Starke Leistungen von Henderson und Beaton

Am siebten Tag der Weltmeisterschaft 2020 wurde die erste Turnierrunde abgeschlossen. In den letzten beiden Partien standen sich dabei Justin Pipe und Benjamin Pratnemer sowie Ryan Joyce und Jan Dekker gegenüber. Nachdem die beiden Matches absolviert waren, kam es in der Donnerstag-Nachmittagssession noch zu zwei Spielen der zweiten Runde, in denen John Henderson gegen James Richardson und Steve Beaton gegen Kyle Anderson im Einsatz waren.

Pipe und Dekker überstehen mehrere Matchdarts

Den Anfang am heutigen Donnerstag machten der erfahrene Justin Pipe und der slowenische Debütant Benjamin Pratnemer. Nachdem die ersten beiden Legs des Tages gerecht aufgeteilt wurden, zeigte Pratnemer einen 12-Darter mit einem 100er-Finish, doch Pipe löschte selbst 80 Zähler und sorgte für den Decider. Dort konnte der Engländer einen Setdart nicht verwerten, Pratnemer war auf der Doppel-5 erfolgreich und übernahm die Führung. Nach der Unterbrechung ging es zunächst ausgeglichen weiter, ehe der Slowene vier Breakdarts ausließ. Pipe machte es ein Leg später, holte sich das gewünschte Break und glich insgesamt auf 1:1 aus. Beide Spieler bewegten sich auf einem sehr ausgeglichenen Level, und so verwunderte es nicht, dass auch im dritten Durchgang die ersten beiden Legs aufgeteilt wurden. Doch jetzt war Pratnemer am Drücker, gewann zwei Legs nacheinander und brachte sich mit 2:1 in Front. Pipe antwortete mit einem 118er-Finish, vergab anschließend jedoch eine Breakmöglichkeit auf das Bullseye. Im nächsten Leg setzte „The Force“ sogar fünf Pfeile vorbei. Pratnemer hatte diese Fehler eiskalt ausgenutzt und benötigte nur noch ein einziges Leg. Pipe holte sich mit einem 70er-Checkout das sofortige Rebreak, hatte sein Turnieraus im nun folgenden Entscheidungsleg aber schon vor Augen. Doch weil Pratnemer drei Matchdarts vergab, rettete sich Pipe gerade so auf der Doppel-8 und stellte den Spielstand von 2:2 her. Diese Situation gab Pipe tatsächlich Auftrieb und so gewann er mit 14 und 13 Darts die ersten beiden Legs des finalen fünften Satzes. Pratnemer verkürzte nochmal, leistete sich dann aber einen groben Fehler, als er im darauffolgenden Leg die große 12 verfehlte. Dadurch bekam er keinen Wurf auf Doppel und musste machtlos mit ansehen, wie Pipe seinen dritten Matchdart zum 3:2-Sieg verwertete.

Justin Pipe 3:2 Benjamin Pratnemer
92,26 Average 87,45
2 180s 2
118 High Finish 100
1 100+ Checkouts 1
12/30 Finishing 10/28

Im letzten Match der ersten Runde standen sich der letztjährige Viertelfinalist Ryan Joyce und Jan Dekker gegenüber. „Relentless“ holte sich frühestmöglich ein Break, doch Dekker antwortete ohne zu Zögern mit einem 94er-Checkout. Der Niederländer setzte sich zudem in Front, profitierte anschließend von vier Fehlwürfen seines Konkurrenten und sicherte sich den Auftaktsatz. Nach der Unterbrechung war „Double Dekker“ weiterhin der leicht bessere Spieler und sammelte die ersten beiden Legs von Satz Nummer zwei ein. Nach fünf abgegebenen Legs in Folge holte sich Joyce danach mal wieder ein Leg, was aber nur geringe Auswirkungen haben sollte. Denn Dekker erwischte wenig später die Doppel-3 und erhöhte seinen Vorsprung auf 2:0. Joyce wurde erst mit Beginn des dritten Satzes besser. Er kam mit einem starken 11-Darter zum Break und bestätigte dieses mit einem 110er-Highfinish. Dekker kam zwar mit einem 14-Darter wieder ran, verpasste aber kurz darauf die Doppel-17, um den Durchgang wieder offen zu gestalten. So konnte Joyce die doppelte 7 treffen und seinen ersten Satzgewinn klarmachen. Nachdem auch das erste Leg des vierten Satzes an den Engländer ging, checkte Dekker 118 Punkte auf der Doppel-2, doch Joyce hatte sich auf den Doppelfeldern mehr oder weniger stabilisiert und konterte mit einem 78er-Finish. Im nächsten Leg gab es dann wieder Fehlwürfe, in dieser Situation konnte Joyce sich aber sieben Stück erlauben und am Ende doch den 2:2-Ausgleich herstellen. Im fünften und entscheidenden Satz erzielte Joyce mithilfe eines 87er-Finishes zunächst ein Break. Da auch die nächsten beiden Legs gegen den Anwurf gewonnen wurden, fehlte Joyce mittlerweile nur noch ein Leg zum Weiterkommen. Doch er vergab bei 32 Rest drei Matchdarts, und Dekker hielt sich mit einem 90er-Finish im Wettbewerb. Im nun notwendigen Sudden Death-Leg vergab Joyce seinen vierten Matchdart und hatte so seine letzte Chance zum Sieg verwirkt. Dekker verwandelte in der Doppel-10 und freute sich über den knappen 3:2-Erfolg.

