Interview Paul Nicholson Zurück 1 2 3 4 5 Vor

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Exklusives
Darts1 Interview
mit Paul Nicholson


Bist Du auch sonst so aggressiv, wie Du auf der Bühne erscheinst, oder bist Du, ähnlich wie Kevin Painter, nur ein aggressiver Spieler?

Wenn ich nicht am Oche stehe bin ich ein ziemlich ruhiger und gelassener Mensch, aber wenn ich vor Tausenden von Menschen Dart spiele bin ich ganz anders. In mancher Hinsicht bin ich wirklich wie Kevin, die meisten Leute, die mich abseits des Oche kennen, wissen, dass ich ein netter Kerl bin. Wenn ich da oben stehe, bin ich in einer vollkommen anderen Welt. Mit Darts verdiene ich meinen Lebensunterhalt und mein Gegner will das verhindern!

Ist es eine Last für Dich ein "Bad Boy" zu sein, oder glaubst Du, dass das irgendwann aus dem Ruder laufen könnte?

Nein, das glaube ich nicht. Das bringt mich erst richtig zur vollen Entfaltung, und ich hoffe, dass ich das in den kommenden Monaten und Jahren aufrecht erhalten kann. Bestimmte Leute im Publikum mögen immer den "Bad Boy" und er macht ihnen Spaß, genauso wie andere Leute an den "Good Boys" Gefallen finden, die da so herum tanzen.

Die Reaktion der Zuschauer schien Dich überhaupt nicht zu irritieren, wie machst Du das?

Also angeboren war das nicht! Bei meinen ersten Auftritten im Fernsehen bekam ich wirklich alles mit. Jetzt habe ich gelernt, das auszublenden. Ich sehe nun mehr auf den Boden, als dass ich mir die Zuschauer anschaue. Natürlich höre ich immer noch ab und zu etwas, was weh tut oder persönlich ist, aber man muss einfach einen Weg finden, sich trotzdem auf das Spiel zu fokussieren und auch auf das Board, es steht einfach zuviel auf dem Spiel.

Du hast dieses Jahr den DPA Circuit nicht mitgespielt, weil Du lieber einmal sehen wolltest, wie Du im PDC Circuit zurecht kommst. Bist Du mit dem Ergebnis zufrieden?

Ich habe eigentlich mehr erreicht, als ich erwartet habe. Mein Ziel war, mich wieder für die PDC Weltmeisterschaft zu qualifizieren und 2010 so richtig aufzudrehen. Den World Grand Prix mitzumachen war eher ein langfristiges Ziel und dass ich tatsächlich einen Pro Tour Sieg feiern konnte hat mich mit einem persönlich sehr harten Jahr etwas ausgesöhnt. Das hat mir das Selbstvertrauen gegeben, das ich für den Rest des Jahres brauchen werde.

Hat es Dir auch bei der Entscheidung geholfen, wie Dein Weg jetzt weiter gehen sollen?

Auf jeden Fall! Durch diesen Sieg in Australien steht es felsenfest wie es mit meiner weiteren Karriere laufen wird.

Würdest Du sagen, dass es harte Arbeit ist, den Pro Circuit mit zu spielen - vielleicht härter als Du erwartet hast?

Am Anfang war es sicher so. Das ist fast ein Kulturschock und den Leuten ist gar nicht klar, wie gut Du wirklich sein musst. Aber wenn Du Dich ein bisschen eingewöhnt hast, weißt Du, woran Du arbeiten musst, und wenn Du gut genug bist, wirst Du auch Erfolg haben. Am allerwichtigsten ist mentale Stärke.

Kann man den DPA Circuit in Australien mit dem PDC Pro Circuit vergleichen oder ist er vollkommen anders?

Von der Struktur her ist er ganz ähnlich, aber der Standard ist vollkommen anders. Man kann sich wirklich überhaupt nicht vorstellen, wie schwierig es ist die Pro Tour zu spielen, eigentlich müsste man selbst mitspielen, um das herauszufinden. Aber der australische Circuit wächst von Monat zu Monat, und für mich ist es fast ein Wunder, was Kevin Berlyn und Rob Denny da geleistet haben. Sie machen auch in Neuseeland jetzt etwas ähnliches, was zeigt, dass sie nicht damit zufrieden sind, jetzt Jahr für Jahr das Gleiche zu machen und die Hände in den Schoß zu legen. Sie möchten, dass es so etwas überall in Ozeanien gibt.


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