Hopp feiert erfolgreichen WM-Auftakt

Am Mittwochabend griff der erste deutsche Teilnehmer ins Turniergeschehen ein. Anders als in den letzten beiden Jahren, war Max Hopp bei seiner bereits achten WM-Teilnahme nicht gesetzt und musste daher gleich in der ersten Runde an die Arbeit. Sein Gegner war Gordon Mathers aus Australien. Besonders im Blickpunkt der Dartswelt stand auch der zuletzt schwächelnde Glen Durrant, der im Zweitrundenmatch von Diogo Portela herausgefordert wurde. Teil dieser Abendsession war auch Lisa Ashton, die gegen Adam Hunt ihre Rückkehr auf die WM-Bühne feierte. Außerdem standen sich noch Callan Rydz und James Bailey gegenüber.

Max Hopp hatte kein besonders gutes Jahr 2020 hinter sich, er war aus den Top-32 herausgefallen und hatte seinen jahrelangen Status als deutsche Nummer eins abgeben müssen. Für die WM konnte sich Hopp zwar ungefährdet qualifizieren, musste aber bereits in der ersten Runde antreten. Ihm gegenüber stand Gordon Mathers aus Australien, der nach 2018 zum zweiten Mal beim wichtigsten Turnier des Jahres dabei war. Nachdem der Deutsche das erste Leg dieser Session bereits gewonnen hatte, produzierte er mit einem 14-Darter das erste Break. In diesem ersten Satz bekam Hopp überhaupt keinen Gegenwind, sodass er schnell mit 1:0 in Führung ging. Im Anschluss daran gelang Mathers das erste Erfolgserlebnis. Er löschte dafür 120 Punkte und bestrafte so einen vergebenen Breakdart seines Gegners. Hopp antwortete mit einem 14-Darter, ehe es im dritten Leg kurios wurde. Hopp setzte vier Pfeile am äußeren Ring vorbei und kam schließlich doch noch zum Break, weil Mathers ganze achtmal daneben geworfen hatte. Der „Maximiser“ bestätigte dieses Break mit einem starken 12-Darter und baute seinen Vorsprung mit dem 2:0 aus. Nach der Pause holte sich Mathers mit einem 15-Darter sein erstes Break, doch Hopp hielt umgehend wieder dagegen und konterte mit einem 74er-Checkout. Der Deutsche gewann auch das nächste Leg und stand bereits kurz vor dem Sieg, doch Mathers packte nochmal ein echtes Highlight aus: einen 12-Darter beendete er mit einem 139er-Finish. Im dadurch nötig gewordenen Entscheidungsleg ließ Hopp allerdings gar nichts anbrennen, nach 14 Würfen war er bei Null angelangt. Max Hopp gewann sein Erstrundenspiel sehr souverän mit 3:0 und wird am Samstagnachmittag auf Mervyn King treffen.

Max Hopp 3:0 Gordon Mathers
94,94 Average 81,03
4 180s 0
81 High Finish 139
0 100+ Checkouts 2
9/24 Finishing 3/13

Auch an der zweiten Partie war ein Australier beteiligt, dabei handelte es sich um „The Bull“ James Bailey. Bei seiner zweiten WM-Teilnahme traf er zum Auftakt auf Callan Rydz. Der Letztgenannte eröffnete das Duell mit einem 14-Darter, profitierte dann von drei gegnerischen Fehlern und holte sich das erste Break. Ein 117er-Highfinish später war der Auftaktsatz dann Geschichte, Rydz hatte ihn mit 3:0 für sich entschieden. Nach der Pause war Bailey mit einem 106er-Finish erstmals erfolgreich, ehe ihm sein erstes Break gelang. Dies hatte er allerdings in erster Linie seinem Konkurrenten zu verdanken, der fünf Pfeile an der Doppel-8 vorbeisetzte. Kurz darauf brachte Bailey auch noch 115 Punkte auf Null, er hatte seinen Satz ebenfalls ohne Legverlust gewonnen und stellte mit dem 1:1 Parität her. Der dritte Durchgang startete mit einem vergebenen Breakdart von Bailey, auch im zweiten Leg ließ der Australier Gelegenheiten verstreichen. Rydz war in beiden Fällen zur Stelle, gewann anschließend ein drittes Leg nacheinander und holte sich somit mit dem 2:1 seine Führung zurück. Weiter ging es also mit dem vierten Satz, in dem Bailey zu Beginn ein 118er-Highfinish knapp verpasste. Rydz kam dank eines Treffers in der Doppel-20 zum Break und löschte wenig später seinerseits 116 Punkte. Bailey meldete sich mit einem 15-Darter zwar nochmals zu Wort, doch jetzt hatte „The Riot“ mit dem eigenen Anwurf die Möglichkeit, alles klar zu machen. Genau das schaffte er auch, seine letzte Aktion war ein 84er-Finish auf der Doppel-11. Letzten Endes gewann Rydz mit 3:1, in der zweiten Runde erwartet ihn nun James Wade.

