Drittrundensiege für Anderson und Wright

In der letzten Session vor der Weihnachtspause durften sich die Zuschauer im Alexandra Palace nochmal auf drei packende Drittrundenspiele freuen. Den Anfang am heutigen Montagabend machten Dave Chisnall und Jeffrey de Zwaan, ehe Gary Anderson von Ryan Searle herausgefordert wurde. Für den hoffentlich krönenden Abschluss sorgten dann noch Peter Wright und Seigo Asada.

Weltklasse-Darts zwischen Chisnall und de Zwaan

Jeffrey de Zwaan gehörte zu den Spielern, die Matchdarts gegen sich hatten. Weil sein Zweitrundengegner Darin Young einen jedoch nicht verwertete, war „The Black Cobra“ weiter Teil dieser Weltmeisterschaft. Heute hatte er den Weltranglistenzehnten Dave Chisnall zum Gegner. De Zwaan ließ im Auftaktleg einen Breakdart liegen und erzielte sein erstes Erfolgserlebnis erst danach mit einem 12-Darter. Dies konnte der Niederländer für sich nutzen, er gewann auch die beiden darauffolgenden Legs und hatte den Satz schon eingetütet. Nach der Pause scheiterte de Zwaan knapp an 122 Restpunkten, sodass „Chizzy“ mit einem eigenen 13-Darter zum Break kam. Doch de Zwaan ließ sich das nicht lange bieten und holte selbst wiederum zwei Legs nacheinander. Chisnall ließ auf der Doppel-7 zunächst nichts mehr zu und sorgte für den Decider. Dort gelang dem Engländer dank eines 72er-Checkouts über Triple-12 und Doppel-18 das Break und damit verbunden auch der 1:1-Ausgleich. Zu Beginn des dritten Durchgang breakte de Zwaan mit einem starken 11-Darter, hatte dann Glück, dass sein Gegner nur beinahe 154 Punkte ausgemacht hätte und erwischte selbst die Doppel-6. Kurz darauf warf Chisnall zweimal an Doppeln vorbei, und de Zwaan konnte den Satz zu Null für sich entscheiden. Der Weltranglistenzehnte war natürlich an einer schnellen Antwort interessiert und schaffte das auch. Einem 11-Darter zum Break ließ er den erfolgreich verteidigten Anwurf sowie einen 12-Darter folgen. Dieser Satz war nach wenigen Minuten Geschichte und sorgte für den 2:2-Ausgleich.

Nach der Unterbrechung legte Chisnall mit einem 112er-Finish auf der heute bei ihm sehr sicheren Doppel-18 vor, verrechnete sich anschließend aber bei 79 Rest und erhielt keinen Wurf auf ein Doppelfeld. De Zwaan nutzte dies selbstredend aus, legte ein 84er-Bullfinish zum Abschluss eines 12-Darters nach und machte wenig später mit einem weiteren „Zwölfer“ die 3:2-Führung perfekt. Nachdem auch das Auftaktleg des sechsten Satzes an den Niederländer ging, schien er langsam aber sicher auf die Siegerstraße einzubiegen. Doch Chisnall ließ das nicht zu und spielte einen fantastischen restlichen Satz. Er antwortete zunächst per 12-Darter und beobachtete anschließend, wie de Zwaan ausnahmsweise zwei Doppelfelder verfehlte. „Chizzy“ hatte sich mit einer 180 161 Restpunkte übriggelassen und brachte diese jetzt tatsächlich auf Null. Diesen 12-Darter konnte er auf der Doppel-10 bestätigen, und das Match war beim Stand von 3:3 wieder völlig offen. Jetzt nahm de Zwaan nochmal Anlauf, erzielte dank eines 76er-Checkouts ein wichtiges Break. Als er mit einem fantastischen 10-Darter nachlegte, war die Vorentscheidung gefallen. Schlussendlich machte de Zwaan mit einem 78er-Finish den Deckel auf eine atemberaubende Partie drauf. Zum 4:3-Sieg verhalf dem Niederländer ein brillanter Schnitt von 106 Punkten mit einer über 50-prozentigen Doppelquote. Chisnall musste trotz eines 102er-Averages und zehn 180ern die Segel streichen.

