Gary Anderson

Gary Anderson

Gary Anderson ist ein schottischer Dartspieler, der am 22.12.1970 in Musselburgh geboren wurde. Er ist auch unter seinem aktuellen Spitznamen „The Flying Scotsman“ bekannt. Er begann seine Karriere im Jahr 2000 bei der British Darts Organisation und konnte sich dort bereits bei seinem zweiten Turnier als Sieger eintragen lassen. Bei den Welsh Open 2001 bezwang er dafür John Walton im Endspiel.

In den folgenden Jahren entwickelte sich Gary zu einem der besten Spieler des gesamten Verbandes, was sich auch durch einige größere Titelgewinne wie der World Darts Trophy, den Zuiderduin Masters und der International Darts League, allesamt im Jahr 2007, zeigte. Besonders durch sein hohes Scoring war der Schotte ein ernstzunehmender Gegner, jedoch hatte er immer mal wieder Probleme auf die Doppel. Nach seinem Ausscheiden bei der BDO WM 2009 warf er seine Darts in einen See nahe des Lakeside Club und wechselte schließlich noch Anfang des Jahres 2009 zur Professional Darts Corporation.

Auch dort stellten sich schnell Erfolge ein. So erreichte er schon 2010 bei den UK Open sein erstes Major Finale und stand auch im Endspiel der WM 2011. Seinen ersten großen Titel bei der PDC gewann er mit der Premier League 2011. Nach ein paar Jahren in denen er ein paar Schicksalsschläge verkraften musste und sich nicht vollends auf den Dartsport konzentrieren konnte, fand er Ende des Jahres 2014 wieder zu seiner Form. Er holte sich 2015 seinen ersten Weltmeistertitel und konnte im Jahr drauf seinen Titel verteidigen. Er ist damit einer von nur vier Spielern, die ihren ersten WM-Titel auch verteidigen konnten.

Obwohl er sich in den Jahren danach etwas zurücknahm und nicht mehr alle Turniere spielte, blieb er der vermeintlich zweitbeste Spieler der Welt und die einzige echte Gefahr für Michael van Gerwen. Dies stellte er mit den erstmaligen Siegen bei den UK Open und dem von ihm eigentlich nicht sonderlich gemochten World Matchplay im Jahr 2018 auch nochmal ordentlich unter Beweis. Auch bei der Champions League ging der Titel an Anderson.

Gary Anderson Fakten
Name Gary Anderson Spitzname The Flying Scotsman
Geburtsort Musselburgh, Schottland Geburtstag 22.12.1970
Darts 23g Unicorn Walk-On Song Jump Around
Größe 1,80 m Lieblingsgetränk Kaffee
Weltmeister 2015, 2016 spielt seit 1995
BDO 2000-2009 PDC 2009-heute


Der Dreamboy mischt die BDO auf(2000-2009)

Gary Anderson bewies schon früh in seiner Karriere, dass er das Zeug dazu hat mal ein ganz großer zu werden. Er begann im Jahr 2000 BDO-Events zu spielen und erreichte schon bei seinem zweiten Turnier das Endspiel, welches er jedoch gegen John Walton verlor. Doch auch in den Folgejahren zeigte er immer wieder richtig starke Leistungen. Sein bestes Jahr in der British Darts Organisation war mit Sicherheit 2007. Dort gelang es ihm mit den Zuiderduin Masters, der International Darts League und der World Darts Trophy gleich drei Major Turniere zu gewinnen.

Das Besondere an letzteren beiden Turnieren war, dass auch PDC-Spieler teilnahmen. So bewies der „Flying Scotsman“, dass er zu dieser Zeit wirklich zu den besten Spielern der Welt gehörte. Ihm gelangen in den beiden Events Siege über zum Beispiel Mervyn King, James Wade, Adrian Lewis, John Part, Peter Manley und Phil „The Power“ Taylor. Außerdem war Gary bei der International Darts League der erste Spieler, der im gesamten Turnierverlauf nicht ein Spiel abgab. Dennoch entschied er sich im Jahr 2009 der BDO den Rücken zu kehren und bei der PDC anzuheuern.

