Sensation! Florian Hempel wirft Van den Bergh raus

In der Abendsession des siebten WM-Tages wurden ausschließlich Zweitrundenspiele ausgetragen. Aus deutscher Sicht lag der Fokus natürlich auf dem Match zwischen Dimitri Van den Bergh und Florian Hempel. Nach seinem starken Debüt wollte der ehemalige Handballer gegen einen der besten Spieler der Welt nachlegen. Bevor es dazu kam, fanden die Partien zwischen Vincent van der Voort und Adam Hunt sowie Michael Smith und Ron Meulenkamp statt. Beendet wurde der Dienstag von Devon Petersen und Raymond Smith.

Eröffnet wurde die insgesamt bereits zwölfte Session der Weltmeisterschaft wie eingangs erwähnt von Vincent van der Voort und Adam Hunt. Nach dem gewonnenen Auftaktleg scheiterte der an 29 gesetzte Niederländer knapp an 150 Restpunkten. Daher kam Hunt zu seinem ersten Leggewinn, welchem er das erste Break der Partie folgen ließ. Durch einen 15-Darter sorgte van der Voort für den Decider, in dem er einen Setdart gegen sich unbeschadet überstand. Er traf selbst die Doppel-10 und brachte sich mit 1:0 in Front.

In der Kabine schien sich Hunt einiges vorgenommen zu haben, zumindest legte er im zweiten Durchgang mit einem 12- und einem 13-Darter furios los. Noch gab van der Voort diesen Satz allerdings nicht verloren. Er verkürzte zunächst mit einem 14-Darter, ehe er ein weiteres Entscheidungsleg herbeiführte. Dort wiederholte sich die Geschichte aus dem vorherigen Durchgang: „The Hunter“ vergab diesmal zwei Breakdarts. Somit konnte van der Voort sechs eigene Fehler verschmerzen und seinen Vorsprung doch noch auf 2:0 ausbauen.

Von diesen entgangenen Möglichkeiten sollte sich Hunt nicht mehr erholen. Zu Beginn des dritten Satzes versuchte sich der Engländer an 80 Restpunkten. Nachdem er mit dem ersten Wurf die Single-20 getroffen hatte, setzte er den zweiten Dart über das Board und nahm sich selbst die Chance zum Break. Ein solches Break produzierte stattdessen unmittelbar danach van der Voort. Er löschte 106 Zähler und stand damit bereits ganz kurz vor der Ziellinie. Im darauffolgenden Leg genügten van der Voort bei 82 Rest nur zwei Darts, sodass er den 3:0-Erfolg offiziell machte.

V. van der Voort 3:0 Adam Hunt
89,55 Average 92,01
3 180s 5
106 High Finish 96
1 100+ Checkouts 0
9/33 Finishing 4/11

Michael Smith liefert die Topleistung des bisherigen Turniers

Danach wurde der ehemalige Vizeweltmeister Michael Smith von Ron Meulenkamp herausgefordert. Der Engländer ließ sich vom gewohnt langsamen Rhythmus des Gegners nicht stören und legte einen hervorragenden Auftaktsatz hin. Er eröffnete die Partie mit einem 110er-Highfinish und legte per 13-Darter nach. Kurz darauf benötigte Smith nur einen Wurf mehr, um den ersten Satz im Schnelldurchlauf für sich zu entscheiden.

Im Anschluss an die Unterbrechung gelang Smith ein sehenswertes 95er-Checkout über 19, Doppel-19 und Doppel-19, ehe durch ein 68er-Finish auch das fünfte Leg der Partie auf sein Konto wanderte. Erst als Smith den ersten Setdart vergeben hatte, durfte Meulenkamp zum ersten Mal in dieser Partie auf ein Doppelfeld zielen. Der Versuch auf der Doppel-20 war erfolgreich, im darauffolgenden Leg verfehlte „The Bomb“ genau dieses Feld allerdings. Smith blieb damit ein Decider erspart, er traf die Doppel-14 und zog auf 2:0 davon.

Im dritten Durchgang setzte Smith die Machtdemonstration fort und feuerte nochmal aus allen Rohren. Einem 15-Darter folgten zwei 11-Darter nacheinander, wobei Letzterer die Partie zu einem Ende brachte. Michael Smith überließ seinem Gegner beim 3:0-Sieg nur ein einziges Leg und stellte mit seinem Average von 106,32 Punkten einen neuen Bestwert für die bisherige Weltmeisterschaft auf. Seine Doppelquote von 75 Prozent bewegte sich ebenfalls auf einem Weltklasse-Niveau.

