
World Matchplay 2009
Spielberichte, Zweiter Spieltag
Kevin Painter 10:3 Wes Newton
Kevin Painter schlug den lokalen Star Wes Newton deutlich mit 10:3 und zog in Runde 2 des World Matchplays ein. Mit 101.02 erzielte Painter den bisher höchsten Turnier-Durchschnitt und trifft nach diesem für ihn völlig problemlosen Spiel unter den letzten 16 auf Phil Taylor. Newton fand zunächst überhaupt nicht ins Spiel und ein 0:7 Rückstand war einfach nicht mehr aufzuholen, obwohl es ihm kurzfristig gelang, Painter aufzuhalten.
Im ersten Leg warf Newton eine nervenberuhigende 180, es war aber trotzdem Painter, der mit einer Doppel 18 die Führung übernahm. Auch das zweite Leg holte er sich in einem 14-Darter mit dem gleichen Doppel und warf dabei seine erste 180.
Mit der Doppel 20 zog er weiter davon und nach einem 130er Bullseye Finish und einem Zwei Dart 71er Checkout stand es 5:0 für Painter.
Das sechste Leg ging mit der Doppel 16 an ihn, im siebten Leg traf der Star aus Blackpool das Bullseye nicht und nach einer Doppel 5 stand es 7:0 für Painter.
Ins folgende Leg stieg Newton mit seiner dritten 180 ein und nach einem 12-Darter mit 96er Finish konnte er endlich ein erstes Leg für sich verbuchen.
Auch im folgenden Leg warf er wieder eine 180 und holte es sich ebenso wie das nächste Leg und verringerte so seinen Rückstand auf 3:7.
Aus der anschließenden Pause kam Painter dann allerdings mit einem 14-Darter zurück und hielt damit Newtons Lauf auf. Er untermauerte seinen Führungsanspruch mit einer erneuten 180 und sicherte sich mit der Doppel 12 das 9:3.
Im letzten Leg warfen beide Spieler eine 180 aber Painter behielt die Oberhand und besiegelte mit der Doppel 16 seinen umfassenden Sieg.
Da hat wirklich alles zusammen gepasst, " meinte Painter. "Ich habe hohe Scores geworfen und meine Doppel getroffen, ich bin natürlich sehr zufrieden. Ich habe vor kurzem meine Darts gewechselt, ich benutze jetzt ein kürzeres Barrel mit einer längeren Spitze und das klappt gut. Manchmal muss man etwas verändern, das gibt einem einen neuen Anreiz. Man kann etwas verändern und damit erfolgreicher sein und das beabsichtige ich.
Ich hatte hier schon in der Vergangenheit einige gute Spiele und bin geschlagen worden, aber viel zu oft habe ich nicht meine beste Leistung gezeigt. Hoffentlich gelingt mir das diese Woche."
Steve Beaton 10:7 Colin Osborne
Steve Beaton kämpfte sich von einem 1:4 Rückstand zurück zu einem 10:7 Sieg über Colin Osborne. Damit trifft der ehemalige Weltmeister nun in der zweiten Runde auf Mervyn King, es war Beatons erster Sieg im Wintergarden seit 2004. Es war aber sicher kein einfacher Sieg gegen den Finalisten der UK Open, der zunächst führte, in der zweiten Hälfte des Spiels aber für seine Fehlwürfe teuer bezahlen musste.
Osborne hatte einen guten Start und holte sich das erste Leg mit einem 136er Checkout. Er warf im zweiten Leg eine 180, aber das Leg ging doch mit der Doppel 8 an Beaton.
Auch im dritten Leg warf Osborne eine 180, die ihm diesmal zum Leggewinn verhalf, er ließ ein 116er Finish folgen und strafte dann Beaton für verfehlte Doppel mit der Doppel 11 zum drei Leg Vorsprung.
Beaton holte sich das Leg nach der Pause mit der Doppel 20 und strafte dann seinerseits Osborne für vier Fehlwürfe mit der Doppel 8 und kam auf 3:4 heran.
Anschließend warf er einen Score von 177 Punkten und glich mit der Doppel 16 aus, bevor ihn ein Bullseye Finish zum ersten Mal selbst in Führung brachte.
Im nächsten Leg war es Beaton, der die Doppel nicht traf und Osborne konnte mit der Doppel 20 ausgleichen.
Aber Beaton holte sich gleich als Revanche das folgende Leg ebenfalls gegen den Wurf mit der Doppel 20, konnte sich, wahrscheinlich Spiel entscheidend, auch die beiden nächsten Legs sichern und führte damit 8:5.
Dann warf Beaton eine 180, hatte aber erneut Probleme mit den Doppeln und Osborne nahm mit einem 108er Checkout die Jagd wieder auf.
