Weltmeister ungefährdet eine Runde weiter

Endlich. Die PDC Darts-WM startete in ihre 24. Auflage und hatte bereits am ersten Tag einige interessante Begegnungen zu bieten. Der Weltmeister und damit Titelverteidiger Gary Anderson spielte gegen Mark Frost seine erste Partie. Mit Jamie Caven gegen Kevin Painter gab es ein Duell bei dem man keine, echte Voraussage treffen konnte. Ähnlich sah es beim Spiel Jamie Lewis gegen Mick McGowan aus. Außerdem traf Michael Smith auf Ricky Evans.


Jamie Lewis vermeidet erste Verlängerung

Die Ehre die Weltmeisterschaft zu eröffnen hatten zwei Spieler, die seit einiger Zeit nicht mehr sonderlich gute Leistungen zeigen konnten. Jamie Caven bekam es mit Kevin Painter zu tun und im Vorhinein war es eine Wundertüte, was für ein Match die Welt zu sehen bekommen würde. Sie begannen sehr nervös, machten einige kleine Fehler. Dennoch ging das erste Leg der WM an den Spieler, der es eröffnet hatte: Jamie Caven. Das erste Break in diesem Jahr schaffte jedoch Painter, der den Satz noch drehte und sich die Führung sicherte. Er schien immer sicherer zu werden. Anfängliche Doppelproblemchen schienen weg zu sein, doch in dieser guten Phase reichte nur ein schwaches Leg um „The Artist“ wieder aus dem Konzept zu bringen. Man merkte beiden Spielern die Verunsicherung an. Caven konnte also seinerseits ein Comeback schaffen, drehte den Satz und glich aus. Auch im dritten Satz lief alles für „Jabba“, als er schon dank eines Breaks mit 2:0 führte. Bei Kevin flog immer wieder ein Dart unkontrolliert in die Doppel-5, doch trotzdem ließ Caven wie aus dem Nichts so stark nach, dass Painter den Satz doch noch auf 3:2 drehen konnte. Von da an schien die Partie gelaufen, denn Jamie war überhaupt nicht mehr da. Obwohl er immer wieder auch Möglichkeiten auf die Doppel bekam, nutzte er keine. Ein 124’er Finish auf Bull von Kevin Painter brachte die Entscheidung und den 3:1-Sieg für „The Artist“.

Es folgte eine Partie, bei der man sich ebenfalls nicht sicher sein konnte, wer sich am Ende durchsetzen würde. Jamie Lewis, der noch nie ein Erstrundenmatch bei einer PDC-WM gewann, traf auf Mick McGowan. Der Waliser begann auch richtig gut und konnte sich die ersten vier Legs holen. Er war der klar bessere Spieler, Mick war noch überhaupt nicht im Spiel, traf so gut wie gar nichts. Eine durchaus kuriose Aufnahme des Iren leitete dann eine Wende ein. Er warf eine 132, bei der der dritte Dart eigentlich aus der Triple-20 bouncte, aber durch die beiden steckenden Darts gehalten und so an das 12’er Feld gelenkt wurde, dass die Spitze es leicht berührte. Danach checkte er 90 Punkte mit zwei Darts und holte sich den Satz komplett. In den Sätzen die Jamie begann, hatte McGowan aber keinen echten Zugriff, so geriet er schnell und ohne echte Gegenwehr wieder in Rückstand. Dann aber gab er nochmal alles und sicherte sich mit einem 95’er Finish einen umkämpften vierten Satz, nachdem Lewis ein 105’er Finish verpasste. Im Entscheidungssatz hatte Jamie dann die besseren Nerven und konnte seinen Gegner stärker unter Druck setzen. Beim Stand von 2:1 für Jamie warf Mick eine 15, die mit einer 180 beantwortet wurde. Zwar konnte sich McGowan noch 32 Punkte Rest stellen, durch ein 108’er Finish sicherte Jamie allerdings den 3:2-Erfolg und verhinderte die erste Verlängerung der diesjährigen Darts-WM.


Ricky Evans verpasst die Überraschung


Der erste Auftritt des amtierenden Weltmeisters wurde von den anwesenden Fans herbeigesehnt. Gary Anderson bekam es in seiner ersten Runde mit Mark Frost zu tun, der sein Debüt gab. Die Partie begann dabei sehr zäh. Während Frost ganz gut startete, sich jedoch schnell von den Fans ablenken ließ, kam Gary erst so allmählich in Fahrt. Er vergab knapp ein 170’er und 104’er Finish, holte sich den ersten Satz aber dennoch ohne Legverlust. Dabei hatte Mark unzählige Möglichkeiten seinem schottischen Gegner wehzutun. Doch in den entscheidenden Momenten fehlte die Konzentration. Anderson spielte zu dem Zeitpunkt nur einen Schnitt von 80 Punkten, das hätte Frost nutzen müssen. Auch im zweiten Satz lief alles zugunsten von Gary, der ganz locker und weiter ohne Legverlust zum 2:0 spazierte. Dann aber gelang Frost ein 73’er Finish auf Bull und damit verhinderte er einen Whitewash. Er jubelte stark und freute sich über seinen ersten Leggewinn bei einer WM. Gary nahm es mit Humor und blieb konzentriert. Frost konnte noch ein weiteres Leg holen, welches er wieder zelebrierte. Er konnte seine Nerven in der Folge aber einfach nicht beisammen halten. Immer wieder musste er absetzen und kam nicht mehr wirklich zurecht. Gary machte sich nicht verrückt und spielte die Partie ganz ruhig zum 3:0 zu Ende.

Die letzte Partie des ersten Abends bestritten Michael Smith und Ricky Evans. Michael ging hierbei als klarer Favorit ins Match und er startete auch entsprechend gut. Schnell stellte er sich Tops Rest und brachte damit seinen Gegner im eigenen Leg unter Druck. Ricky aber hielt dem stand und checkte die 120 Punkte zum 1:0. Er behielt auch danach die Nerven und zeigte eine richtig gute Leistung, mit der er sich verdient den ersten Satz holte. Smith aber kam sehr stark aus der Pause und startete direkt mit vier perfekten Darts. Evans war zwar ebenfalls weiterhin gut mit dabei, doch Michael machte richtig Dampf. Ein weiteres Mal gelangen ihm im zweiten Satz vier perfekte Darts und er glich verdient zum 1:1 aus. Danach hatten wir eine sehr ausgeglichene Partie. Zwar wirkte Michael wie der leicht stärkere Spieler, doch Ricky war immer nah dran und konnte seinem Kontrahenten weh tun. Das hohe Tempo und die hohen Scores rissen die Zuschauer mit. Im vierten Leg dieses Satzes warf Ricky Evans die vermeintlich schnellste 180 aller Zeiten. Er holte sich auch den Satz und setzte damit den „Bullyboy“ ziemlich unter Druck. Ein Break von Ricky verschärfte diesen Zustand noch, doch Michael behielt die Nerven. Er verlangsamte seinen Rhythmus leicht, holte sich das Rebreak, checkte 143 Punkte und glich in den Sätzen wieder aus. Er war nun im Kopf von Evans und startete mit einem starken 94’er Finish auf Bull zum Break in den Entscheidungssatz. Von da an spielte Smith die Partie gut zu Ende und siegte dann doch noch mit 3:2.

Tobias Gürtler

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