Michael Smith 3:0 Ron Meulenkamp
106,32 Average 90,66
6 180s 1
110 High Finish 79
1 100+ Checkouts 0
9/12 Finishing 1/2

Jetzt hatte das Warten für Florian Hempel ein Ende. Ein überraschend deutliches 3:0 über Landsmann Martin Schindler hatte den Kölner in die zweite Runde gebracht, wo der Weltranglistenfünfte Dimitri Van den Bergh auf ihn wartete. Im ersten Leg bekam Hempel auch gleich die erste Breakchance, er traf jedoch nur das Single-Bull. Auf der anderen Seite ließ aber auch Van den Bergh seinen ersten Breakdart ungenutzt, sodass Hempel zügig ausglich. Den 13-Darter des Belgiers beantwortete Hempel mit einem perfekt ausgeführten 96er-Finish, sodass der Auftaktsatz direkt über die maximale Distanz ging. In diesem Decider zeigte Hempel sein ganzes Können, gegen den Anwurf glänzte er mit einem 11-Darter – die 1:0-Führung hatte sich der Deutsche damit redlich verdient.

Zu Beginn des zweiten Satzes warf Hempel relativ deutlich am Bullseye vorbei, wodurch Van den Bergh ein Break ermöglicht wurde. Der „Dreammaker“ drückte jetzt mächtig aufs Gaspedal und brillierte anschließend mit zwei 12-Dartern nacheinander, wobei ihm Checkouts in Höhe von 90 und 142 Punkten gelangen. Damit hatte Van den Bergh auf eindrucksvolle Art und Weise auf 1:1 ausgeglichen.

Nach der Unterbrechung gewann der „Dreammaker“ durch einen 15-Darter noch ein viertes Legs nacheinander, danach setzte Hempel dieser Serie mit einem wichtigen 104er-Checkout ein Ende. Diese Aktion brachte Hempel zurück in die Spur. Im nächsten Leg benötigte der Kölner für 89 Rest nur zwei Würfe, womit er einen Fehlwurf seines Kontrahenten bestrafte. Den Satzgewinn ließ sich Hempel nicht mehr nehmen, er spielte einen 14-Darter und lag mit dem 2:1 wieder vorne.

Auf sein Finishing konnte sich der frühere Handballprofi auch in der Folge voll und ganz verlassen. Für 100 Zähler reichten ihm ebenso zwei Würfe wie für 86 Restpunkte wenige Aufnahmen später – Hempel fehlte damit nur noch ein einziges Leg zum Triumph. Wenig später hatte er es vollbracht. Florian Hempel versenkte seinen ersten Matchdart in der Doppel-8 und bezwang die Nummer fünf der Welt mit 3:1. Ein Average von 98 Punkten sowie eine Doppelquote von unglaublichen 75 Prozent zeugen von einer überragenden Leistung des 31-jährigen Deutschen.

Florian Hempel 3:1 D. Van den Bergh
98,37 Average 101,78
5 180s 6
104 High Finish 142
2 100+ Checkouts 1
9/12 Finishing 6/17

Petersen geht gegen Raymond Smith vollkommen unter

Der starke Auftritt von Raymond Smith war eine der positiven Überraschungen in der ersten Runde. Heute Abend bekam es der Australier mit dem an Position 28 gesetzten Devon Petersen zu tun. Der Südafrikaner hatte mit Startschwierigkeiten zu kämpfen und erwischte in der Anfangsphase kaum Triplefelder. Diesen Umstand nutzte Smith zu seinen Gunsten, er entschied diesen Auftaktsatz ohne Legverlust, aber auch ohne besondere Vorkommnisse, für sich.

Das erste größere Highlight gab es im zweiten Durchgang zu verzeichnen, als „Guru“ 121 Punkte auf dem Bullseye ausmachte. Erst danach schaffte es Petersen, sich mit einem starken 11-Darter das erste eigene Leg zu greifen. Direkt danach leistete sich Petersen jedoch drei folgenschwere Fehlwürfe auf Doppel. Smith bedankte sich mit dem Break, bestätigte dieses anschließend mit einem souveränen 80er-Finish und baute seinen Vorsprung auf 2:0 aus.

Im dritten Durchgang legte der Australier ebenfalls vor, doch dann hielt Petersen endlich ein Stück weit dagegen. Er holte sich zunächst sein insgesamt erst zweites Leg und ließ diesem Erfolgserlebnis ein 114er-Highfinish folgen. Allerdings produzierte Smith per 15-Darter das direkte Rebreak, sodass der „African Warrior“ im nun folgenden Entscheidungsleg unter maximalem Druck stand. Dort schaffte es Petersen jedoch nicht, den gegnerischen Anwurf auch nur ansatzweise zu gefährden. Smith blieb die Ruhe selbst, brachte den dritten Matchdart in der Doppel-8 unter und siegte glatt mit 3:0. Er wird damit am kommenden Montag der Drittrundengegner von Florian Hempel sein.

Raymond Smith 3:0 Devon Petersen
93,25 Average 87,03
2 180s 2
121 High Finish 114
1 100+ Checkouts 1
9/16 Finishing 3/8

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