Exklusives
Darts1 Interview
mit Andreas Kröckel
Andy Kröckel, 25facher Deutscher Meister, 49maliger Nationalspieler stand Darts1 für ein Gespräch zur Verfügung, vielen Dank dafür.
Wie lange spielst Du schon Darts und wie hat das damals bei Dir angefangen?
Ich hatte kürzlich mein 20jähriges Jubiläum. Wir haben am 1. Mai 1987 mit dem DSC Essen offiziell als Verein angefangen, 1993 bin ich zum DSC Bochum gewechselt.
Dazu gekommen bin ich über meinen Fußballverein, ich spielte damals aktiv Fußball. Eines Tages bekamen wir einen neuen Vereinswirt, der das Interesse für das Dartspiel aus Kanada mitbrachte. Er hatte auch ein Board einschließlich Kabinett dabei und wir hingen es im Vereinslokal auf. Da drauf haben wir dann ein bisschen gespielt, die Leute hatten einfach Spaß dabei. Abgeschaut hatten wir uns einiges von den Double Twenty aus Essen, die damals schon einen richtig organisierten Verein mit einer richtigen Boardanlage besaßen. Wir haben dann in unserem kleinen Saal auch drei Boards aufgehangen. Daraus hat sich das dann alles weiter entwickelt.
Wie wichtig sind Dir die Ligaspiele und wie bewertest Du den Zeitaufwand dafür?
Ligaspiele machen mir sehr viel Spaß, vor allen Dingen ist es ein sehr gutes Training. Ich habe schon immer gerne Liga gespielt und auch erst ein einziges Mal bei einem Ligaspiel gefehlt, da konnte ich aus gesundheitlichen Gründen nicht.
In der Bundesliga wird ja jetzt anders gespielt, man spielt zwei Einzel. Wenn man einmal die Kilometer von der damaligen Liga West und jetzt von der Bundesliga zusammen zählen würde, käme man vermutlich auf dasselbe Ergebnis. Früher musste man nach Bielefeld, Rennekamp und Bonn, das waren auch schon ganz schön viele Fahrten. Vor allen Dingen hatte man in der NWDV-Liga 18 Spieltage, jetzt gibt es nur noch acht Spieltage.
Wir haben kürzlich beispielsweise in Wolfenbüttel gespielt, sind morgens um halb acht losgefahren und waren abends um halb acht wieder zuhause, und das war schon ein weit entferntes Auswärtsspiel. Außerdem sind von den acht Spieltagen noch drei Heimspieltage. Ich würde den Zeitaufwand der 1. Bundesliga nicht größer einschätzen, als den der ersten Liga Nordrhein Westfalen. Natürlich muss man ein Teamspieler sein, und man muss Spaß daran haben. Wenn man jedoch eine Dart Interessen Gemeinschaft ist, dann weiß ich nicht, ob das ein richtiges Vereinsleben ist.
Der DSC Bochum ist vielleicht nicht besser als manch andere Mannschaft, aber wir sind eben EINE Mannschaft. Selbstverständlich gibt es bei uns auch manchmal Probleme, einige sind unzufrieden, wenn sie nicht spielen können, aber wenn man elf gute Leute hat, bleibt das nun einmal nicht aus.
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