Barneys Märchen geht weiter


Noch zwei Plätze waren im Halbfinale frei und vier Spieler wollten unbedingt dort hin. Mit Raymond van Barneveld trat ein fünffacher Champion an. Er spielte gegen Michael Smith, den Juniorenweltmeister von 2013, der noch nie so weit bei der großen WM gekommen war. Adrian Lewis, seines Zeichens zweifacher Weltmeister, wollte ebenfalls mal wieder den Titel gewinnen. Sein letzter Triumph liegt bereits vier Jahre zurück. Sein Gegner war der Finalist des Jahres 2014, Peter Wright.

Barney checkt vier Mal 121 Punkte


Michael Smtih verspielt eine 3:0 Führung gegen Raymond van Barneveld
Michael Smtih verspielt eine 3:0 Führung gegen Raymond van Barneveld

Die Partie zwischen Raymond van Barneveld und Michael Smith versprach eine extrem spannende zu werden. Beide zeigten fantastische Leistungen im Turnierverlauf. Besonders hervorzuheben natürlich der Sieg von Barney gegen Michael van Gerwen. Dennoch sah es zu Beginn nach einer klaren Angelegenheit aus. Smith erwischte einen sehr guten Start. Zwar lag er wegen eines 121’er Finishes mit einem Break zurück, konnte aber direkt antworten. Er checkte 97 Punkte mit 19, Doppel-19, Tops und legte vier perfekte Darts nach, ehe er sich den Satz holte. Von da an lief die Partie sehr locker für den „Bullyboy“. Raymond wirkte sehr abgelenkt, traf einfach keine Doppel. So kam ein 114’er Break von Smith zustande, ehe er wenig später auch 108 Punkte zum zweiten Satzgewinn auf null brachte. Mit einem 121’er Finish auf Bull setzte er sich gar auf 3:0 ab und die Partie schien die Vorentscheidung gesehen zu haben.

Die Pause tat Raymond dann aber wohl richtig gut, denn er kam bärenstark zurück. Er gewann sechs der folgenden sieben Legs, checkte zwei weitere Male 121 Punkte aus und verkürzte somit auf 2:3. Damit war die Partie wieder offen. Der Niederländer machte weiter. Nach einem 104’er Checkout fiel die 121 zum vierten Mal für ihn und das 3:3 war geschafft. Raymond van Barneveld war bärenstark zu der Zeit. Smith begann zu grübeln, er hatte vor allem Probleme dabei die wenigen Chancen die sich ihm boten auszunutzen. So fiel er immer weiter zurück und musste mit ansehen, wie van Barneveld sich die 4:3-Führung holte. Der „Bullyboy“ konnte sich aber nochmal fangen, konnte sich trotz sechs perfekter Darts von Barney den achten Satz holen und den Entscheidungssatz erzwingen. Dort machte er direkt stark weiter und holte sich die ersten beiden Legs. Zum Break checkte er dabei 130 Punkte. Der große Zeh von Smith war quasi schon im Halbfinale, nur ein Leg fehlte noch. Auf Tops vergab er dann jedoch einen Matchdart und Raymond war mit einem Dart auf die Doppel-8 zur Stelle. Der Niederländer war plötzlich wieder da und holte sich drei Legs in Folge. Nun fehlte dem fünffachen Weltmeister nur noch ein Leg. Er stellte sich 32 Punkte Rest, musste jedoch auf Smith warten, der bei 122 stand. Der erste Dart steckte im Triple-18’er Segment, der zweite Dart wurde jedoch vom Flight in die einfache vier abgelenkt. So hatte Barney drei Darts Zeit und nutzte seinen zweiten zum 5:4-Erfolg und den Einzug ins Halbfinale.

Raymond van Barneveld 5:4 Michael Smith
47 100+ 36
37 140+ 19
1 170+ 2
8 180 13
99.44 Average 97.61
121 High Finish 130
7 Breaks of Throw 5
20/43   47% Checkout % 16/36   44%

Adrian Lewis stürmt ins Halbfinale

Das letzte Viertelfinale bestritten Adrian Lewis und Peter Wright. „Jackpot“ hatte in den drei ersten Runden der diesjährigen Weltmeisterschaft noch keinen einzigen Satz abgeben müssen. Mit „Snakebite“ hatte er aber einen Gegner, der mehr als willig war diese weiße Weste zu zerstören. Doch es sah zunächst gar nicht gut aus für den Schotten. Bereits das zweite Leg war ein Break zugunsten von Lewis. Zwar gelang Peter ein 121’er Finish auf Bull zum Rebreak, doch ein weiteres Break brachte dem Engländer den ersten Satz ein. Und es lief weiterhin sehr gut für den Doppelweltmeister. Er ließ Peter einfach nur sehr schwer in die Partie finden und nutzte so gut wie jede Chance die sich ihm bot, um seinem Kontrahenten wehzutun. Er holte sich mit einem 81’er Finish auf das Bullseye den zweiten Satz. Zuvor hatte Peter das Bullseye noch verfehlt. Wright war frustriert, haderte mit sich selbst. Lewis holte sich also den dritten Satz ohne jeglichen Legverlust.

103 Punkte im Schnitt reichten für Peter Wright nicht, um Adrian Lewis zu bezwingen
103 Punkte im Schnitt reichten für Peter Wright nicht, um Adrian Lewis zu bezwingen

Dies sollte sich in der Folge ändern. Adrian vergab zu Beginn des vierten Satzes ein 146’er Finish, welches ein Break und vielleicht schon die Vorentscheidung in dieser Partie gewesen wäre. So konnte Wright sich das Leg schnappen. Beide brachten ihre Aufschläge bis zum 2:2 durch. Wright stand unter Druck, startete aber mit fünf perfekten Darts. Dies führte zum ersten Satzgewinn von Peter in dieser Partie und zum ersten Satzverlust von Lewis bei diesem Turnier. Dies machte Wright Mut, er holte sofort ein Break und machte das 2:0. Lewis konnte verkürzen und weil Peter einen Dart auf Tops vergab, glich Lewis doch wieder aus. Peter bekam bei 116 Rest erneut eine Chance zum Satzgewinn, doch wieder verpasste er die Doppel-20. So holte Lewis das 4:1 in den Sätzen. Peter brauchte in dem Match einfach zu viele Darts pro Leg. Auch wenn er eines holte, waren es keine Legs auf dem Niveau, das man von ihm kennt. „Jackpot“ schien auch einfach mehr Selbstvertrauen zu haben. So machte es ihm auch überhaupt nichts aus, wenn ein Satz mal nicht unter Dach und Fach gebracht wurde. Dann startete Lewis den nächsten halt einfach mit fünf perfekten Darts. Doch auch Peter wurde mental stärker, legte sechs perfekte Darts drauf und drehte den siebten Satz auf 2:1. Adrian antwortete mit fünf perfekten Darts und hatte etwas Glück, dass Peter die 164 nicht auscheckte. Das letzte Leg ging erneut an Lewis und somit war er durch. Nach dem 5:2-Sieg darf er damit weiter vom dritten WM-Titel träumen.

Adrian Lewis 5:2 Peter Wright
39 100+ 44
20 140+ 26
0 170+ 0
8 180 11
102.51 Average 103.1
98 High Finish 121
6 Breaks of Throw 4
18/42  43% Checkout % 12/33  36%

Tobias Gürtler

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