Hughes verliert als erster gesetzter Spieler

Das bekannte Muster aus drei Erst- und einer Zweitrundenpartie kam natürlich auch in der Session am Freitagnachmittag zum Einsatz. Im abschließenden Match war Jamie Hughes der gesetzte Spieler, er bekam es mit Adam Hunt zu tun. Zuvor fanden die folgenden Partien statt: Mickey Mansell duellierte sich mit Haupai Puha, Darius Labanauskas wollte sich gegen Chengan Liu keinen Fehltritt erlauben, und Wayne Jones war gegen Ciaran Teehan im Einsatz.

Ganz eindeutige Siege für Mansell und Labanauskas

Für die Eröffnung der Nachmittagssession waren der Nordire Mickey Mansell und Haupai Puha aus Neuseeland zuständig. Mansell startete mit einem 14-Darter und erzielte im zweiten Leg das erste Break. Puha hatte Sekunden vorher die Doppel-20 verfehlt und tat dies im dritten Leg gleich zweimal. Mansell bedankte sich auf der Doppel-4 und brachte den ersten Satz auf seine Seite. Auch nach der Pause wurde schnell deutlich, dass das Scoring von „Hopes“ einfach nicht gut genug war. Mansell spielte selbst nicht gerade berauschend und holte sich trotzdem eine 2:0-Führung innerhalb des zweiten Satzes. Danach gelang Mansell das beste Leg der Partie, er benötigte nur elf Würfe und führte mittlerweile auch in den Sätzen mit 2:0. Erst nachdem auch das erste Leg des dritten Durchgangs nach Nordirland gegangen war, durfte Puha es nach längerer Zeit wieder auf Doppel versuchen. Er verfehlte allerdings das Bullseye knapp und musste sich Momente später auch noch ein 80er-Finish seines Gegners ansehen. Nicht lange danach nutzte Mansell seinen vierten Matchdart auf der Doppel-9 und zog im Vorbeigehen in die zweite Runde. Für Puha endete ein frustrierender Nachmittag ohne einen eigenen Leggewinn.

Mickey Mansell 3:0 Haupai Puha
93,94 Average 79,72
3 180s 0
80 High Finish 0
0 100+ Checkouts 0
9/16 Finishing 0/4

Als Vorjahres-Viertelfinalist war Darius Labanauskas jetzt haushoher Favorit gegen den chinesischen Qualifikanten Chengan Liu. Auch dieser hatte bereits WM-Erfahrung: vor fünfzehn Jahren erlebte er seine bislang einzige Teilnahme, als er mit 0:3 niemand geringerem als John Part unterlag. Labanauskas erlebte einen Start nach Maß und spielte Checkouts in Höhe von 78 sowie 122 Punkten. Im Anschluss daran ließ Liu mit einem 124er-Highfinish ebenfalls sein Können aufblitzen, konnte den Satz aber nicht mehr zu seinen Gunsten drehen. Labanauskas traf kurz darauf die Doppel-20 und machte das 1:0 klar. Im zweiten Durchgang ging es ausgeglichen los, wobei Liu ein sehr souveränes 97er-Finish zeigte. Doch abgesehen von den einzelnen starken Momenten des Gegners hatte Labanauskas die Partie komplett unter Kontrolle. Er brachte selbst 92 und 68 Punkte auf Null und baute seinen Vorsprung auf 2:0 aus. Zu Beginn des dritten Satzes unterliefen dem Chinesen die ersten beiden Fehlwürfe auf Doppel, sodass „Lucky D“ trotz vier eigener Patzer breaken konnte. Einen 15-Darter später war Labanauskas dann soweit, als dass ihm nur noch ein Leg zum Weiterkommen fehlte. Letztlich spielte der Litauer seinen Stiefel ganz entspannt herunter, erzielte zum Abschluss einen 13-Darter und gewann glatt mit 3:0. Für Labanauskas, der mit einem Average von 96 Punkten eine sehr ordentliche Leistung zeigte, geht es am Dienstagnachmittag gegen Simon Whitlock weiter.

