entscheidende fünfte Leg kam Evans allerdings nicht herum. Dort spielten ihm seine Nerven einen Streich. Vier Setdarts, die ihm den 2:2-Ausgleich eingebracht hätten, ließ Evans liegen. Gurney ließ ihn damit nicht davonkommen und versenkte seinen dritten Matchdart in der Doppel-20, sodass er unterm Strich einen 3:1-Sieg verbuchte.

Daryl Gurney 3:1 Ricky Evans
95,90 Average 93,11
6 180s 3
107 High Finish 146
1 100+ Checkouts 1
11/26 Finishing 7/24

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