Hopp scheitert in der dritten Runde an Labanauskas
Am Sonntagnachmittag startete die dritte Runde der Weltmeisterschaft. 32 Teilnehmer waren jetzt um die Krone noch im Rennen und spielten ab heute um den Einzug in das Achtelfinale. Durch die verlängerte Distanz (Best of 7 sets) gab es nur drei Spiele nacheinander zu sehen. Den Anfang machten heute Jonny Clayton und Stephen Bunting, ehe das zweite Match im Fokus der deutschen Fans stand. Max Hopp spielte gegen Darius Labanauskas und wollte erstmals den Schritt in die Runde der letzten 16 gehen. Zum Abschluss duellierten sich noch Nathan Aspinall und Krzysztof Ratajski.
Bunting siegt im Schnelldurchlauf
Den Anfang in der dritten Runde machten also Jonny Clayton und Stephen Bunting. Während der an 16 gesetzte Waliser in seinem Zweitrundenmatch gegen Jan Dekker keine Probleme hatte, musste Bunting gegen Jose Justica mächtig kämpfen, am Ende stand ein knapper Sieg. In das heutige Spiel startete der Engländer deutlich besser. Er nutzte in den ersten beiden Legs mehrere Fehler des Gegners, spielte im dritten Leg dann ein tolles 140er-Finish zum Ende eines 12-Darters und hatte den ersten Satz bereits gewonnen. Mit einem 13-Darter legte Bunting auch im zweiten Durchgang gut los, warf anschließend aber zweimal an der Doppel-19 vorbei. Dies rief Clayton auf den Plan, der 136 Punkte auf Null bringen konnte. Da auch die nächsten beiden Legs gerecht aufgeteilt wurden, ging es nun ins Entscheidungsleg. Dort konnte „The Bullet“ seinen Anwurf verteidigen und auf 2:0 erhöhen. Clayton vergab zum Start des dritten Satzes zwei weitere Möglichkeiten auf Doppel, konterte dieses Break gegen sich jedoch mit einem 138er-Finish. Allerdings konnte „The Ferret“ auch dieses Checkout nicht wirklich als Auftrieb für sich nutzen. Bunting war vor allem beim Scoring deutlich überlegen, gewann die nächsten beiden Legs und folglich auch diesen dritten Durchgang. Nachdem der Anfang von Satz Nummer vier ausgeglichen gestaltet wurde, traf Bunting die Doppel-10 und benötigte nur noch ein Leg zum Weiterkommen. Clayton sorgte mit einem 13-Darter zwar noch für das satzentscheidende Leg, wo Bunting nichts mehr anbrennen ließ. Er verwandelte den dritten Matchdart in der Doppel-3 und gewann überraschend glatt mit 4:0.
Jonny Clayton | 0:4 | Stephen Bunting |
91,49 | Average | 95,70 |
3 | 180s | 5 |
138 | High Finish | 140 |
2 | 100+ Checkouts | 1 |
5/12 | Finishing | 12/34 |
Noch nie stand ein Deutscher unter den letzten 16 bei einer PDC Darts-Weltmeisterschaft. In diesem Jahr hatten gleich zwei die Chance dazu, wobei Max Hopp den ersten Versuch übernahm. Gegen den ungesetzten Darius Labanauskas war der „Maximiser“ als favorisiert anzusehen. Hopp startete wie geplant, holte direkt ein Break und bestätigte dieses auch. Der Litauer holte sich anschließend mit einem 13-Darter das Leg, konnte Hopp diesen Satz aber nicht mehr streitig machen. Denn der erwischte die Doppel-18 und ging mit 1:0 in Front. „Lucky D“ sicherte sich zu Beginn des zweiten Satzes mit einem 80er-Finish ein Break, musste allerdings auch die sofortige Antwort seines Gegners einstecken. Weil Hopp kurz darauf jedoch zweimal an der Doppel-10 vorbeiwarf, konnte Labanauskas weiter Gas geben. Er spielte in dieser Situation einen eigenen 13-Darter, legte ein 75er-Finish nach und hatte auf 1:1 ausgeglichen. Aufgrund zweier verfehlter Breakdarts ging auch der dritte Satz aus deutscher Sicht nicht gut los; es wurde aber deutlich besser. Hopp antwortete nämlich sofort mit einem Rebreak, bestrafte anschließend selbst zwei Patzer des Gegners und glänzte auch noch mit einem 114er-Finish. Durch diese drei eingefahrenen Legs nacheinander übernahm Hopp die 2:1-Führung.