Darius Labanauskas 3:0 Chengan Liu
96,07 Average 79,57
3 180s 2
122 High Finish 124
1 100+ Checkouts 1
9/18 Finishing 2/4

Jones nutzt am Ende seine ganze Erfahrung

Als nächstes folgte ein echtes Generationenduell. Der unzweifelhaft erfahrenere Spieler war Wayne Jones, der zum zwölften Mal bei einer PDC-Weltmeisterschaft an den Start ging – sein bestes Ergebnis war das Halbfinale im Jahr 2006. Sein Gegner war der 21-jährige Ire Ciaran Teehan, der seine zweite WM-Teilnahme erlebte. Teehan setzte den ersten Satz komplett in Sand und leistete sich über alle drei Legs verteilt sieben Fehler auf Doppel. So musste sich Jones nicht besonders anstrengen, um mit 1:0 in Führung zu gehen. Nach der Pause beendete Teehan seine Durchstrecke und holte sich die ersten beiden Legs des zweiten Durchgangs. Jones gab diesen aber noch nicht verloren, rebreakte zunächst mit einem 143er-Highfinish und löschte wenig später auch noch 118 Punkte. Im nun erforderlichen Entscheidungsleg stand also besonders Teehan unter Druck. Damit konnte der Ire aber gut umgehen, er erwischte die Doppel-18 und stellte mit dem 1:1 Parität her. Nachdem beide Akteure im dritten Satz zunächst ihr Anwurfleg verteidigt hatten – Teehan tat dies mit einem 84er-Bullfinish – überstand Jones drei Breakdarts gegen sich unbeschadet und lag innerhalb des Satzes wieder vorne. Teehan reagierte jedoch mit einem starken 12-Darter, inklusive 101er-Finish, sodass es erneut in den Decider ging. In diesem Fall hatte der „Wanderer“ das bessere Ende für sich, er machte 116 Zähler aus und brachte sich mit dem 2:1 wieder in Front.

Im vierten Durchgang war zunächst wiederum Teehan am Drücker, er glänzte mit einem 11-Darter und konnte wenig später trotz ein paar Schwierigkeiten auf Doppel mit einem Break nachlegen. Der erste Setdart des Iren ging jedoch vorbei, sodass Jones diesen Satz mit einem 75er-Finish nochmal spannend machte. Dies war umso mehr der Fall, als Jones die Doppel-4 traf und nur noch das jetzt folgende Leg zum Sieg benötigte. Teehan konnte sein Ausscheiden an dieser Stelle allerdings verhindern, er erwischte selbst die doppelte 4 und machte die Partie mit dem 2:2-Ausgleich wieder offen. Es ging jetzt also in den fünften und letzten Satz, wo Jones mit dem Break im zweiten Leg für die Vorentscheidung sorgte. Er hatte das vorherige Leg bereits gewonnen und machte jetzt mit einem 13-Darter den Deckel drauf. Trotz eines Durchschnitts von nur 86 Punkten gewann Jones nach einer Wartezeit von neun Jahren wieder ein WM-Match. Er wird am Dienstag gegen Joe Cullen antreten.

Wayne Jones 3:2 Ciaran Teehan
86,18 Average 86,31
2 180s 3
143 High Finish 101
3 100+ Checkouts 1
13/36 Finishing 8/26

In seinem Erstrundenmatch musste Adam Hunt mächtig kämpfen, am Ende schlug er Lisa Ashton knapp mit 3:2. Dagegen hatte Jamie Hughes wie alle gesetzten Spieler in Runde eins ein Freilos und erlebte heute seinen Turniereinstand. Hunt startete wie erhofft und entschied die ersten beiden Legs für sich, dabei profitierte er allerdings massiv davon, dass Hughes ganz schwach startete. Der Weltranglisten-28. traf kaum ein Triplefeld und rutschte oft auch in das 1er- oder 5er-Segment ab. So konnte Hunt in aller Ruhe auf die Doppel-8 zielen und den ersten Satz einsammeln. Nach der Pause kam Hughes mit einem 67er-Finish erstmals zu einem Leggewinn, doch Hunt hielt mit einem 13-Darter direkt wieder dagegen. Hughes schien jetzt besser im Spiel zu sein, verfehlte im dritten Leg allerdings die Doppel-20 und brach nach diesem Fehler von der Leistung her wieder ein: im daran anschließenden Leg traf Hughes mit 18 Würfen lediglich zwei Triplefelder. Der „Hunter“ tat selbst das was nötig war, und baute seinen Vorsprung ohne jede Gegenwehr auf 2:0 aus. Hunt eröffnete den dritten Durchgang mit einem 13-Darter, ließ anschließend jedoch drei Breakchancen aus. Dies ermöglichte Hughes dessen zweiten Leggewinn, doch erneut währte die Freude darüber nur ganz kurz. Denn Hunt holte sich seine Führung direkt wieder zurück und machte den 3:0-Erfolg einige Minuten später mit einem 14-Darter offiziell. Hughes erwischte einen komplett gebrauchten Tag, kam am Ende auf einen Average von lediglich 75 Punkten und war der erste gesetzte Spieler, der das Turnier verlassen musste.

Adam Hunt 3:0 Jamie Hughes
91,77 Average 75,36
4 180s 0
62 High Finish 67
0 100+ Checkouts 0
9/26 Finishing 2/3

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