Dave Chisnall 3:4 Jeffrey de Zwaan
101,75 Average 106,09
10 180s 7
161 High Finish 84
2 100+ Checkouts 0
11/26 Finishing 15/28

Anderson zeigt Comeback-Qualitäten

Der mit seinen Leistungen in diesem Jahr stark schwankende Gary Anderson hatte bei seinem ersten Auftritt in London gute Ansätze gezeigt und keine Probleme mit Brendan Dolan gehabt. Nun wurde der frühere Doppelweltmeister von Ryan Searle gefordert, der seinerseits mit dem bisher zweithöchsten Average der WM geglänzt hatte. Nachdem Anderson das Auftaktleg auf seiner Seite brachte, erhielt er die erste Breakmöglichkeit, verfehlte die Doppel-12 allerdings knapp. Letzten Endes wurden die ersten vier Anwürfe ausnahmslos verteidigt, sodass es direkt in den Decider ging. Dort konnte Searle drei wichtige Möglichkeiten nicht verwerten, Anderson ließ sich nicht zweimal bitten und entschied den ersten Satz doch noch für sich. Nach der Pause spielte Searle ein 72er-Finish auf dem Bullseye, ehe der „Flying Scotsman“ ein echtes Highlight setzte und das 170er-Finish vollbrachte. Doch schon wenige Minuten später verfehlte Anderson die große 3 und nahm sich selbst eine Chance zum Leggewinn. So konnte „Heavy Metal“ seinen Anwurf doch noch retten, zudem legte er einen 13-Darter nach und hatte den 1:1-Ausgleich hergestellt. Zum Start des dritten Durchgangs breakte der Engländer mit einem 104er-Highfinish. Zwar konterte Anderson mit einem guten 13-Darter, doch Searle legte per 11-Darter noch einen drauf und produzierte das nächste Break. Weil er einige Minuten später auch noch die Doppel-8 traf, hatte Searle das Match gedreht und lag nun selbst mit 2:1 vorne.

Im ersten Leg aus Satz Nummer vier hatte der Schotte Glück, dass sein Konkurrent nur knapp an 138 Restpunkten scheiterte und holte sich selbst mit einem 13-Darter das Break. Doch wie so oft antwortete Searle auch jetzt sofort und bestätigte das direkte Rebreak sogar mit einem souveränen 90er-Finish. Als Anderson kurz darauf zwei Möglichkeiten auf Doppel verstreichen ließ, musste er auch den dritten Durchgang nacheinander abgeben. Searle erwischte die Doppel-10 und baute seinen Vorsprung auf 3:1 aus. Anderson steckte nun also in ernsthaften Schwierigkeiten, der 12-Darter direkt nach der Pause war also ein gutes Zeichen. Doch Searle machte es weiterhin richtig gut und konterte mit einem 100er-Finish zum 11-Darter. Am Ende sollte dieser Satz aber an den Weltranglistenfünften gehen. Er gewann zwei Legs nacheinander, checkte dabei auch 84 Punkte und verkürzte insgesamt auf 2:3. Anderson war nun ganz klar am Drücker, startete auch in den sechsten Satz mit einem Break und ließ sich auch vom direkt kassierten Rebreak nicht aufhalten. Er zeigte zunächst einen 11-Darter, löschte anschließend 90 Punkte und hatte tatsächlich den 3:3-Ausgleich geschafft. Nachdem Anderson auch im jetzt folgenden siebten Satz vorlegte, unterlief Searle ein folgenschwerer Fehler. Er warf zweimal an der Doppel-20 vorbei und ermöglichte Anderson das letztlich vorentscheidende Break. Anderson nutzte schlussendlich seinen zweiten Matchdart und machte den 4:3-Sieg nach dem 1:3-Rückstand perfekt.

