Kurz verliert trotz starker Leistung gegen Humphries

Nachdem es Max Hopp am Vortag nicht gelungen war, wollte Nico Kurz am Montagnachmittag selbst deutsche Darts-Geschichte schreiben. Für den Einzug ins Achtelfinale musste dabei ein Sieg über Luke Humphries her. Im zweiten Match dieser Session traf Adrian Lewis auf Darren Webster, ehe mit Luke Woodhouse ein weiterer Überraschungsmann an der Reihe war. Für ihn ging es gegen Dimitri Van den Bergh.

Mit seinen furiosen Siegen über James Wilson und Joe Cullen hatte sich Nico Kurz in den Fokus vieler Fans und Experten gespielt. Mit dem letztjährigen Viertelfinalisten und amtierenden Juniorenweltmeister Luke Humphries wartete in der dritten Runde die nächste schwierige Aufgabe auf den Hessen. Humphries legte mit einem 80er-Finish los, doch auch Kurz brachte sein erstes Anwurfleg nach Hause. Wenig später vergab er allerdings einen Breakdart auf das Bullseye. Stattdessen war es Humphries, dem mit einem 124er-Highfinish das erste Break und damit verbunden auch das 1:0 gelang. Der zweite Durchgang ging ebenfalls ausgeglichen los, ehe Kurz einen Breakdart gegen sich schadlos überstand. Ein Leg später konnte der Deutsche jedoch seinerseits eine Möglichkeit zum Satzgewinn nicht wahrnehmen und musste ins Entscheidungsleg gehen. Dort konnte Kurz seinen Anwurf auf der doppelten 8 durchbringen und auf 1:1 ausgleichen. Nach der Unterbrechung zeigte „Cool Hand Luke“ ein 96er-Finish, doch Kurz spielte zwei 13-Darter nacheinander und übernahm zum ersten Mal überhaupt die Führung. Weil er wenig später auch die Doppel-15 traf, lautete der Spielstand zu diesem Zeitpunkt 2:1. Einige Momente später verpasste Kurz ein 121er-Finish nur knapp, sodass er Humphries das Break möglich machte. Der Engländer bestätigte mit einem 122er-Bullfinish, nutzte anschließend gleich drei Fehler seines Gegners und glich mit einem 71er-Checkout auf 2:2 aus.

Nachdem im fünften Satz beide Spieler je ein Leg für sich entschieden hatten, profitierte Kurz von vier Fehlwürfen des Engländers, traf selbst sofort die Doppel-20 und holte sich das Break. Wenig später konnte er 170 Punkte knapp nicht auf Null bringen, er vergab einen Setdart auf das Bullseye, und so musste nun ein sehr wichtiges Entscheidungsleg absolviert werden. Dort sprintete Humphries bei eigenem Anwurf schnell nach vorne, konnte aber mehrere Würfe auf Doppel nicht verwerten. So erhielt Kurz bei 116 Rest nochmal eine Möglichkeit zum Satzgewinn, verfehlte die Doppel-20 aber haarscharf. Jetzt durfte sich Humphries nochmal versuchen, rettete sich auf der Doppel-1 und jubelte über die 3:2-Führung. Humphries drückte auch im nun beginnenden sechsten Satz mächtig auf das Gaspedal und brauchte nach einem 13- und einem 14-Darter nur noch ein einziges Leg zum Weiterkommen. Kurz machte es ihm aber weiterhin nicht leicht und meldete sich mit einem 131er-Highfinish nochmal zu Wort. Danach ließ Humphries bei eigenem Anwurf aber nichts mehr anbrennen und brachte das Match mit einem 13-Darter zum Abschluss. Am Ende einer spektakulären Partie unterlag Nico Kurz mit 2:4, durfte auf seine Leistung aber erneut stolz sein.

