James Wade erlebt Debakel

Neues Jahr, neues Glück. Für die acht Viertelfinalisten aber am besten altes Glück. Die noch verbliebenden Teilnehmer wollten am liebsten so weiter machen wie zuvor. In der Nachmittagssession machten sich die ersten vier an die Mission Halbfinale. Dabei bekam es Taylor-Bezwinger Jelle Klaasen mit dem Überraschungsmann Alan Norris zu tun. Im Duell zweier echter Größen spielte Titelverteidiger Gary Anderson gegen James Wade, welcher noch nie im Finale einer Weltmeisterschaft stand.


Klaasen besiegt den Taylor-Fluch

Das erste Viertelfinale bestritten Alan Norris und Jelle Klaasen. Im Vorfeld war nicht klar wie hochklassig die Partie werden würde, doch sie enttäuschte am Ende keinen. Beide Spieler waren von Beginn an sehr gut im Spiel. So konnte Klaasen 90 über Bull und Tops und wenig später auch 110 Punkte auschecken. Zudem schaffte er sechs perfekte Darts. Am Ende war es aber Norris, der sich mit einem Break in Führung setzte. Klaasen ließ das nicht auf sich sitzen und schaffte im folgenden Satz zwei Breaks. Ein 116’er Finish führte zum 1:1-Ausgleich. Dann kam die richtig starke Phase von Alan Norris. „Chuck“ warf seinerseits sechs perfekte Darts und gab nicht ein Leg im dritten Satz ab. Nervenstärke bewies er als er auf ein Break von Klaasen mit einem 121’er Finish auf Bull antwortete und wenig später auch diesen Satz eintütete. Damit setzte sich der Engländer auf 3:1 ab.

Jelle Klaasen Darts WM 2016
Jelle Klaasen wiederholte seine starke Leistung aus dem Spiel gegen Taylor auch gegen Alan Norris

Bereits gegen Phil Taylor zeigte „The Cobra“, dass er Druck standhalten kann. Und so war es auch in dieser Phase. Er kam sehr stark aus der Pause und holte die ersten beiden Legs. Zwar gelang Norris ein Rebreak, doch Klaasen behielt die Nerven. Er stellte sich bei 182 Punkten Rest via Triple-20, Single Bull und Triple-19 Tops als Rest und brachte diesen auf null. Norris schien verunsichert und so kam Klaasen ohne Legverlust im sechsten Satz zum 3:3-Ausgleich. Die Partie war wieder offen, doch plötzlich ließ Jelle wieder nach. Er verpasste ein paar Chancen auf Doppel, was Norris zu nutzen wusste um wieder in Führung zu gehen. Ein Break von Klaasen beantwortete Norris dann mit acht perfekten Darts, wobei er nur minimal an der Doppel-12 scheiterte. Ein 10-Darter wurde es am Ende. Weil Klaasen dann zwei Breakdarts vergab, war Norris nur noch ein Leg vom Halbfinale weg. Doch Klaasen warf zwei 11-Darter, zeigte dabei nochmal sechs perfekte Darts und erzwang den Entscheidungssatz. In diesem war die „Cobra“ on fire und brachte ihn ohne Legverlust nach Hause. Mit 5:4 gewann der Niederländer Jelle Klaasen also auch seine Viertelfinalpartie und zog ins Halbfinale ein. Zudem besiegte er den Taylor-Fluch und schied nicht direkt im Match nach dem Sieg über den Rekordweltmeister aus der WM aus.

Alan Norris 4:5 Jelle Klaasen
44 100+ 41
27 140+ 14
0 170+ 1
13 180 13
98.33 Average 99.35
121 High Finish 116
8 Breaks of Throw 10
17/39  44% Checkout % 20/43  47%

Titelverteidiger locker ins Halbfinale


Als Titelverteidiger noch im Turnier vertreten, der Rekordweltmeister und der Weltranglistenerste sind bereits ausgeschieden. Für Gary Anderson schien der Weg zum zweiten Weltmeistertitel frei. Aber mit James Wade hatte er einen sehr unangenehmen Gegner, der bis zum Ende immer kämpfen und das Ruder zu jeder Zeit rumreißen kann. Daher begann Gary fokussiert und brachte alle seine Legs im ersten Satz nach Hause. Es gab also zunächst keine Breaks und so war der Schotte mit 1:0 voll im Plan. Das erste Break folgte direkt zu Beginn von Satz Nummer zwei, als Gary das 1:0 holte. Acht perfekte Darts, bei denen der letzte Dart am Draht kratzte, waren ein weiteres klares Statement für die starke Form des „Flying Scotsman“. Wade war in dieser Phase überhaupt nicht im Spiel, er stellte keine Gefahr für den Weltmeister dar. So konnte Gary sich die Sätze zwei und drei letztlich ohne jeglichen Legverlust holen. James schien mit einem Bein bereits draußen zu sein, doch dann fing er sich etwas, brachte unter Druck ein 110’er Finish ins Ziel und schaffte nach vier perfekten Darts ein Break. So verkürzte er auf nur noch 1:3. Doch die Scores von James waren einfach nicht auf dem Niveau von Gary Anderson. Das hätte es gebraucht um den Schotten an diesem Tag zu schlagen, da er nicht allzu viele Möglichkeiten auf die Doppel ausließ. Selbst auf Bull zeigte er sich stark und so holte er mit einem Break das 4:1, was die Vorentscheidung bedeutete. Es lief danach wie von selbst. Gary startete im sechsten Satz mit einem Break und fuhr die Partie ganz locker nach Hause. Der Schotte siegte am Ende deutlich mit 5:1.

Gary Anderson 5:1 James Wade
31 100+ 36
14 140+ 10
2 170+ 1
10 180 2
105.25 Average 88.05
90 High Finish 110
6 Breaks of Throw 1
16/30  53% Checkout % 6/14  43%

Tobias Gürtler

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