Einschätzung über mögliche Premier-League-Teilnehmer 2018


Die Weltmeisterschaft ist zwar noch in vollem Gange und die wichtigste Phase des Turniers folgt erst – dennoch wird schon intensiv über die zehn Teilnehmer der Premier League diskutiert. Die Premier League 2018 wird im Vergleich zum Vorjahr nicht zuletzt durch die Abwesenheit von Phil Taylor ein anderes Gesicht bekommen. Für einige Akteure bietet sie die Chance, sich Woche für Woche auf den größten Bühnen Großbritanniens, Irlands, der Niederlande und Deutschlands zu präsentieren. Die PDC gibt die offizielle Besetzung erst nach dem Finale am 1. Januar 2018 bekannt, hier eine persönliche Einschätzung.

Wer ist sicher dabei?

Das sind zunächst wie immer die Top-4 der Order of Merit, also Titelverteidiger Michael van Gerwen, Vorjahresfinalist Peter Wright, Gary Anderson und Daryl Gurney. Gurney könnte zwar bei einem (eher unwahrscheinlichen) Titelgewinn von zum Beispiel Mensur Suljovic oder Raymond van Barneveld von diesem Platz vier verdrängt werden, würde in diesem Fall aber aufgrund des starken Jahres 2017 inklusive Grand-Prix-Titel sicher zu seiner ersten Teilnahme eingeladen werden. Diese vier können ihr nächstes Jahr also auf jeden Fall mit der Premier League planen.


Wer sollte nicht dabei sein?

Gleich fünf Teilnehmer, also die Hälfte aus der Premier League 2017 sind bei der Weltmeisterschaft in der ersten Runde rausgeflogen. Diese sollten trotz teilweise jahrelanger Teilnahmen aus meiner Sicht für 2018 nicht mehr berücksichtigt werden.

Adrian Lewis war seit 2007 (mit Ausnahme von 2009) bei jeder Premier League dabei, James Wade hatte seit 2008 (mit Ausnahme von 2014) keine verpasst. Schon vor dem Erstrundenaus bei der WM spielten beide ein katastrophales Jahr (und auch keine besonders gute Premier League) und sollten trotz des Kredits der Vergangenheit keine Einladung erhalten.

Immerhin seit 2014 war Dave Chisnall bei jeder Premier League am Start, spielte letztes Mal zum Ende hin auch ordentlich mit und wurde Fünfter. Aber auch er hat ein Katastrophenjahr hinter sich, kam bei keinem TV-Turnier wirklich weit. Das 0:3 gegen van der Voort in WM-Runde eins ist ein Ergebnis monatelanger Formlosigkeit. Chisnall muss aufpassen, nicht komplett aus dem Feld der Topspieler herauszufallen.

Bei den diesjährigen Teilnehmern fehlen noch Jelle Klaasen und Kim Huybrechts, ebenfalls beide raus in Runde eins der PDC WM. Beim Blick zurück fällt es schwer zu glauben, dass sie in der letzten Saison dabei waren. Beide waren allerdings schon dort ziemlich chancenlos und landeten abgeschlagen auf den letzten Plätzen.

Bei einer guten Weltmeisterschaft hätte für mich Joe Cullen eine Chance gehabt, Premier-League-Spieler zu werden. Er scheiterte aber in der ersten Runde trotz Matchdarts in einem der besten Spiele des Turniers an Jermaine Wattimena. Er wird sich deshalb weiter gedulden müssen, ist aber mit Sicherheit ein Kandidat für die Zukunft.

Selbiges gilt für Alan Norris. Bei einer wirklich starken WM, in der er rein theoretisch auch Peter Wright hätte schlagen müssen, wäre er ein Kandidat gewesen. Ein schwacher Zweitrundenauftritt und das Aus gegen Richardson zerstören in dieser Hinsicht aber alle Hoffnungen.


Wer sollte eingeladen werden?

Wie erwähnt werden vier Teilnehmer über die Weltrangliste bestimmt, an sechs weitere werden Einladungen vergeben; vier von der PDC und zwei vom englischen Fernsehsender Sky Sports.

Besonders mit Blick auf den Spieltag in Rotterdam ist Raymond van Barneveld wohl unverzichtbar. Nach dem Karriereende von Taylor ist er als „letzte Legende“ sicher gesetzt. Zwar spielte auch er kein überragendes Jahr, scheint aber rechtzeitig zur WM wieder in Form zu kommen. In den ersten drei Runden überzeugte er als einer der wenigen Stars auf ganzer Linie.

