Interview Dietmar Ernst Zurück 1 2 3 4 5 6 7 Vor

Dietmar Ernst

Exklusives
Darts1 Interview
mit Dietmar Ernst

Welche deutschen Spieler hältst Du denn für die talentiertesten?

Vom Potential her Spieler wie Kevin Münch, Andree Welge, Michael Rosenauer, Sven Flück um nur einige zu nennen. Vom Teamgeist, von der Power und dem Kampfgeist ist Andreas Kröckel ein absolutes Vorbild.

Welche Chancen hat denn das deutsche Team im internationalen Vergleich?

Beim letzten Europa Cup haben wir mit dem Herrenteam die Bronzemedaille gewonnen. Das wünsche ich mir für den World Cup auch.

Warum denkst Du sind die englischen und niederländischen Spieler so dominant?

Die Engländer wachsen mit dem Dartsport schon ewig auf. Die Holländer mittlerweile auch, weil es einen riesigen Boom gab, nachdem Raymond van Barneveld erstmals Weltmeister wurde und riesige Einschaltquoten bei seinen Auftritten zu verzeichnen waren.

Und glaubst Du daran, dass auch die deutschen Spieler irgendwann international mitmischen können?

Klar, haben ja auch schon einige bewiesen. Leider fehlen - das alte Klagelied - echte Sponsoren, die unbeschwertes Reisen durch die Länder finanzieren.

War Deiner Ansicht nach die GDC ein Schritt in die richtige Richtung, wenigstens ein positiver Ansatz?

Ein positiver Ansatz, auf jeden Fall. Da wird schon sehr professionell gearbeitet. Leider sind die Teilnehmerzahlen bei den Turnieren nicht wirklich gut.

Und ist sie mehr oder weniger gescheitert oder hat sie irgend etwas bewirkt?

Ich denke, dass es von der PDC einen guten Background gibt und sie noch ein paar Jahre versuchen werden, mehr zu bewirken. Uns fehlt dann noch ein deutscher Spieler, der sich bei der PDC-WM gut verkauft, Erfolge erzielt. Es reicht nicht, in der Qualifikation oder Runde 1 auszuscheiden.

Hat sich in all den Jahren, die Du jetzt schon dabei bist, die Dartszene weiterentwickelt?

Vieles ist besser, schöner geworden. Der DDV möchte mehr nach außen darstellen und setzt alles daran, dass die Austragungsorte der DDV-Turniere besseres Ambiente bieten. Schmuddelige Hallen gehören der Vergangenheit an. Heute kannst Du auch mal jemanden zu einem Turnier mitnehmen, ohne Dich fürs Umfeld schämen zu müssen. Es kommt Dir auch niemand mit Jogginghosen oder gut gefüllten Leggings entgegen. Früher haben wir von der Bundesliga nur geträumt, heute ist sie längst etabliert.

Sind die Spieler besser geworden?

Auf jeden Fall. Man sieht so viele gute Matches im Laufe eines Turniers oder bei Bundesligaspielen. Früher war es toll, wenn man mit 18 Darts ein Leg beendete, heute sieht man regelmäßig 11, 12-Dartslegs. Sogar einige Neundarter sind ja mittlerweile gefallen.

Sind die PDC Spieler für Dich die besseren Spieler und werden sie auf Grund ihrer Professionalität uneinholbar davonziehen?

Grundsätzlich: alle PDC-Spieler (mit Ausnahme von Colin Lloyd) waren zu Beginn ihrer Karriere WDF-Spieler. Es sind fast ausnahmslos die Besten, die aus finanziellen Gründen zur PDC gewechselt sind. Aber die Geldtöpfe dort werden nicht für alle ausreichen. Solange ein Phil Taylor sich regelmäßig die ganz dicken Schecks abholt, bleibt für die Masse in der PDC auf Dauer nicht genug Geld übrig. Es wird in der WDF immer wieder neue Talente geben. Nicht alle werden bei der WDF bleiben.


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