Die Reise der Fallon Sherrock geht zu Ende

Die Pfeile flogen wieder! Nach dreitägiger Weihnachtspause ging die Darts-Weltmeisterschaft 2020 langsam aber sicher in die entscheidende Phase. Am Freitag mussten noch die vier fehlenden Drittrundenspiele über die Bühne gebracht werden, von denen drei am Nachmittag stattfanden. Im Mittelpunkt stand dabei einmal mehr Fallon Sherrock, die diesmal Chris Dobey aus dem Turnier werfen wollte. Vorher legten noch Simon Whitlock und Mervyn King los, zudem spielten Daryl Gurney und Glen Durrant gegeneinander.

King kann den starken Beginn nicht aufrechterhalten

Für den Einstieg nach der Weihnachtspause waren also Simon Whitlock und Mervyn King verantwortlich. Weil der Australier im Eröffnungsleg zweimal an Doppeln vorbeiwarf, kam „The King“ frühestmöglich zum Break, welches er auch umgehend mit einem 12-Darter inklusive 104er bestätigte. Anschließend setzte Whitlock zwei weitere Darts am äußeren Ring vorbei, King bedankte sich und machte den Satzgewinn perfekt. Mit einem 76er-Finish legte King auch nach der Pause gut los, ehe er mit dem nächstem 12-Darter ein Break produzierte. Erst jetzt wachte Whitlock auf und fing an, mitzuspielen. Er holte zwei Legs nacheinander, gewann auch das folgende Entscheidungsleg und stellte insgesamt Parität her. Nachdem der dritte Durchgang ausgeglichen begann, spielte King einen starken 11-Darter zum Break, vergab wenig später jedoch zwei Setdarts. Stattdessen durfte der „Wizard“ das jetzt folgende Entscheidungsleg beginnen, machte es dort großartig und kam mit einem eigenen 11-Darter zur 2:1-Führung. Whitlock machte den schwachen Beginn jetzt mehr und mehr vergessen und erzielte im ersten Leg aus Satz Nummer vier per 13-Darter ein Break. Letztlich gingen auch die nächsten beiden Legs an den Australier, der das 3:1 dabei mit einem sehenswerten 148er-Highfinish vollbrachte. In den fünften Satz kam King besser hinein, ein schnelles Break bestätigte er mit einem 80er-Finish über 16, Triple-14 und Doppel-11. Der Engländer ließ kurz darauf jedoch zwei Setdarts ungenutzt und brachte Whitlock zurück in diesen Satz. Dieser erkannte seine Möglichkeit, spielte im vierten Leg ein 80er-Finish und sorgte auch hier für den Decider. Dort stellte sich King unter maximalem Druck mit 76 Rest vors Oche, verfehlte mit dem zweiten Pfeil jedoch die große 16 und durfte sich nicht auf Doppel versuchen. Whitlock ließ sich jetzt nicht zweimal bitten, verwandelte in der Doppel-10 und gewann das Match deutlich mit 4:1.

Simon Whitlock 4:1 Mervyn King
90,94 Average 89,51
6 180s 5
148 High Finish 104
1 100+ Checkouts 1
12/30 Finishing 9/17

Durrant räumt Gurney aus dem Weg

Der dreimalige Lakeside-Weltmeister Glen Durrant erlebte mit dem glatten 3:0 über Damon Heta einen erfolgreichen ersten Auftritt bei der PDC-Weltmeisterschaft. Nun wartete mit dem an sechs gesetzten Daryl Gurney eine deutlich schwierigere Aufgabe auf „Duzza“. Nachdem der Nordire das allererste Leg mit einem 72er-Finish holte, nahm Durrant die Zügel in die Hand. Er antwortete zunächst mit einem 92er-Checkout, kam mit einem 13-Darter zum Break und beobachtete anschließend, wie Gurney zwei eigene Breakdarts ausließ. So erwischte der Engländer wenige Sekunden später die Doppel-5 und stellte auf 1:0. „Superchin“ kam verbessert zurück auf die Bühne und spielte Legs von 14 und 15 Darts. Durrant überstand anschließend den ersten Setdart, verpasste kurz darauf aber selbst zwei Chancen, um den Satz wieder komplett offen zu gestalten. Stattdessen war Gurney zur Stelle und sorgte auf der Doppel-6 für den 1:1-Ausgleich. Zum Start des dritten Durchgangs scheiterte Durrant nur knapp am 170er-Finish, machte es einige Minuten später aber besser und löschte 128 Punkte auf dem Bullseye. Im darauffolgenden Leg verfehlte „Duzza“ wiederum die Mitte des Boards, es wäre ansonsten ein 167er-Finish geworden. Nichtsdestotrotz kam es letztlich zum satzentscheidenden fünften Leg. Dort hielt Durrant seine Nerven bei 86 Rest zusammen, checkte auf der doppelten 16 und übernahm mit dem 2:1 die Führung.