Mit dabei sein muss auch Mensur Suljovic. Er spielt ein tolles Jahr, ist mittlerweile Weltranglistenfünfter und feierte bei der Champions League seinen ersten TV-Titel, bei dem er Konkurrenten wie Gary Anderson, Raymond van Barneveld und Peter Wright bezwang. Des Weiteren ist Mensur mittlerweile extrem beliebt bei Fans aus aller Welt und kann sich des Rückhalts des Publikums beim Spieltag in Berlin sicher sein. Auch er hat die ersten beiden WM-Runden überstanden und kann noch weit kommen.

Debütieren sollte auch die Sensation von 2017. Ein so unfassbar gutes erstes Jahr wie Rob Cross es gespielt hat, muss einfach mit der Teilnahme an diesem Event belohnt werden. Gleich vier ProTour-Turniere hat er gewonnen, auch bei der Weltmeisterschaft ist Cross noch im Rennen. Das ganze Jahr über hat er bewiesen, dass er die großen Namen schlagen kann.

Nicht mehr hinwegsehen kann man aus meiner Sicht über Gerwyn Price. Auf der einen Seite zeigt er konstant gute Leistungen, erreichte bei den UK Open im März sein erstes TV-Finale und hat seinen WM-Fluch besiegt und das Soll erreicht. In der dritten Runde spielte er gegen van Gerwen, und niemand darf ihm einen Vorwurf machen, das er knapp unterlag. Auf der anderen Seite steht seine Art zu spielen, die die Öffentlichkeit polarisiert. Price ist eine große Bereicherung für die PDC und wäre auch eine für die Premier League.

Der neunte Platz könnte an Simon Whitlock vergeben werden. Nach zwei Seuchenjahren ist der Publikumsliebling zurück und versucht, wieder an sein altes Level anzuknüpfen. Unter anderem dank seiner Finalteilnahme beim Grand Prix im Oktober hätte er sich die Wildcard für seine erste Teilnahme seit 2014 verdient. Durch sein frühes WM-Ausscheiden gegen einen tiefer platzierten Spieler hat Whitlock seine Chance allerdings selbst zumindest ein wenig verringert.

Der letzte verbliebene Platz könnte für mich an den zweiten Australier auf der PDC-Tour gehen. Kyle Anderson wird immer stärker, und feierte so im Rahmen der World Series seinen ersten PDC-TV-Titel in Auckland, Neuseeland. In Erinnerung bleibt vielen sein sensationeller Auftritt gegen van Gerwen im Halbfinale der Europameisterschaft, als er einen 9-Darter spielte und erst im letzten Leg trotz Matchdarts verlor. Zwar schied er frühzeitig gegen Raymond van Barneveld bei der WM 2018 aus. Es gibt jedoch nur wenige Spieler, die den Niederländer auf diesem Niveau hätten stoppen können.

Ein möglicher Konkurrent für Kyle Anderson und Simon Whitlock kann Michael Smith sein. Dieser unterlag Cross im wohl bisher besten Spiel der WM. Über das gesamte Jahr betrachtet hat Anderson meiner Meinung nach aber viel mehr überzeugen können, auch Whitlocks Chancen schätze ich da höher ein.

Zusammenfassung:

01 Michael van Gerwen
02 Peter Wright
03 Gary Anderson
04 Daryl Gurney
Wildcards für:

  • Raymond van Barneveld
  • Mensur Suljovic
  • Rob Cross
  • Gerwyn Price
  • Simon Whitlock
  • Kyle Anderson

Alexander Kuck

 Premier League 2018

WM 2026 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2025 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2024 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2023 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2022 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2021 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2020 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2019 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2018 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2017 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2016 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2015 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2014 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2013 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2012 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2011 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2010 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2009 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse

Darts WM 2008 · 2007 · 2006 · 2005 · 2004 · 2003 · 2002 · 2001 · 2000 · 1999 · 1998 · 1997 · 1996 · 1995 · 1994


Darts1.de Counter Darts1.de Logo Darts1 Counter
Selbst Darts spielen mit dem Darts1 Counter
Darts1.de Counter Darts1.de Logo Darts1 Counter
Selbst Darts spielen mit dem Darts1 Counter