Kim Huybrechts bereits ausgeschieden

Am achten Tag der WM wurden die letzten Erstrundenpartien ausgetragen. Peter Wright, dessen Teilnahme aufgrund von Gallensteinen lange in der Schwebe war, bekam es mit Diogo Portela zu tun. In einem rein spanischen Duell traf Cristo Reyes auf seinen Freund Antonio Alcinas. Kim Huybrechts freute sich zumindest im Vorfeld noch auf sein Match gegen James Richardson und Darren Webster wollte mit dem Südafrikaner Devon Petersen kurzen Prozess machen.

Alcinas siegt im Duell der Spanier

Zwei gute Freunde eröffneten den Abend. Die beiden spanischen Teilnehmer Cristo Reyes und Antonio Alcinas trafen im direkten Duell aufeinander. Bisher trafen sie sich bei offiziellen Events erst zwei Mal, zuletzt gewann Reyes deutlich mit 6:0. Doch in diese Begegnung fand Cristo nicht gut hinein. Die Anfangsphase gehörte ganz klar Alcinas, der zwar zunächst in Rückstand geriet, nach dem Ausgleich aber sofort das erste Break nachlegte. Beinahe hätte er dafür sogar ein 161’er Finish gezeigt. Auch der darauffolgende, eigene Anwurf ging ganz klar an Toni, der sich damit auch den ersten Satz schnappte. Reyes schien nach der Unterbrechung ein wenig besser in seinen Rhythmus zu finden, doch dieser Eindruck täuschte. Lediglich das erste Leg sah gut aus, da er dort auch direkt ein Break holte. Im Rest des zweiten Satzes war er allerdings weiter klar unterlegen. Beide zeigten in dieser Phase zwar noch nicht Darts der Extraklasse, gab es Highlights kamen sie aber von Alcinas. Nach dem direkten Rebreak checkte er 82 Punkte via Bull und Doppel-16, ehe er mit einem weiteren Break den zweiten Satz holte. Als er dann auch noch den dritten Satz mit einem Break eröffnete, schien die Partie entschieden. Doch es weckte Reyes nochmal auf, der ausglich und danach 118 Punkte ins Ziel brachte. Zwar erzwang Alcinas das Entscheidungsleg, doch traf er dort zu wenige Triple, sodass Reyes in den Sätzen auf 1:2 heran kam. Den vierten Satz durfte aber Antonio beginnen und alles was er tun musste, war die eigenen Anwürfe ins Ziel bringen. In jenen zeigte er sich auch sehr sicher, schaffte es aber in den Legs seines Gegners nicht, diese stark genug zu attackieren. So gab es auch in diesem Satz ein Entscheidungsleg, wo dieses Mal allerdings Cristo zu wenige Triple traf. Und so hatte Antonio Alcinas genügend Zeit und nutzte seinen fünften Matchdart zum verdienten 3:1-Erfolg.

An die Weltmeisterschaft des Jahres 2012 wird James Richardson gerne zurückdenken. In dem Jahr war es, als ihm in der ersten Runde ein 3:0-Erfolg über Favorit Raymond van Barneveld gelang. Doch auch sein Gegner des heutigen Tages, Kim Huybrechts, erinnert sich gut an das Jahr. Er traf in Runde zwei auf Richardson, bezwang ihn und erreichte bei seinem WM-Debüt direkt das Viertelfinale. In den weiteren vier Duellen setzte sich immer Kim durch, doch an diesem Tag lief es überhaupt nicht rund für den Belgier. James war von Anfang an gut drin, zeigte schon im ersten Leg eine 180 und holte sich dieses auch mit einem 13-Darter. Zwar konnte Huybrechts ausgleichen, zeigte mit vier vergebenen Chancen auf die Doppel aber schon eine seiner Schwächen an diesem Tag. James spielte das unaufgeregt, holte sich seinen nächsten Anwurf und brachte den Satz dank einer 177 zum perfekten Zeitpunkt ebenfalls ins Ziel.

Und genauso ging es weiter. Huybrechts spielte lange einen Average von rund 82 Punkten, hatte darüber hinaus auch eine schwache Doppelquote. Mit solchen Werten kann man nicht bestehen, schon gar nicht bei einer WM. Und so setzte Richardson seinen Kontrahenten auch im zweiten Satz sehr unter Druck, brachte sich durch ein Break erneut mit 2:1 in den Legs in Führung. Daraufhin stellte er sich 24 Punkte Rest und wollte den Satz beenden, doch zuvor war Kim dran. Der „Hurricane“ hatte dann ein Mal richtig Pech, als er bei 143 stehend nach der Triple-20 die Triple-17 zwar traf, der Dart aber wieder herausfiel. So holte sich James auch das 2:0 in den Sätzen und spätestens nach dem 105’er Finish zu Beginn von Satz drei war die Messe gelesen. Huybrechts versuchte Ruhe auszustrahlen, doch man merkte ihm die Verunsicherung trotzdem an. Richardson fuhr die Partie in der Folge ohne weiteren Legverlust nach Hause und nutzte den dritten Matchdart zum überraschend deutlichen 3.0-Erfolg.