Beaton warf einen 12-Darter und war nur noch ein Leg vom Sieg entfernt und wenn es Osborne auch gelang, noch ein siebtes Leg zu gewinnen, konnte er doch Beatons Sieg mit der Doppel 20 nicht mehr verhindern.
"Als ich 1:4 zurücklag, dachte ich, so ein Ergebnis würde ich nicht verdienen und ich bin froh, dass ich nicht aufgegeben habe", kommentierte Beaton. "Colin fing stark an, es gelang mir selbst ins Spiel zu kommen, aber ich hätte zur zweiten Pause 6:4 führen sollen, statt ihn wieder zum Ausgleich kommen zu lassen. In der zweiten Hälfte des Spiels kam Colin nicht schnell genug in Schwung und beim 8:5 dachte ich, ich hätte ihn.
Dann fing ich an darüber nachzudenken, dass ich gewinnen würde und verpatzte es fast noch. Es ist ganz schwierig es anderen zu beschreiben, wie das so auf der Bühne ist, wenn man derjenige ist, der gewinnen kann. Man muss versuchen ruhig zu bleiben, aber das ist nicht so einfach, das muss man erst lernen. Ich bin in der Form, diese Woche gut zu spielen, man muss nur konzentriert genug bleiben, damit man es auch wirklich tut."

Phil Taylor 10:4 Robert Thornton
Phil Taylor begann seinen Kampf um einen 10.World Matchplay Titel mit einem 10:4 Sieg über Robert Thornton. Der Titelverteidiger wird nach diesem "bequemen" Sieg nun in der zweiten Runde auf Kevin Painter treffen, obwohl er mit seinem 97 Durchschnitt unter seinem normalen hohen Standard lag.
Thornton hatte in den drei ersten Legs durchaus Chancen, bezahlte aber für sein schwaches Finishing, das Taylor die Chance eröffnete sich die Legs mit der Doppel 16, Doppel 4 und Doppel 6 zur 3:0 Führung zu sichern.
Mit der Doppel 20 zog er auf 4:0 davon und warf dann eine 180 mit anschließendem Doppel 8 Checkout und hatte fünf Legs Vorsprung.
Dann konnte Thornton mit der Doppel 10 sein erstes Leg holen und mit einer weiteren Doppel 10 den Vorsprung verringern, nachdem Taylor nach einer 180 die Doppel zum Leggewinn nicht getroffen hatte.
Taylor reagierte im 8.Leg mit einem 12-Darter und baute seine Führung erst mit einem 107er Finish und dann mit einer Doppel 10 wieder auf 8:2 aus.
Thronton ließ nicht locker und holte sich zwei der folgenden drei Legs, als Taylor wieder Doppel nicht traf, wusste er seine Chancen zu nutzen.
Aber mit 9:4 lag Taylor zu weit vorne und er machte mit der Doppel 2 alles klar. Damit steht er unter den letzten 16 und trifft nun am Mittwoch auf Kevin Painter.
"Robert spielte noch nicht einmal halb so gut wie er eigentlich spielen kann und ich hatte damit gerechnet, dass er heute Abend gut spielen würde", sagte Taylor. "Er hatte nur ein gutes Leg, aber er knüpfte nicht daran an. Mir macht dieses Turnier wirklich Spaß. Ich mag das Format und ich liebe den Austragungsort Blackpool. Für mich ist das der beste Veranstaltungsort, er hat etwas was ihn ein bisschen heraushebt, und es würde mir sehr viel bedeuten, einen 10.Titel hier zu holen".
Taylor hat Painter schon zwei Mal beim World Matchplay geschlagen, genauso wie auch im klassischen Weltmeisterschafts- Finale von 2004, der Spieler aus Daventry beeindruckte allerdings mit seinem Sieg über Newton.
"Kevin hat ein paar Sachen in seinem Spiel verändert, er hat das Richtige getan - es klappt", fügte Taylor hinzu. "Er war sehr gut gegen Wes Newton, wirkte entspannt und ganz bei der Sache. Er investiert viel Arbeit und es wird sicher ein tolles Spiel. Er wird mich die ganze Zeit bedrängen, vielleicht gibt es am Mittwoch sogar einen Neun-Darter."
Wayne Mardle 10:1 Tony Eccles
Wayne Mardle überrannte Tony Eccles mit 10:1 und zog mit seinem überlegenen Sieg in die zweite Runde des World Matchplays ein. Mardle zeigte unbestreitbar seine beste Bühnenvorstellung seit 18 Monaten, er scheint nicht mehr unter den Nachwirkungen der Mumps-Erkrankung zu leiden, die seine Premier League Saison im April beendete.
Mit einer 180 in einem 13-Darter begann er das Spiel, Eccles konnte mit einem 76er Finish ausgleichen.
