Erfolgreicher Turnierstart für Whitlock und Lewis
Am Samstag, den 21. Dezember 2019 wurde die Runde der letzten 64 bei der Weltmeisterschaft abgeschlossen. Dabei gab es in der Nachmittagssession die nächsten vier Zweitrundenspiele. Den Anfang machte dabei das Duell zwischen Keegan Brown und Seigo Asada, ehe Simon Whitlock auf Harry Ward und Steve West auf Ryan Searle trafen. Im Topspiel der Session standen sich noch Adrian Lewis und Cristo Reyes gegenüber.
Unfassbares Comeback von Seigo Asada
Im ersten Match des Abends war Keegan Brown der gesetzte Spieler, und zwar an Nummer 26. Der Engländer startete gegen Seigo Asada in das Turnier, der wiederum in Runde eins keinerlei Probleme mit Mickey Mansell gehabt hatte. Nachdem Brown das Auftaktleg einfuhr, ergaben sich für Asada in den nächsten beiden Legs die Möglichkeiten, erfolgreich zu sein. Er konnte aber beide Male die Doppel-16 nicht erwischen, und so beendete Brown den ersten Satz nach wenigen Minuten zu seinen Gunsten. Nach der Pause unterlief Asada ein folgenschwerer Fehler, als er bei 49 Rest den ersten Pfeil in die Triple-17 jagte und sich deshalb überwarf. Brown bedankte sich mit dem Break und ließ ein 99er-Finish zum 12-Darter folgen. „The Ninja“ wartete weiter auf seinen ersten Leggewinn und konnte zwei Möglichkeiten auf Tops ebenfalls nicht verwerten. Brown nutzte das konsequent aus und erhöhte seinen Vorsprung auf 2:0. Beim Japaner lief auf den Doppeln einfach nichts zusammen, und so flogen auch zum Start des dritten Durchgangs zwei Pfeile an den gewünschten Feldern vorbei. Erst als auch Brown wenig später zweimal patzte, war Asada endlich zur Stelle. Er traf die doppelte 8 und erzielte sein allererstes Erfolgserlebnis. Dies gab ihm spürbar Aufrieb, er legte ein 76er-Finish zum Break nach und holte sich auch ein drittes Leg nacheinander – Asada lag jetzt nur noch mit 1:2 hinten. Der Japaner kam nun auch hervorragend in den vierten Satz rein und produzierte im zweiten Leg mit einem 13-Darter ein Break, vergab anschließend jedoch den ersten Setdart. Doch Asada ließ sich davon überhaupt nicht vom Weg abbringen, traf wenig später die Doppel-20 und glich zum 2:2 in den Sätzen aus. Es ging nun also in den letzten Durchgang, wo beide Spieler ihre Anwürfe relativ sicher durchbrachten. Folgerichtig musste die Verlängerung absolviert werden, wo Asada im einem Break vorlegte und kurz vor dem Sieg stand. Nun machte es der Japaner großartig und beendete das Match mit einem 11-Darter. Nach dem 3:2 ließ Asada seinem Jubel freien Lauf.
Keegan Brown | 2:3 | Seigo Asada |
90,99 | Average | 91,96 |
5 | 180s | 3 |
99 | High Finish | 76 |
0 | 100+ Checkouts | 0 |
10/27 | Finishing | 10/30 |
In der zweiten Partie spielte der an 14 gesetzte Simon Whitlock gegen Harry Ward. Nachdem das Auftaktleg noch an Ward ging, zog der „Wizard“ das Tempo an, löschte erst 78 Punkte und holte sich auch das Break. Weil Ward anschließend vier eigene Breakdarts ungenutzt ließ, brachte Whitlock den ersten Durchgang bereits zum Abschluss. Ward hatte in erster Linie mit seinem Scoring zu kämpfen und konnte es auch im darauffolgenden Satz nicht anheben. Whitlock wurde deshalb kaum gefordert und gewann den zweiten Durchgang zu Null. Höhepunkte dabei waren Checkouts von 78 und 112 Punkten des Australiers. Nach der Unterbrechung kam Whitlock dank eines 100er-Finishes sofort zum nächsten Break und war wenig später soweit, als dass er nur noch ein Leg von der dritten Runde entfernt war. Zwar erzielte „Big H“ mit einem 76er-Checkout noch sein zweites Erfolgserlebnis, mehr war hier und heute aber einfach nicht drin. Whitlock verwertete seinen dritten Matchdart und spazierte zum 3:0-Erfolg.
