
Exklusives
Darts1 Interview
mit Colin Rice
Hast Du schon einmal einen 9-Darter geworfen?
Nein, ein paar 10-Darter, aber der 9er ist mir leider noch nicht gelungen. Auch nicht im Training, denn ich spiele keine 501 Spiele im Training. Wenn ich trainiere dann mache ich Doppel oder Triple Training, weil die Doppel das A und O sind. Man kann soviele 180 werfen wie man will, wenn man das Doppel nicht trifft, nützt das alles nichts.
Wie viele Turniere sollte man spielen?
Soviele wie möglich, auch nicht nur die großen Turniere. Das Wichtigste ist, dass man verschiedene Turniere spielt, um verschiedene Leute kennenzulernen. Denn wenn man immer die gleichen Turniere spielt, dann kennt man nach einer Zeit alle Leute, und alle Leute kennen dich. Gegen unterschiedliche Gegner zu spielen ist wichtig, weil jeder anders reagiert, und dann lernt man damit umzugehen. Man lernt wie man gegen einen langsamen Spieler spielt oder gegen einen schnellen Spieler. Diese Dinge spielen eine große Rolle. Wenn man beispielsweise das Match der World Darts Trophy von Michael Rosenauer gegen Jelle Klaasen nimmt. Der Jelle ist ein sehr schneller Spieler, Rosis Spiel ist dadurch auch schnell geworden, er sagte zwar selber, dass ihn das nicht gestört habe, aber es ist nicht sein Rhythmus. Man muss versuchen, nach seinem eigenen Rhythmus zu spielen, das ist leicht gesagt, aber sehr schwer umzusetzen.
Bereitest Du Dich auf Turniere besonders vor?
Nein, eigentlich nicht. Das liegt auch daran, dass ich so oft diese FTS Turniere im Laufe der Woche spiele. Ich könnte höchstens ein zwei Stunden zuhause spielen, aber ich denke, wenn ich das jetzt nicht drin habe, dann bekomme ich das in den ein zwei Stunden auch nicht hin. Ich bin ja schon sehr lange dabei. Ich werde auch nicht nervös, wenn ich gegen große Leute spiele, weil ich in meiner Laufbahn schon gegen alle Großen gespielt habe, einschließlich der Bristows und Lowes.
Wie hälst Du Dich fit?
Dieses Fithalten ist eine gute Sache, eine wichtige Sache. Ich persönlich tue allerdings nichts dafür, ich rauche und arbeite täglich acht Stunden. Dort muss ich ohnehin ständig laufen. für Leute, die nur einer sitzenden Tätigkeit nachgehen, wäre es nicht schlecht, wenn sie sich ein bisschen körperlich betätigen würden. Denn ein Turnier ist ein verdammt langer Tag. Phil Taylor war auch Nummer eins und hat jahrelang gar nichts gemacht, erst jetzt damit angefangen. Vielleicht merkt man, dass die Kondidtion nicht mehr so da ist wenn man älter wird.
>> Turniere und die GDC