Mensur Suljovic ist ausgeschieden

An Tag zwölf der Weltmeisterschaft wurden die letzten Achtelfinalpartien dieser verrückten Weltmeisterschaft gespielt. Am Nachmittag waren die ersten drei Spiele angesetzt und der Österreicher Mensur Suljovic wollte nicht der nächste Spieler aus den Top-10 sein, der vorzeitig ausscheidet. Um das zu verhindern musste er Dimitri van den Bergh bezwingen. Außerdem spielte der Spanier Antonio Alcinas gegen Darren Webster und Rob Cross traf auf den zuletzt überraschend starken John Henderson.


Münch-Bezwinger deutlich geschlagen

Den Auftakt machten Antonio Alcinas und Darren Webster. Alcinas hatte nach seinem überraschenden Erfolg gegen Cristo Reyes kaum Probleme mit Kevin Münch und wollte nun erstmals in das Viertelfinale einer Weltmeisterschaft einziehen. Darren, der innerhalb von fünf Jahren zum dritten Mal Simon Whitlock aus der WM warf, hatte was dagegen und das zeigte er auch vom ersten Leg an. Schon da gelang ihm eine 180 und er machte richtig gut weiter. Alcinas hingegen taumelte, nachdem er im dritten Leg ein 120’er Finish liegen ließ. Darren checkte 148 Punkte und holte sich wenig später auch den Satz. Im Anschluss war Alcinas weiter verunsichert. Webster hingegen strahlte eine große Ruhe und viel Selbstbewusstsein aus, vertraute seiner Stärke. Diese nutzte er auch, als er im zweiten Satz ein Break holte und im Anschluss 75 Punkte locker zum 2:0 in den Sätzen weg machte. Die Partie war aber noch nicht entschieden. Die Pause tat Antonio nochmal gut, er kam mit einem 11-Darter zum Break zurück auf die Bühne und bestätigte dies. Er war auf dem Weg seinen ersten Satz zu holen. Nachdem Webster aber seinen eigenen Anwurf durchbrachte, holte er sich auch noch das Leg von Alcinas, sodass es das einzige Mal in diesem Spiel ein Entscheidungsleg gab. In diesem dominierte der „Demolition Man“ nach Belieben und sorgte mit dem 3:0 für die Vorentscheidung. In den entscheidenden Momenten fehlte Antonio an diesem Tag einfach ein Stück weit die Präzision. Er verpasste im vierten Satz nochmal ein 144’er und 124’er Finish, sodass Darren sich ohne weiteren Legverlust das 4:0 und damit sein Viertelfinalticket sichern konnte.

Dort wollte auch Mensur Suljovic hin. Der Österreicher bekam es mit Juniorenweltmeister Dimitri van den Bergh zu tun, gegen den er in vier Spielen bisher zwei Siege holte. Noch nie trafen sie sich auf einer großen Bühne, es war zudem das erste Duell seit 2015. Hier erwischte van den Bergh einen Blitzstart. Schon im ersten Leg gelang ihm ein 120’er Finish zum Break, welches er nach ein paar Doppelproblemen auch bestätigte. Mensur kam zwar nochmal ran, doch der erste Satz ging dennoch relativ klar an Dimitri. Der „Dreammaker“ knüpfte auch danach nahtlos an seine bisher so starke Form an. Er vergab zwar ein 104’er Finish, behielt seinen Anwurf zu Beginn des zweiten Satzes aber trotzdem. In der Folge ließ er hier und da zwar ein wenig was auf den Doppeln liegen, Suljovic konnte daraus aber einfach zu selten Kapital schlagen. „The Gentle“, der mit van den Bergh gut befreundet ist, hatte bereits im Vorfeld angemerkt, dass ihm solche Spiele gegen gute Bekannte nicht gefallen. Er ließ auch einfach den nötigen Biss vermissen und lag relativ zügig mit 0:2 zurück. Er wirkte in dieser Phase genervt. Im dritten Satz geriet er erneut mit einem Break in Rückstand. Er glich es dieses Mal aber direkt aus und ging danach auch mit 2:1 in Führung, machte dabei viele unzufriedene Gesten. Zwei Darts zum Satzgewinn ließ er dann aus, sodass van den Bergh erneut ausglich und das Entscheidungsleg erzwang. Dieses begann Mensur, der auch eine Möglichkeit auf die Doppel-14 bekam. Passend zu diesem Tag traf er allerdings auch sein favorisiertes Doppelfeld nicht und so konnte van den Bergh 64 Punkte mit zwei Darts zum 3:0 auschecken. Den Schwung nahm Dimitri dann auch mit in den vierten Satz wo er mit sechs perfekten Darts startete und sich das erste Leg holte. Vielleicht hätte das Spiel nach dem Ausgleich noch mal kippen können, hätte Mensur Suljovic eine seiner drei Chancen auf die Doppel genutzt. Er ließ sie jedoch aus, van den Bergh checkte 115 Punkte und brauchte damit nur noch ein Leg zum Weiterkommen. Ein überragender 11-Darter brachte Dimitri van den Bergh dann auch wenig später erstmals ins WM-Viertelfinale. Der Belgier schlug Suljovic überraschend deutlich mit 4:0 und schielt nach seinem Junioren-WM-Titel nun auch auf den der Profis.