Nico Kurz 2:4 Luke Humphries
96,16 Average 94,80
2 180s 8
131 High Finish 124
1 100+ Checkouts 2
10/25 Finishing 15/35

Großartiges Match mit dem besseren Ende für Lewis

Für Adrian Lewis glich sein Zweitrundenmatch einer Achterbahnfahrt. Gegen Cristo Reyes lag er mit 0:2 hinten, hatte das Aus bereits vor Augen, verpasste einen 9-Darter knapp und drehte die Partie am Ende doch noch. Sein heutiger Gegner Darren Webster hatte es dagegen deutlich einfacher, gegen Yuki Yamada gab er nur einziges Leg ab. Der „Demolition Man“ sicherte sich das Auftaktleg und nutzte danach drei Fehler seines Gegners, um zum Break zu kommen. Doch Lewis konterte sofort mit einem 11-Darter und sorgte kurz darauf für das entscheidende fünfte Leg. Dort brachte Webster seinen Anwurf locker nach Hause und ging mit 1:0 in Front. Auch in den zweiten Durchgang kam er hervorragend hinein, schaffte das nächste Break und bestätigte dieses mit einem 124er-Bullfinish. Lewis ging zwar noch dazwischen, doch Webster benötigte mit dem Anwurf nur 13 Pfeile und baute seine Führung auf 2:0 aus. Auch das erste Leg aus Satz Nummer drei ging an Webster, der anschließend aber einen Breakdart verpasste. Stattdessen wurde das Leg wie auch die beiden nachfolgenden vom jeweils anwerfenden Spieler gewonnen. Somit musste ein Entscheidungsleg herhalten, in dem Webster drei Möglichkeiten zum Satzgewinn ausließ. Lewis konnte diesen Durchgang also doch noch für sich entscheiden und verkürzte auf 1:2. Webster blieb davon unbeeindruckt und erarbeitete sich im vierten Satz durch einen 13-Darter sowie ein 108er-Highfinish einen 2:0-Vorsprung. Einige Minuten später vergab er jedoch einen Setdart auf Tops. „Jackpot“ hatte bereits das vorherige Leg eingefahren, sorgte nun für das Entscheidungsleg und machte es dort großartig. Er benötigte nur 12 Würfe, um den 2:2-Ausgleich herbeizuführen.

Lewis gab jetzt mächtig Gas, nutzte im zweiten Leg des fünften Satz einige Fehlwürfe des Gegners aus und stand kurz vor dem nächsten Satzgewinn. In den nächsten beiden Legs vergab er jedoch je einen Dart, der dies besiegelt hätte. Webster brillierte im vierten Leg mit einem 140er-Finish via Triple-20, Doppel-20 und Doppel-20, sodass auch dieser Satz über die maximale Distanz ging. Diesmal hatte wieder Webster das bessere Ende für sich, er löschte 72 Punkte und übernahm mit dem 3:2 die Führung. Lewis war jedoch weit davon entfernt, in irgendeiner Weise nachzulassen. Er machte zum Start des sechsten Satzes 132 Punkte über zweimal Bullseye und Doppel-16 aus und ließ diesem ein 124er-Finish auf der Doppel-11 folgen. Dieses Match war jetzt unglaublich spektakulär und begeisterte die Zuschauer im Alexandra Palace. Nun war Webster wieder am Zug, löschte seinerseits 142 Punkte via Triple-20, Bullseye und Doppel-16 und startete mit zwei 180ern ins nächste Leg. Auch die Darts Nummer sieben und acht waren perfekt, doch zum dritten Mal bei dieser WM war es der neunte nicht mehr. Letztlich gelang Webster ein 11-Darter, sodass das nächste Entscheidungsleg absolviert werden musste. Diesmal behielt Lewis die Oberhand und stellte mit dem 3:3 Parität her. Im finalen siebten Satz legte der „Demolition Man“ vor, hatte dann Glück, dass Lewis zwei Fehler unterliefen und benötigte nur noch ein einziges Leg. Lewis zeigte sich aber einmal mehr kämpferisch, warf einen 13- und einen 15-Darter und brachte das Match in die Verlängerung. Nachdem Lewis durch einen dritten Leggewinn nacheinander vorlegte, unterlief Webster ein folgenschwerer Fehler: er verpasste die große 18, um sich selbst eine Möglichkeit auf die Doppel-20 zu geben. Lewis checkte im direkten Gegenzug 78 Punkte mit zwei Würfen und jubelte nach dem 4:3 über den Einzug in das Achtelfinale.

