„Dreammaker“ erfüllt sich den Traum von Runde 2
Tag eins nach dem Fast-Aus des absoluten Top-Favoriten auf den Titel. Darts-Deutschland verneigt sich noch immer vor der Leistung von René Eidams. Doch auch ohne ihn geht die WM weiter und in der Nachmittagssession startete ein Mann aus den Top-10 ins Turnier, der oftmals unterschätzt wird. Ian White bekam es mit Dimitri van den Bergh zu tun. Aber auch der ehemalige BDO-Weltmeister Steve Beaton und der Mann, der im Finale 2004 erst im Sudden Death Leg gegen Phil Taylor verlor, Kevin Painter, spielten ihre Erstrundenmatches.
Beaton gewinnt Spiel der Breaks
In der Vorrunde bekamen es Kim Viljanen und Sven Groen miteinander zu tun. Viljanen war bereits im letzten Jahr bei der Weltmeisterschaft dabei, scheiterte damals gegen den Deutschen Sascha Stein. Heute wollte er die erste Hauptrunde erreichen, jedoch erwischte Groen den klar besseren Start. Weil er aber die Doppel nicht traf, konnte Kim Viljanen profitieren. Der erste Satz ging aber dennoch an Groen, weil dessen Scores einfach deutlich besser waren, als die des Finnen. Ein 110’er Finish sorgte für das 1:0. Doch Viljanen machte weiter, wurde stärker. Groen hingegen ließ nach, was die Chancen für Kim wieder erhöhte. Der wusste dies auch zu nutzen und kam in den Sätzen zum Ausgleich. Danach war Groen komplett raus. Viljanen gelangen zwei Breaks im dritten Satz, wodurch er in die erste Hauptrunde marschieren konnte. Der Endstand war 2:1.
Kim Viljanen | 2:1 | Sven Groen |
19 | 100+ | 24 |
5 | 140+ | 6 |
0 | 170+ | 0 |
2 | 180 | 0 |
87.69 | Average | 84.11 |
92 | High Finish | 110 |
4 | Breaks of Throw | 2 |
8/13 61.54% | Checkout % | 5.15 33.33% |
Steve Beatons Gegner in der ersten Runde war ein noch relativ unbekannter Kollege. Koha Kokiri gewann die Oceanic Masters und qualifizierte sich auf diesem Weg für die WM. Und der Australier begann auch sehr gut, konnte sofort ein Break holen. Beaton aber konterte. So ging es weiter, im ersten Satz konnte zunächst keiner seine eigenen Aufschläge durchbringen. Erst weil Kokiri ein 106’er Finish vergab, packte „The Bronzed Adonis“ die Gelegenheit beim Schopfe und holte sich Satz Nummer eins. Auch im zweiten Satz gab es zu Beginn wieder drei Breaks und wieder war es nur Beaton, der sein eigenes Leg nach Hause brachte, wodurch er mit 2:0 vorne war. Kokiri hatte also noch kein eigenes Leg durchbringen können. Kein einziges Break fiel im dritten Satz. Nach vier Legs stand es somit 2:2, ehe Steve Beaton mitten in einer starken Phase von Kokiri 164 Punkte zum 3:0-Sieg auscheckte und damit in die zweite Runde einziehen konnte.
Steve Beaton | 3:0 | Koha Kokiri |
18 | 100+ | 19 |
10 | 140+ | 5 |
0 | 170+ | 1 |
2 | 180 | 3 |
95.87 | Average | 93.22 |
164 | High Finish | 80 |
4 | Breaks of Throw | 3 |
9/16 56.25% | Checkout % | 5/22 22.73% |
Painter problemlos in die nächste Runde
Auf Platz neun gelistet ging Ian White als Favorit in die Partie mit dem 21-jährigen Dimitri van den Bergh. Der Belgier qualifizierte sich zum ersten Mal für die Weltmeisterschaft und wollte sich gut verkaufen. Wie gut das am Ende sein würde, hätte er wohl selber nicht erwartet. White begann kompromisslos, ging früh 2:0 in Führung. Doch ab dem dritten Leg war auch Dimitri in der Partie angekommen und checkte 122 und 107 Punkte zum Ausgleich. Dem ließ er fünf perfekte Darts folgen, vergab aber vier Satzdarts, weswegen White ihn noch bestrafen konnte. Diese Möglichkeiten sollten für „Diamond“ in der Folge seltener werden und wenn sie kamen, vergab er sie oftmals. VDB wurde von Minute zu Minute sicherer und holte sich, auch weil White oftmals die Doppel bei High Finishes vergab, den zweiten Satz und glich somit aus. Dies war ein entscheidender Faktor in der Partie. Während der „Dreammaker“ immer wieder eiskalt beim auschecken hoher Finishes war, zeigte Ian White überraschenderweise Nerven. Ohne Legverlust holte sich Dimitri das 2:1 in den Sätzen und führte dann auch recht schnell 2:0 im vierten Satz. Dort kam White, obwohl er 146 und 126 vergab, zwar noch zum Ausgleich, musste dann aber doch mit ansehen, wie van den Bergh sich den Sieg holte. Mit 3:1 siegte der Belgier am Ende verdient und schmiss damit den Weltranglistenneunten aus dem Turnier.
Ian White | 1:3 | Dimitri van den Bergh |
27 | 100+ | 17 |
9 | 140+ | 6 |
0 | 170+ | 2 |
3 | 180 | 4 |
92.43 | Average | 95.22 |
81 | High Finish | 122 |
3 | Breaks of Throw | 6 |
6/17 35.29 | Checkout % | 11/12 50% |
Die letzte Partie der Nachmittagssession bestritten Kevin Painter und Kim Viljanen. Nach seinem erkämpften Sieg in der Vorrunde, wollte Viljanen sich steigern und „The Artist“ so richtig fordern. Das schien ihm nicht wirklich zu gelingen. Painter gab von vorneweg die Richtung an. Er startete mit einem Break, legte das 2:0 nach und ging dank eines weiteren Breaks mit 1:0 in den Sätzen in Führung. Der WM-Finalist von 2004 war der klar überlegene Spieler. Ein Whitewash sollte es aber nicht werden, dafür sorgte Kim schon im ersten Leg des zweiten Satzes. Es war sogar ein Break. Painter antwortete sofort und gewann auch die folgenden beiden Legs um für die Vorentscheidung zu sorgen. Anders als René Eidams kam Viljanen in der Folge aber nicht mehr groß zurück in die Partie, womit Kevin die Partie weitestgehend souverän ins Ziel brachte. Am Ende war es ein verdienter 3:0-Erfolg der ihn in Runde zwei beförderte.
Kevin Painter | 3:0 | Kim Viljanen |
10 | 100+ | 9 |
9 | 140+ | 4 |
0 | 170+ | 1 |
4 | 180 | 1 |
93.43 | Average | 80.63 |
87 | High Finish | 76 |
5 | Breaks of Throw | 1 |
9/19 - 47% | Checkout % | 2/6 - 33% |
Tobias Gürtler
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