Simon Whitlock | 3:0 | Harry Ward |
93,87 | Average | 84,74 |
3 | 180s | 1 |
112 | High Finish | 76 |
2 | 100+ Checkouts | 0 |
9/23 | Finishing | 2/6 |
Searle mit dem höchsten Average dieser WM
Als nächstes kam es zu einem rein englischen Duell zwischen Steve West (Nummer 28 der Setzliste) und Ryan Searle. Die ersten beiden Legs gingen an den jeweils anwerfenden Spieler, danach startete „Heavy Metal“ mit zwei 180ern ins dritte Leg. Zwar landete der siebte Wurf nur in der 5, am Ende übernahm er per 14-Darter trotzdem die Führung. West antwortete mit einem 116er-Highfinish und sorgte für ein frühes Entscheidungsleg. Dort nutzte Searle den Vorteil, das Leg begonnen zu haben und schnappte sich das 1:0. Auch der zweite Satz ging sehr ausgeglichen vonstatten, und es gab zunächst weiterhin keine Breaks zu beobachten. „Simply“ West legte mit einem 15-Darter jeweils vor, doch Searle antwortete beide Male mit einem 13-Darter und führte den Decider herbei. Dort gelang ihm durch ein 79er-Finish tatsächlich das erste Break der Partie. Searle lag nun also mit 2:0 vorne und zeigte bisher einen Punktedurchschnitt von über 103. Der Führende startete mit einem 97er-Finish in den dritten Durchgang, doch West zeigte selbst eine ordentliche Leistung und antwortete mit einem 90er-Finish über Bullseye und Tops. Zwar verpasste West anschließend drei Breakdarts, zeigte wenig später aber unter Druck seine Klasse und hielt sich mit einem 120er-Finish im Turnier. Ein Fehlwurf auf Bullseye im nun folgenden Entscheidungsleg war dann aber der eine Fehler zu viel. Searle nutzte seinen vierten Matchdart auf der Doppel-5, gewann am Ende mit 3:0 und behielt seinen dreistelligen Average bis zum Schluss.
Steve West | 0:3 | Ryan Searle |
95,12 | Average | 101,54 |
3 | 180s | 5 |
120 | High Finish | 97 |
2 | 100+ Checkouts | 0 |
6/17 | Finishing | 9/21 |
Zum Anschluss der Nachmittagssession wartete noch das Aufeinandertreffen von Ex-Doppelweltmeister Adrian Lewis und Cristo Reyes auf die Zuschauer im Alexandra Palace. Der Spanier kam zwar mit einem 78er-Finish sofort zum Break, setzte in den nächsten beiden Legs jedoch insgesamt fünf Darts am äußeren Ring vorbei. Lewis kam mit einem 84er-Finish also zuerst zum Rebreak und rettete den folgenden Anwurf auf der Doppel-1. Das bessere Ende in diesem Auftaktsatz sollte aber doch Reyes für sich haben, weil er zwei Legs nacheinander für sich entschied. „The Spartan“ zeigte zu Beginn des zweiten Satz einen 13-Darter, ehe „Jackpot“ den Lauf seines Gegners mit einem Treffer in der doppelten 16 stoppte. Reyes ließ sich davon aber nicht stören, antwortete mit einem 78er-Finish und sicherte sich auch das darauffolgenden Leg. Folglich lag er nun insgesamt mit 2:0 in Führung. Der Engländer steckte nun in ernsthaften Schwierigkeiten und warf zu Beginn des dritten Satzes auch noch zweimal an Doppeln vorbei. Dieses Break gegen sich konnte Lewis mit einem 85er-Finish unter Druck aber sofort wieder wettmachen. Als Reyes kurz darauf fast 139 Punkte auf Null gebracht hatte, war Lewis plötzlich wieder zur Stelle und bestrafte dies mit einem 82er-Checkout. „Jackpot“ ließ diesem einen starken 11-Darter inklusive 81er-Finish folgen und war durch das 1:2 auf einmal wieder mittendrin im Geschehen.
Nachdem der vierte Durchgang ausgeglichen startete, warf Reyes zweimal außen an der Doppel-16 vorbei. Lewis kam trotz eigener Unsicherheiten auf der doppelten 1 zum Break, warf im darauffolgenden Leg zwei 180er und kam zum 2:2-Satzausgleich. Lewis spielte jetzt völlig euphorisiert, legte mit einem 15-Darter vor und startete mit zwei 180ern ins nächste Leg. Auch die nächsten beiden Würfe steckten im gewünschten Triplefeld, doch der neunte Dart verfehlte die Doppel-12 um ein paar Millimeter. Der knapp verpasste 9-Darter brachte Lewis dermaßen aus dem Konzept, dass er im Verlauf dieses Legs sechs weitere Darts am äußeren Ring vorbeiwarf. Reyes bedankte sich und stellte wiederum Parität her. Nachdem Lewis begünstigt durch einen Fehlwurf des Gegners wieder vorlegte, vergab er kurz darauf den ersten Matchdart auf das Bullseye. Der Spanier verwandelte Sekunden später in der Doppel-20 und brachte das Duell in die Verlängerung. Dort konnte Reyes das Bullseye nicht treffen, statt dem Break gab es in dieser Situation die neuerliche Führung für Lewis. Danach konnte der Engländer jedoch zwei weitere Matchdarts nicht im Ziel unterbringen, und Reyes blieb weiterhin im Wettbewerb. Die Partie war nun an Dramatik kaum zu überbieten. Den nächsten Patzer machte dann wieder Reyes, der zwei Breakdarts ausließ. Als er ein Leg später zudem einmal an der Doppel-20 vorbeiwarf, war der entscheidende Fehler passiert. Lewis nutzte seinen vierten Matchdart aus gewann am Ende doch noch mit 3:2.
Adrian Lewis | 3:2 | Cristo Reyes |
90,46 | Average | 89,86 |
7 | 180s | 5 |
85 | High Finish | 78 |
0 | 100+ Checkouts | 0 |
14/42 | Finishing | 11/35 |
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