Adrian Lewis 4:3 Darren Webster
93,74 Average 92,40
7 180s 7
132 High Finish 142
2 100+ Checkouts 4
18/46 Finishing 17/38

Auch Van den Bergh erreicht das Achtelfinale

Mit seinem Zweitrundensieg über Vizeweltmeister Michael Smith hatte Luke Woodhouse für eine Sensation gesorgt. Heute ging es für den Engländer gegen Dimitri Van den Bergh, der seinerseits den bisher höchsten Average dieses Turniers vorweisen konnte. Nachdem die ersten beiden Legs gerecht aufgeteilt wurden, glänzte Van den Bergh mit einem 12-Darter inklusive 128er-Bullfinish. Als „Woody“ kurz darauf dreimal an Doppeln vorbeiwarf, ergriff der Belgier die Chance und entschied Satz Nummer eins für sich. Nach der Unterbrechung bestrafte Woodhouse einen Fehlwurf seines Gegners mit einem 126er-Checkout auf dem Bullseye, doch Van den Bergh gewann zwei Legs nacheinander und drehte den zweiten Durchgang. Als Woodhouse kurz darauf vier Pfeile am äußeren Ring vorbeiwarf, hatte der „Dreammaker“ keine Schwierigkeiten damit, auf 2:0 in den Sätzen zu erhöhen. Einige Minuten später legte Van den Bergh ein 112er-Finish hinterher. Woodhouse verteidigte seinen Anwurf kurz darauf ebenfalls und produzierte anschließend ein Break. Dieses hatte er in erste Linie seinem belgischen Gegner zu verdanken, der viermal an Doppeln vorbeiwarf. Wenig später hatte Woodhouse den Satz für sich entschieden und kam auf 1:2 heran.

Zum Start des vierten Satzes breakte Van den Bergh mit einem 120er-Highfinish. Durch einen Treffer in der Doppel-16 konnte er es bestätigen, verpasste ein Leg später allerdings den ersten Setdart. Da Van den Bergh auch im darauffolgenden Leg mit einer Möglichkeit überfordert war, mussten beide hier in das Entscheidungsleg. Dort erwischte Van den Bergh die erwünschte Doppel-18, vollbrachte das Break und stellte durch das 3:1 den alten Abstand wieder her. Woodhouse startete mit einem 117er-Highfinish in den fünften Durchgang und war kurz darauf mit einem guten 13-Darter erfolgreich. Van den Bergh benötigte zur direkten Antwort dieselbe Anzahl an Würfen, vergab aber einen Breakdart, um den Satz wieder völlig offen zu gestalten. Stattdessen erwischte der Engländer die Doppel-16 und verkürzte auf 2:3. Ohne wirklich gut zu spielen war Woodhouse jetzt am Drücker, gewann die ersten beiden Legs des sechsten Satzes und löschte dabei auch 80 Punkte. Van den Bergh hatte selbst in einem Fall zwei Pfeile an der Doppel-16 vorbeigeworfen, reagierte darauf aber mit einem starken 12-Darter inklusive 110er-Highfinish. Danach hatte wieder Woodhouse die große Möglichkeit, den Ausgleich herzustellen. Doch er vergab sowohl in diesem Leg als auch im folgenden Entscheidungsleg einen Setdart auf der Doppel-16. Van den Bergh ließ ihn damit nicht davonkommen, brachte 86 Punkte auf Null und brachte das 4:2 über die Ziellinie.

Luke Woodhouse 2:4 D. Van den Bergh
90,41 Average 94,21
4 180s 6
126 High Finish 128
2 100+ Checkouts 4
12/34 Finishing 14/40

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