Ryan Joyce 2:3 Jan Dekker
83,37 Average 84,07
3 180s 3
110 High Finish 118
1 100+ Checkouts 1
10/37 Finishing 11/30

Henderson lässt Richardson keine Chance

Ab jetzt gab es bis zum Samstag nur noch Zweitrundenspiele. Den Anfang am heutigen Tag machte der an 30 gesetzte John Henderson, der es mit James Richardson zu tun bekam. „Ruthless“ wäre in seinem Erstrundenmatch beinahe gegen Mikuru Suzuki rausgeflogen und gewann erst im Entscheidungsleg. Henderson eröffnete das Duell mit einem 13-Darter, erlaubte sich im dritten Leg aber den ersten großen Fehler, als er drei Pfeile an Doppeln vorbeisetzte. Der „Highlander“ antwortete allerdings mit einem guten 13-Darter, benötigte im nun folgenden Entscheidungsleg nur einen Wurf mehr und entschied den Premierensatz für sich. Richardson startete mit einem 106er-Highfinish in den zweiten Durchgang, verpasste wenige Minuten später aber eine Breakchance auf der Doppel-20. Stattdessen konnte nun Henderson die Zügel in die Hand nehmen, er gewann drei Legs in Serie und holte deshalb auch den zweiten Satz. Henderson geriet auch in Folge nicht in Gefahr, machte im zweiten Leg des dritten Durchgangs 82 Punkte aus und stand nun mit einem Bein in der nächsten Runde. Kurz darauf war dann der Schlusspunkt gekommen, Henderson erwischte die Doppel-20 und gewann das Match ganz souverän mit 3:0.

John Henderson 3:0 James Richardson
93,34 Average 83,77
4 180s 1
82 High Finish 106
0 100+ Checkouts 1
9/25 Finishing 3/8

Spektakuläre Checkouts im letzten Match

Danach folgte noch das Duell zweier ziemlich großer Namen. Evergreen Steve Beaton nahm an seiner 29. Weltmeisterschaft nacheinander teil und traf auf Kyle Anderson. Der auf Rang 25 gesetzte Beaton verteidigte sein erstes Anwurfleg, profitierte anschließend von drei Fehlern seines Gegners und legte erfolgreich nach. „The Original“ erzielte mit einem 142er-Finish über zweimal Triple-17 und Tops wenig später sein erstes Erfolgserlebnis, verpasste im nächsten Leg aber um Millimeter ein 148er-Checkout. Beaton bestrafte ihn umgehend für diesen Fehler, löschte selbst 107 Punkte und hatte den ersten Durchgang nach England gebracht. Anderson erlebte einen guten Start in den zweiten Satz, er holte sich mit einem 13-Darter das 2:0 in den Legs. Doch dann packte der „Bronzed Adonis“ zwei echte Highlights aus, checkte 170 sowie 133 Punkte und führte das Entscheidungsleg herbei. Doch dort spielte es Anderson großartig: er startete mit einer 180 und beendete einen 12-Darter mit einem 116er-Finish, um den zweiten Satz zu seinen Gunsten zu entscheiden. Beaton startete mit sechs perfekten Pfeilen in den nachfolgenden Durchgang und ging eine Aufnahme später trotz einiger Doppelprobleme in Führung. In diesem Satz hatte Beaton die totale Kontrolle, gewann ihm letztlich ohne Legverlust und brachte sich selbst mit 2:1 in Front. Zum Start des vierten Durchgangs ließ der Engländer vier Breakdarts aus und ermöglichte es seinem australischen Gegner deshalb, den eigenen Anwurf auf der Doppel-1 zu retten. Nachdem auch die nächsten beiden Legs vom jeweils anwerfenden Spieler gewonnen wurden, hatte Anderson die erste Gelegenheit zum Satzgewinn, warf aber zweimal an Doppelfeldern vorbei. Beaton ließ ihn damit nicht davonkommen, checkte 91 Zähler via Bullseye, 9 und Doppel-16 und benötigte jetzt nur dieses Entscheidungsleg. Dort ließ Anderson eine weitere Möglichkeit ungenutzt und musste seine Niederlage eingestehen. Beaton nutzte Sekunden später seinen ersten Matchdart auf der doppelten 16 und ging als 3:1-Sieger aus einer sehenswerten Partie hervor.

Steve Beaton 3:1 Kyle Anderson
93,49 Average 91,87
10 180s 2
148 High Finish 128
2 100+ Checkouts 1
14/32 Finishing 13/29

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