Labanauskas wollte natürlich weiterhin dranbleiben und machte jetzt wieder Dampf. Der Litauer erzielte zum Start des vierten Satzes ein Break, welches er mit einem 90er-Finish zum 12-Darter bestätigte. Hopp ging zwar nochmal dazwischen, doch Labanauskas hatte letztlich keine Schwierigkeiten damit, den 2:2-Ausgleich herzustellen. Hopp machte seinem Gegner das Leben derzeit ziemlich leicht und konnte auch im fünften Satz mehrere Möglichkeiten nicht wahrnehmen. So stellte er sich zweimal mit 88 Rest vors Oche und erwischte auch gleich die Triple-20, doch die Doppel-14 folgte in beiden Fällen nicht. Labanauskas bestrafte beide Fehler sofort und zeigte dabei auch ein souveränes 84er-Finish. Da „Lucky D“ auch das nächste Leg für sich entschied, gewann er diesen Durchgang zu Null und lag zu diesem Zeitpunkt mit dem 3:2 vorne. Labanauskas gewann auch die nächsten beiden Legs – mittlerweile waren es sechs in Folge – und hatte die Ziellinie spätestens jetzt vor Augen. Zwei Legs später vergab der Litauer aber völlig unerwartet vier Matchdarts auf der Doppel-16. Hopp blieb noch im Wettbewerb, musste das jetzt folgende und von ihm angeworfene Entscheidungsleg aber ebenfalls zwingend gewinnen. Dort warf der Deutsche zu einem genialen Zeitpunkt eine 180, konnte die übrig gebliebenen 41 Punkte aber nicht in den Satzgewinn ummünzen. Diesmal ließ ihn Labanauskas nicht davonkommen. Er nutzte seinen insgesamt fünften Matchdart auf der Doppel-20 und gewann alles in allem mit 4:2.
Darius Labanauskas | 3:0 | Max Hopp |
91,03 | Average | 92,16 |
3 | 180s | 4 |
90 | High Finish | 114 |
0 | 100+ Checkouts | 1 |
14/28 | Finishing | 10/31 |
Hochspannung zwischen Aspinall und Ratajski
Der Ausgang des dritten Matches war kaum vorherzusagen. Der UK Open-Sieger Nathan Aspinall traf auf den stets gefährlichen Krzysztof Ratajski. „The Asp“ landete gleich zur Eröffnung ein Break, kassierte aber auch das umgehende Rebreak. Letztlich war Aspinall in diesem Auftaktsatz aber der bessere Mann und machte das 1:0 wenige Minuten später mit einem 68er-Finish perfekt. Im ersten Leg aus Satz Nummer zwei warf Aspinall vier Pfeile am äußeren Ring vorbei, Ratajski bedankte sich mit dem Break und bestätigte dieses auch. Der Engländer wollte den Satz aber noch nicht kampflos abgeben und führte mit Legs von 11 und 13 Darts den Decider herbei. Dort zeigte jedoch der „Polish Eagle“ Nerven aus Stahl, brachte unter Druck 106 Zähler auf Null und stellte Parität her. Nach der Unterbrechung verpasste Ratajski jedoch wieder zwei Möglichkeiten und kassierte deshalb ein Break, welches er aber wieder umgehend wettmachen konnte. Doch genau wie es im Auftaktsatz der Fall war, zog auch hier Aspinall nun das Tempo an. Er löschte zunächst 70 Punkte und ließ diesem einen 14-Darter folgen, um die 2:1-Führung zu übernehmen.
Auch die ersten beiden Legs des vierten Durchgangs wurden als Breaks gewonnen, ehe der Pole einen Breakdart auf Tops ungenutzt ließ. Weil Ratajski aber wiederum die passende Antwort auf Lager hatte, ging es hier in ein ziemlich wichtiges Entscheidungsleg. Diesmal konnte Aspinall seinen Anwurf souverän nach Hause bringen, zu diesem Zeitpunkt lag er mit 3:1 vorne. „The Asp“ kam mit zwei 180ern zurück auf die Bühne, profitierte wenige Momente später von zwei Fehlern seines Gegners und kam selbst per 12-Darter zum nächsten Break. Wie so oft in dieser Partie konterte Ratajski auch in dieser Situation sofort, verteidigte im Anschluss daran diesmal zudem auch seinen Anwurf. Aspinall antwortete allerdings mit einem 80er-Finish und musste nur noch das jetzt folgende Entscheidungsleg gewinnen, um auch das ganze Match für sich zu entscheiden. Doch Ratajski ließ hier nichts anbrennen, traf die Doppel-16 und verkürzte insgesamt betrachtet auf 2:3.
Der „Polish Eagle“ hatte jetzt Rückenwind und glänzte im zweiten Leg des sechsten Satzes mit einem 123er-Highfinish auf der Doppel-9, nachdem er das vorangegangene Leg bereits eingefahren hatte. Aspinall meldete sich mit einem guten 12-Darter zwar nochmal zu Wort, hatte dann Glück, dass Ratajski drei Setdarts ausließ und sorgte selbst für den nächsten Decider. Die Ausgangslage war dieselbe wie im vorherigen Satz, nur dass diesmal Aspinall den Vorteil des Anwerfens hatte. Das Leg sollte letzten Endes aber an den Polen gehen, der mit 13 Darts zum Break und durch das 3:3 zum Ausgleich kam. Es ging nun in den finalen siebten Satz, in dem Ratajski sich zum Start drei Fehlwürfe leistete und seinem englischen Gegner die Führung schenkte. Aspinall legte zudem erfolgreich nach und war zum wiederholten Male nur 501 Punkte vom Weiterkommen entfernt. Diesmal sollte der entscheidende Schritt aber gelingen. Aspinall brachte 116 Punkte auf Null und gewann am Ende knapp mit 4:3.
Nathan Aspinall | 4:3 | Krzysztof Ratajski |
98,45 | Average | 97,00 |
8 | 180s | 5 |
116 | High Finish | 123 |
1 | 100+ Checkouts | 2 |
18/42 | Finishing | 13/43 |
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