Im dritten Leg traf der Spieler aus Hartlepool dann das Bullseye nicht und Mardle übernahm mit der Doppel 8 wieder die Führung, die er mit einer Doppel 14 gegen den Wurf auf 3:1 ausbaute.
Auch im fünften Leg stand Eccles bereits auf einem Finish, aber Mardle traf sicher die Doppel 10. In den folgenden beiden Legs hatte Eccles Probleme mit den Doppeln und Mardle konnte mit zwei Mal der Doppel 18 auf 6:1 davonziehen, wobei er ihm ersten der beiden Legs ein 115er Checkout zeigte.
Seine Treffsicherheit auf der Doppel 18 bewies er auch in den folgenden drei Legs - damit führte er 9:1.
Im nächsten Leg vergab er vier Matchdarts, aber Eccles traf einfach die Doppel 20 nicht und Mardle nutze seinen fünften Matchdart um mit genau diesem Doppel endgültig alles klar zu machen.
"Tony ist ein harter Gegner, aber er hat nicht gut gespielt", meinte Mardle. "Er warf keine guten Scores und auch sein Finishing war nicht so gut wie sonst, aber ich kann von mir nicht mehr erwarten, als selbst meine Finishes zu treffen und einen sehr guten Spieler mit 10:1 zu schlagen. Ich habe gezeigt, wie gut ich die Doppel 18 treffen kann und ich denke, ich versuche es einmal und lasse mir sie immer stehen."
World Matchplay - Geschichte | |||||||||||||
Jahr | Sieger | E | Finalist | Preisgeld | Sponsor | ||||||||
2025 | v | 800.000 | Betfred | ||||||||||
2024 | L.Humphries | 18:15 | M.v.Gerwen | 800.000 | Betfred | ||||||||
2023 | N.Aspinall | 18:06 | J.Clayton | 800.000 | Betfred | ||||||||
2022 | M.v.Gerwen | 18:14 | G.Price | 800.000 | Betfred | ||||||||
2021 | P.Wright | 18:09 | D.V.d.Bergh | 700.000 | Betfred | ||||||||
2020 | D.V.d.Bergh | 18:10 | G.Anderson | 700.000 | Betfred | ||||||||
2019 | R.Cross | 18:13 | M.Smith | 700.000 | Betfred | ||||||||
2018 | G.Anderson | 21:19 | M.Suljovic | 500.000 | BetVictor | ||||||||
2017 | P.Taylor | 18:08 | P.Wright | 500.000 | BetVictor | ||||||||
2016 | M.v.Gerwen | 18:10 | P.Taylor | 450.000 | BetVictor | ||||||||
2015 | M.v.Gerwen | 18:12 | J.Wade | 450.000 | BetVictor | ||||||||
2014 | P.Taylor | 18:09 | M.v.Gerwen | 450.000 | BetVictor | ||||||||
2013 | P.Taylor | 18:13 | A.Lewis | 400.000 | BetVictor | ||||||||
2012 | P.Taylor | 18:15 | J.Wade | 400.000 | Betfair | ||||||||
2011 | P.Taylor | 18:08 | J.Wade | 400.000 | S.James | ||||||||
2010 | P.Taylor | 18:12 | R.v.Barneveld | 400.000 | S.James | ||||||||
2009 | P.Taylor | 18:04 | T.Jenkins | 400.000 | S.James | ||||||||
2008 | P.Taylor | 18:09 | J.Wade | 300.000 | S.James | ||||||||
2007 | J.Wade | 18:07 | T.Jenkins | 200.000 | S.James | ||||||||
2006 | P.Taylor | 18:11 | J.Wade | 150.000 | S.James | ||||||||
2005 | C.Lloyd | 18:12 | J.Part | 120.000 | S.James | ||||||||
2004 | P.Taylor | 18:08 | M.Dudbridge | 100.000 | S.James | ||||||||
2003 | P.Taylor | 18:12 | W.Mardle | 80.000 | S.James | ||||||||
2002 | P.Taylor | 18:16 | J.Part | 75.500 | S.James | ||||||||
2001 | P.Taylor | 18:10 | R.Burnett | 65.000 | S.James | ||||||||
2000 | P.Taylor | 18:12 | A.Warriner | 58.000 | S.James | ||||||||
1999 | R.Harrington | 19:17 | P.Manley | 58.000 | ohne | ||||||||
1998 | R.Harrington | 19:17 | R.Baxter | 58.000 | ohne | ||||||||
1997 | P.Taylor | 16:11 | A.Warriner | 48.000 | ohne | ||||||||
1996 | P.Evison | 16:11 | D.Priestley | 52.000 | Websters | ||||||||
1995 | P.Taylor | 16:11 | D.Priestley | 42.800 | Websters | ||||||||
1994 | L.Butler | 16:12 | D.Priestley | 42.800 | P.Cars | ||||||||
E=Endstand |