Callan Rydz 3:1 James Bailey
93,53 Average 89,79
4 180s 3
117 High Finish 115
2 100+ Checkouts 2
9/24 Finishing 4/16

Ashton verliert ein ganz enges Match

Als klar erfolgreichste Spielerin bei der Women Series hatte Lisa Ashton zum zweiten Mal das Ticket für die PDC-Weltmeisterschaft gebucht. Nachdem es beim ersten Mal vor zwei Jahren nicht zu einem Sieg reichte, wollte es die Tourcardinhaberin heute gegen Adam Hunt besser machen. Die ersten vier Legs wurden ausnahmslos per 13-Darter gewonnen. Da beiden Akteuren je zwei Erfolgserlebnisse gelangen, musste schon im ersten Satz das finale fünfte Leg gespielt werden. Dort ließ der anwerfende „Hunter“ einen Setdart auf der doppelten 20 aus, Ashton checkte 70 Punkte auf dem Bullseye und ging mit 1:0 in Führung. Hunt hatte diesen Satz trotz eines Averages von fast 107 Punkten abgeben müssen, schaffte im zweiten Durchgang mit einem 14-Darter aber sogleich ein Break. Alles in allem hatte der Engländer in diesen Minuten kaum Schwierigkeiten. Er brachte wenig später 100 Punkte auf Null, um den Satz zu Null für sich entscheiden und zum 1:1 auszugleichen. Zu Beginn des darauffolgenden Satzes gelang Ashton auf der doppelten 5 ein Break, sie verpasste anschließend aber zwei Möglichkeiten, um nachzulegen. Letztlich schenkten sich die beiden Kontrahenten auch in diesem Satz nichts, sodass er ebenfalls über die maximale Distanz ging. In diesem wichtigen Decider lief bei beiden so gut wie nichts zusammen, letztlich erreichte Hunt mit 22 Darts sein Ziel und übernahm mit dem 2:1 die Führung.

Im jetzt beginnenden vierten Satz ging es ausgeglichen los, Hunt konterte Ashtons 101er-Highfinish mit einem eigenen 13-Darter. Da die nächsten beiden Legs ebenfalls gerecht aufgeteilt worden waren – Hunt zeigte dabei den nächsten 13-Darter – folgte auch hier ein ungemein wichtiges Entscheidungsleg. Mit dem Rücken zur Wand stehend, brillierte Ashton jetzt mit einem 11-Darter, der ihr den 2:2-Satzausgleich einbrachte. Zu Beginn des fünften und letzten Durchgangs vergab „The Lancashire Rose“ einen Breakdart, machte dies mit einem souveränen 87er-Finish aber direkt wieder wett. Nachdem sie anschließend erneut einen Rückstand hinnehmen musste, sah alles danach aus, als würde Ashton für das Sudden-Death-Leg sorgen. Doch sie warf dreimal außen an der Doppel-8 vorbei und war jetzt von ihrem Gegner abhängig. Hunt stellte sich hochkonzentriert vors Oche, machte 120 Punkte aus und entschied die Partie mit 3:2 für sich.

Adam Hunt 3:2 Lisa Ashton
94,29 Average 91,33
4 180s 3
120 High Finish 101
2 100+ Checkouts 1
13/31 Finishing 9/23

Durrant mit einem klaren Sieg und einer Menge Luft nach oben

Das Beispiel Glen Durrant zeigte, welche Folgen eine Erkrankung an COVID-19 haben kann. Der Premier League-Champion tat sich nach seiner Infektion unheimlich schwer und konnte seit Oktober kaum ein Match gewinnen. In welcher Verfassung sich der Vorjahres-Viertelfinalist befand, ließ sich vorher also kaum einschätzen. Daher rechnete sich natürlich auch sein Gegner Diogo Portela Chancen aus. Beide Spieler taten sich zu Beginn schwer, was daran deutlich wurde, dass „Duzza“ die ersten beiden Legs mit 20 und 18 Darts gewinnen konnte. Danach machte es der Engländer schon deutlich besser, beendete einen 14-Darter mit einem 91er-Checkout und brachte den ersten Satz auf seine Seite. Nach der Unterbrechung durfte Portela erstmals auf ein Doppelfeld zielen, warf aber an der doppelten 16 vorbei. Ähnlich gestaltete sich die Situation im darauffolgenden Leg, als der „Brazilliant“ eine Möglichkeit auf der Doppel-10 in den Sand setzte. Ohne selbst in irgendeiner Art zu glänzen, nutzte Durrant beide Fehler zu seinen Gunsten und beobachtete kurz darauf, wie Portela ein weiteres Doppelfeld verfehlte. Durrant erwischte selbst die Doppel-20 für einen 14-Darter, holte sich auch diesen Satz zu Null und erhöhte auf 2:0.

Einige Minuten später machte es Portela dann besser, er beendete einen 15-Darter auf der Doppel-16 und sicherte sich das lang ersehnte erste Erfolgserlebnis. Durrant kam mit einem 76er-Finish zwar zum direkten Rebreak, stellte sich kurz darauf bei 41 Rest aber maximal ungeschickt an: er verfehlte zwei Single-Zahlen und erhielt keinen Wurf auf Doppel. Portela nahm das geschenkte Break dankbar an, setzte anschließend aber einen Pfeil zum Satzgewinn vorbei und durfte sich Sekunden später ein 112er-Highfinish des Gegners ansehen. Im jetzt folgenden Entscheidungsleg zeigte sich Durrant ebenfalls von seiner besseren Seite und versenkte seinen 14. Dart in der Doppel-8. Trotz eines Averages von gerade einmal 88 Punkten gewann Durrant dieses Zweitrundenmatch letztlich ungefährdet mit 3:0.

Glen Durrant 3:0 Diogo Portela
88,37 Average 79,63
2 180s 0
112 High Finish 52
1 100+ Checkouts 0
9/14 Finishing 2/11

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