Sportpsychologie
Motivation und Schwierigkeitsgrad
der Aufgaben
- Sportliches Training sollte zielgerichtet sein
- Die Stabilität der Motivation steht in einem direktem Zusammenhang mit dem Schwierigkeitsgrad der gesetzten Aufgaben
- Ein große Stabilität über einen langen Zeitraum ist nur gegeben, wenn die Aufgaben eine optimale Schwierigkeit haben
- Die höchste Motivation hat ein Spieler, wenn die gestellte Aufgabe schwierig, aber nicht unerreichbar ist
- Genaue Kenntnis des Leistungsstandes des Spielers
- Genaue Kenntnis darüber, wie die gestellte Aufgabe vom Spieler bewertet wird
Die Theorie der Leistungsmotivation
- Was wir zu erreichen suchen, und wie sehr wir uns darum bemühen, hängt davon ab, was uns das angestrebte Ziel bedeutet und für wie wahrscheinlich wir es halten, dass wir es erreichen können
- Leistungsmotivation wird als resultierende Tendenz eines emotionalen Konfliktes zwischen der Hoffnung auf Erfolg und der Furcht vor Misserfolg aufgefasst
- Leistungsmotivation ist das Bemühen, die eigene Tüchtigkeit in all den Bereichen aufrecht zu erhalten und zu steigern, in denen man einen Gütemaßstab für verbindlich hält
- Bei einem Spieler herrscht entweder Hoffnung auf Erfolg oder Angst vor Misserfolg vor
- Erfolgsmotivierte Spieler sind gekennzeichnet durch:
- Mittleres, reales für sie erreichbares Anspruchsniveau bei entsprechendem Risikoverhalten
- Misserfolgsmotivierte Spieler sind gekennzeichnet durch:
- Unrealistisch hohes oder niedriges Anspruchsniveau bei zu hoher oder zu niedriger Risikobereitschaft
- Wesentlich für die Art der Motivation ist die Kausalattribuierung (Ursachenerklärung) des Leistungsergebnisses:
- Zufall
- Glück
- Pech
- Anstrengung
- Aufgaben-Schwierigkeit
- Begabung
- Fähigkeit
- Können
- Stabil
- variabel
- intern extern
- Spieler mit hoher Leistungsmotivation neigen dazu, Erfolge stabil und intern zu attribuieren, als auf ihre eigene Fähigkeit zurück zu führen
- Misserfolge werden intern variabel attribuiert, als auf mangelnde Vorbereitung zurückgeführt
- Spieler mit niedriger Leistungsmotivation neigen dazu, Erfolge extern und variabel zu attribuieren (Zufall/Glück)
- Misserfolge werden intern stabil attribuiert (Unfähigkeit)
- Aufgaben des Trainers:
- Bewusstmachung des Konfliktes vor einer Leistungssituation
- Einerseits treibt die Hoffnung auf Erfolg zu immer neuen Höchstleistungen, andererseits verhindert die Angst vor Misserfolg jeglichen Wettkampf
- Der Trainer muss dem Spieler bewußt machen, dass der Erfolg nicht dem Zufall oder der Leichtigkeit der Aufgabe zu zuschreiben ist
- Damit wird die Hoffnung auf Erfolg vergrößert
- Der Trainer muss die Angst vor Misserfolg schrittweise verringern
- Misserfolge müssen genau nach ihren Ursachen untersucht werden
- Dabei wird vermieden, den Misserfolg der Unfähigkeit des Spielers zu zuschreiben
>> Frustration