Petersen verliert trotz starkem Comeback

Er gehört inzwischen einfach schon zur Darts-WM, der Walk-On-Tanz des Devon Petersen. Der Südafrikaner hatte sich wieder einmal qualifiziert und bekam es mit Darren Webster zu tun. Dieser hatte ein richtig starkes Jahr gespielt, fand sich allerdings durch ein Break Devons früh in Rückstand. Wie man Webster aber kennt blieb er ruhig und spielte einfach sein Spiel. So tat er Petersen richtig weh, als er zwei Legs holte, nachdem Devon sich jeweils auf 32 Punkte Rest gestellt hatte. So ging der erste Satz an den Engländer, der aber auch im zweiten Satz zunächst in Rückstand geriet. Gleiches Bild wie im ersten Satz, er glich direkt wieder aus und konnte sich danach in Führung bringen. Petersen vergab ein 128’er Finish, ein Leg später zeigte Darren ihm dann wie High Finishes gehen. Ein klasse 160’er Finish brachte dem „Demolition Man“ das 2:0 in den Sätzen und nichts deutete darauf hin, dass nach dem dritten Satz hier nicht Schluss sein würde.

Devon ließ auch immer mehr nach und eine Aufholjagd war kaum vorstellbar. Doch Petersen kämpfte. Er holte sich erneut direkt ein Break und dieses Mal bestätigte er dieses auch. Er schien den Satz aber trotzdem noch herzuschenken, als er im vierten Leg bei 48 Punkten Rest den ersten Dart neben das Board setzte. Webster erzwang das Entscheidungsleg, verpasste jedoch zwei Matchdarts. So schnappte sich Devon den 1:2-Anschluss und machte danach gut weiter.

Auch im vierten Satz holte sich Devon Petersen das erste Leg und profitierte dieses Mal von einigen Schwächen Websters, der bis auf das zweite Leg nicht wirklich mithalten konnte. Ohne Legverlust holte sich Devon den vierten Satz und alles schien wieder offen. Daran konnte er allerdings nicht mehr anknüpfen. Im fünften Satz war er nicht stark genug und Darren hatte keine größeren Probleme mehr. Webster verlor kein weiteres Leg und siegte am Ende durch den 5. Matchdart also doch noch mit 3:2.

Premiere danach im letzten Erstrundenspiel der diesjährigen Weltmeisterschaft. Nicht nur gab es das Duell zwischen Peter Wright und Diogo Portela zum ersten Mal, Diogo war auch der erste Brasilianer, der je bei der PDC WM antrat. Dies rührte einige brasilianische Fans schon beim Walk-On zu Tränen. Mehr Tränen wollte er aber nicht sehen und so startete Portela gut in diese Partie. Gleich im ersten Leg gelang ihm gegen den klaren Favoriten Wright ein Break. Doch das brachte Peter nicht ins Grübeln. Der glich direkt wieder aus und zeigte danach ein tolles 101’er Finish. Portela war nicht schlecht, gefährlich wurde er Wright im ersten Satz aber nicht mehr. Im zweiten Satz sah das dann aber schon ganz anders aus. Dort startete der Brasilianer perfekt und holte sich auch das erste Leg.

Zwar drehte Wright diesen Rückstand und ging mit einem Break in Führung, doch die Reaktion von Portela war fantastisch. Er zeigte einen 12-Darter zum direkten Rebreak und holte da nach recht souverän seinen ersten Satz bei einer WM zum 1:1, was er auch ausgelassen bejubelte. Diogo hatte gezeigt, dass er mithalten konnte. Er spielte auch danach sehr gut weiter, setzte Wright immer wieder unter Druck und behielt seinerseits die Nerven. Erst im vierten Leg des dritten Satzes machte Portela einen kleinen Fehler, als er bei 175 Punkten Rest nur 41 Punkte warf. Auf solche Missgeschicke wartete Peter und so holte sich Wright das Break und das 2:1 in den Sätzen. Durch ein starkes Break zu Beginn von Satz vier setzte „Snakebite“ seinen Gegner nochmal gehörig unter Druck. Diesem konnte Portela dann nicht mehr standhalten. Wright gab kein Leg mehr ab und holte sich so einen am Ende verdienten 3:1-Erfolg. Diogo Portela hatte sich aber teuer verkauft und vertrat sein Land würdig.

Tobias Gürtler

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