Cross wird Favoritenrolle gerecht

Zum Abschluss des Nachmittags waren Rob Cross und John Henderson an der Reihe. Trotz des tollen Sieges von John über Daryl Gurney, ging „Voltage“ hier als der klare Favorit ins Spiel. Und er startete wie zu erwarten war richtig stark. Ein 11-Darter brachte ihm sofort das erste Leg, ehe beide Spieler perfekt ins nächste starteten. Henderson konnte da seinen Anwurf ins Ziel bringen, doch Rob war in der Anfangsphase gerade in den Scores deutlich überlegen. Er hatte dadurch viel Zeit für die Doppel, aber eigentlich brauchte er diese gar nicht. Mit einer 100%-Checkoutquote holte sich der Engländer den ersten Satz und untermauerte seine Ambitionen. Auch danach war Henderson noch nicht bei seiner Höchstleistung. Zu inkonstant waren seine Scores, auf eine hohe Aufnahme folgte immer wieder eine schwächere. So musste der Schotte über High Finishes ins Spiel finden und checkte 109 Punkte zum 1:0. Rob drehte den Satz wenig später aber wieder zu einer eigenen Führung samt Break, vergab dann aber ein 153’er Finish zum Satzgewinn. Wieder war der „Highlander“ mit einem High Finish zur Stelle, erzwang durch das 101’er Checkout das Entscheidungsleg. Obwohl er dort gut spielte brachte ihn eine 180 von Cross zum perfekten Zeitpunkt aus dem Konzept. Er verpasste das Bullseye und Rob schnappte sich das 2:0 in den Sätzen.

Nach der Pause legte John dann richtig gut los. Er holte sich sofort ein Break und warf im Anschluss ein 136’er Finish um dieses zu bestätigen. Zwar verkürzte Cross danach, doch er machte in dieser Phase erste Fehler. So lud er seinen Kontrahenten ein und dieser nahm dies dankend an. „Hendo“ checkte auch 125 Punkte, es war bereits sein viertes High Finish in dieser Partie, und verkürzte auf 1:2 in den Sätzen. Die Partie schien nochmal spannend werden zu können, auch weil Cross häufig in kleinere Felder abrutschte. Henderson holte sich im vierten Satz direkt die Führung, konnte aber das Auslassen eines 160’er Finishes durch Cross nicht ausnutzen. So glich „Voltage“ doch wieder aus und zeigte im Anschluss mit 102 Punkten sein erstes High Finish in dieser Partie. Es war ein Break, welches Henderson aus dem Konzept brachte. Er erzielte im Leg darauf keine guten Scores, sodass sich Cross auf 3:1 absetzen konnte und nur ein Satz vom Sieg entfernt war. Henderson durfte sich nun also keine Fehler mehr erlauben, wollte er ins Viertelfinale einziehen. Sonderlich viele machte er auch gar nicht mehr, aber Rob legte in diesem Satz nochmal eine Schippe drauf und ließ Henderson keine Chance mehr. Die ersten beiden Legs holte sich Rob ohne Probleme, ehe er dann sogar nochmal fünf perfekte Darts zeigte. Am Ende warf er so nochmal einen 10-Darter und siegte verdient mit 4:1.

Tobias Gürtler

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