Danach war aber wieder Gurney am Drücker: ein Break zum Start von Satz Nummer vier bestätigte er mit einem 87er-Finish. Durrant kämpfte sich mithilfe eines 102er-Highfinishes wieder rein, konnte im nächsten Leg allerdings fünf Breakdarts nicht ausnutzen. Gurney bedankte sich auf der Doppel-8 und hielt die Partie durch das 2:2 weiter völlig offen. Der Weltranglistensechste ließ zum Start des fünften Durchgangs zwei Möglichkeiten zum Auschecken ungenutzt, Durrant bedankte sich und legte ein 108er-Finish hinterher. Nachdem das nächste Leg an Gurney ging, hatte der amtierende BDO-Weltmeister die erste Chance zum Satzgewinn, löschte die 128 Punkte aber nur beinahe. Gurney bestrafte dies mit einem 87er-Bullfinish und führte das nächste Entscheidungsleg herbei. Dort gelang Durrant zu einem genialen Zeitpunkt eine 180, die übriggebliebenen 62 Punkte waren kein Problem mehr, und so lag „Duzza“ beim Stand von 3:2 wieder vorne. Im sechsten Satz konnte sich Gurney einen 2:1-Vorsprung erarbeiten, doch Durrant konterte mit einem 109er-Highfinish und durfte das jetzt folgende Entscheidungsleg sogar anfangen. Dort ließ Durrant nichts anbrennen, benötigte nur 13 Darts und gewann dieses Drittrundenspiel am Ende mit 4:2.

Daryl Gurney 2:4 Glen Durrant
96,84 Average 97,94
6 180s 5
87 High Finish 128
0 100+ Checkouts 4
13/30 Finishing 14/33

Keine Frage, die Leistungen von Fallon Sherrock waren die Geschichte bei dieser WM und gingen um die ganze Welt. Nach historischen Siegen über Ted Evetts und Mensur Suljovic hatte sich die neuernannte „Queen of the Palace“ in die dritte Runde vorgespielt, wo es für sie nun gegen den an 22 gesetzten Chris Dobey ging. „Hollywood“ warf im Auftaktleg zweimal an Doppeln vorbei und ermöglichte Sherrock gleich das Break. Letztgenannte warf im nächsten Leg zwei 180er und kam letztlich per 15-Darter zum Erfolg. Dobey erzielte anschließend sein erstes Erfolgserlebnis, warf ein Leg später allerdings dreimal am äußeren Ring vorbei. Als Sherrock Sekunden später 77 Punkte auf Null brachte, war der Jubel im Alexandra Palace riesig, denn der erste Satz war eingetütet. Nach der Pause ließ Sherrock einer 180 ein 104er-Highfinish folgen, doch dann konnte Dobey die Euphorie bremsen. Er glich mit einem starken 11-Darter aus, spielte ein Leg später sieben perfekte Darts und kam schließlich mit einem 13-Darter zum Break. Kurz darauf ließ der Engländer drei Möglichkeiten zum Satzgewinn aus; Sherrock benötigte für 96 Rest nur zwei Würfe und sorgte für den Decider. Dort spielte sich Dobey einen Vorsprung heraus, der groß genug war, sodass vier Fehlwürfe diesmal folgenlos blieben. Letztlich traf er doch die doppelte 2 und glich auf 1:1 in den Sätzen aus.

Nach der Unterbrechung folgte für Dobey jedoch der nächste Rückschlag: er setzte drei Pfeile außen an der Doppel-8 vorbei und durfte sich dann ansehen, wie Sherrock 142 Zähler auf der doppelten 11 ausmachte. Per 13-Darter bestätigte die frühere BDO-Vizeweltmeisterin dieses Break, ehe Dobey mit einem 68er-Finish dazwischen ging. „Hollywood“ konnte einige Minuten später das Bullseye allerdings nicht treffen und musste den Satzverlust akzeptieren. Sherrock hielt ihre starke Doppelquote weiterhin aufrecht, traf die Doppel-16 sofort und ging mit 2:1 in Front. Im vierten Durchgang war Sherrock nicht mehr so gnadenlos auf die Doppel wie im bisherigen Matchverlauf. Sie erhielt in allen drei Legs je einen Versuch zum Leggewinn, verfehlte aber ausnahmslos. So nutzte Dobey sein besseres Scoring aus, gewann den Satz zu Null und glich dementsprechend auf 2:2 aus. Zum Start des fünften Satzes brillierte Sherrock mit einem 12-Darter inklusive 124er-Finish, doch Dobey blieb davon unbeeindruckt. Er rebreakte mit einem 76er-Checkout, gewann auch das nächste Leg und machte das 3:2 mit einem starken 12-Darter perfekt. Weil Sherrock einmal an der Doppel-16 vorbeiwarf und er selbst bei 100 Rest fehlerfrei blieb, ging auch das Auftaktleg des sechsten Satzes an Dobey. Der Engländer hatte seine Probleme auf Doppel längst in den Griff bekommen und machte es zum Ende des Spiels richtig gut. Mit Checkouts von 141 und 94 Punkten holte er sich letztlich die beiden ihm noch fehlenden Legs und besiegelte das Endergebnis von 4:2.

Fallon Sherrock 2:4 Chris Dobey
90,45 Average 101,09
8 180s 11
142 High Finish 141
3 100+ Checkouts 2
9/17 Finishing 14/40

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