Gary Anderson 4:3 Ryan Searle
99,85 Average 95,15
5 180s 9
170 High Finish 104
1 100+ Checkouts 2
15/32 Finishing 13/36

Aufgrund eines Stromausfalls im Alexandra Palace dauerte es einige Zeit, bis die letzte Partie losgehen konnte. Sowohl Peter Wright als auch Seigo Asada mussten in ihren Zweitrundenspielen mächtig kämpfen. Während Asada gegen Keegan Brown die ersten sieben Legs verlor und dann zur großen Aufholjagd ausholte, war es bei „Snakebite“ sogar noch ein Stück enger. Gegen Noel Malicdem überstand Wright sogar einen Matchdart und gewann am Ende im Sudden Death Leg. Im heutigen Aufeinandertreffen gewann Asada das allererste Leg, der Schotte antwortete mit einem 89er-Finish. Da auch die nächsten beiden Legs gerecht aufgeteilt wurden, ging es gleich über die volle Distanz. „The Ninja“ ließ nun einen Setdart auf der Doppel-16 liegen, Wright war auf der doppelten 8 eiskalt und entschied Satz Nummer eins für sich. Asada gelang nach der Unterbrechung ein 80er-Finish, dieses Break konnte er trotz einiger Schwierigkeiten auf Doppel auch bestätigen. Wright gab diesen Durchgang aber noch nicht verloren, verkürzte zunächst und kam vor allem dank sechs perfekten Darts und dem damit verbundenen 12-Darter zum Rebreak. Dort hätte Wright beinahe 160 Punkte ausgemacht, der abschließende Wurf auf Tops ging allerdings deutlich drüber. So stellte sich der Japaner wieder vors Oche, traf genau dieses Doppelfeld und glich zum 1:1 aus.

Wright kam mit einem 120er-Finish zum Start des dritten Satzes direkt zum Break, mit einem 15-Darter legte er erfolgreich nach. Asada ging mit einem 12-Darter inklusive 116er-Finish nochmal dazwischen, doch in diesem Satz ließ sich „Snakebite“ die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Er traf die Doppel-16 und übernahm mit dem 2:1 die Führung. Nachdem der vierte Satz ausgeglichen losging, vergab Asada zwei wichtige Breakdarts. Er antwortete allerdings mit einem 104er-Highfinish und brachte diesen Durchgang in das Entscheidungsleg. In dieser Situation konnte Wright seinen Anwurf verteidigen und auf 3:1 in den Sätzen erhöhen. Nach der letzten Pause machte Wright weiter Ernst und löschte 131 Punkte, um mit dem Break einen weiteren Schritt in Richtung Weiterkommen zu gehen. Doch Asada war weiter gut dabei und konterte mit einem 103er-Checkout. Auch das nächste Leg ging an „The Ninja“, ehe Wright ein tolles 157er-Finish zeigte und nur noch das jetzt folgende Entscheidungsleg benötigte. Dort stellte sich der Weltranglistensiebte mit 170 Rest vors Oche, verfehlte den Matchdart auf dem Bullseye aber ziemlich deutlich. Eine zweite Chance gab es in dieser Situation nicht, weil Asada 96 Punkte auf Null brachte und seinen zweiten Durchgang einsammelte. Jetzt ging es also in den sechsten Satz hinein, in dem Asada sich mit einem 130er-Finish von vier Fehlwürfen im vorherigen Leg erholte. Jetzt sollte es Wright aber endlich gelingen, das Match zu beenden. Seine letzte Aktion war ein 84er-Finish auf dem Bullseye, mit dem er den 4:2-Sieg komplettierte.

Peter Wright 4:2 Seigo Asada
94,42 Average 95,56
8 180s 2
157 High Finish 130
3 100+ Checkouts 4
16/37 Finishing 12/31

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