The rise and fall of Gary Anderson(2009-2014)

Auch in der PDC hatte Anderson einen starken Beginn. Bereits 2010 konnte er bei den UK Open sein erstes Major Finale erreichen. Ihm gelangen dabei unter anderem Siege gegen Michael van Gerwen, Mervyn King und Andy Hamilton, ehe er es im Endspiel mit Phil Taylor zu tun bekam. Dieser zeigte ihm an diesem Tag jedoch die Grenzen auf und setzte sich letztlich mit 11:5 klar durch. Doch Anderson hatte Blut geleckt. Er spielte stark auf der Pro Tour und konnte einige Turniersiege einfahren. Mit viel Selbstvertrauen fuhr er zur Weltmeisterschaft 2011 und spielte ein tolles Turnier. Er konnte unter anderem Raymond van Barneveld mit 5:1 bezwingen und zog nach einem ebenfalls klaren 6:2-Erfolg über Terry Jenkins ins WM-Finale ein. Dort unterlag er jedoch Adrian Lewis mit 5:7.

Dieses Finale sollte es aber im Verlauf des Jahres 2011 noch ein Mal geben. Durch seine guten Leistung stand er auf Platz vier der Order of Merit und nahm an der Premier League teil. Dort erreichte er den dritten Platz und bezwang im Halbfinale abermals Raymond van Barneveld. Im Endspiel wartete Adrian Lewis in der Neuauflage des WM-Finals, doch diesmal war Gary Anderson der Sieger. Mit 10:4 holte er sich seinen ersten Major Titel bei der PDC. Auch bei den Players Championship Finals und dem Grand Slam of Darts erreichte er das Endspiel, verlor jedoch jeweils gegen Phil Taylor. Anderson schien auf Wolke 7 zu schweben, doch in dieser Phase verlor er seinen Bruder und wenig später auch seinen Vater, was ihn ziemlich mit nahm. Er konnte nicht mehr an sein gutes Niveau anknüpfen und brauchte ein paar Jahre um sich wieder zu erholen.


Ein geborener Weltmeister(2014-heute)

Im Jahr 2014 begann Gary dann wieder stärker zu werden. Was ihm jedoch fehlte war die gewisse Siegermentalität. Immer wieder verlor er Matches in denen er deutlich führte und dominierte, weil er plötzlich Fehler machte. Mit dem Beginn der Weltmeisterschaft 2015 sollte aber auch dies Geschichte sein. Gary startete gegen Scott Kirchner zwar nicht sonderlich stark ins Turnier, holte sich dieses Mal aber den Sieg. Bei seinem Sieg über Jelle Klaasen holte er sich Selbstvertrauen und spielte bis zum Endspiel immer über 102 Punkte im Schnitt. Im Halbfinale gelang ihm so auch ein 6:3-Erfolg gegen Titelverteidiger Michael van Gerwen. Im Endspiel traf er auf Phil Taylor. Dieses Match sollte als eines der besten der Geschichte eingehen und Anderson bewies seine ganze Klasse, als er sich mit 7:6 durchsetzte und seinen ersten WM-Titel holte.

In der Premier League wurde er daraufhin Dritter und konnte sich so für das Halbfinale qualifizieren. Dort besiegte er Dave Chisnall knapp mit 10:9, ehe er sich durch ein 11:7 gegen Michael van Gerwen seinen zweiten Premier League-Titel nach 2011 sichern konnte. Danach war das Jahr nur sehr mäßig. Erst zur Weltmeisterschaft 2016 war Gary plötzlich wieder da. Er startete mit einer 180 ins Turnier und war über die komplette Dauer der dominanteste Spieler. Im Halbfinale gegen Jelle Klaasen gelang ihm sogar ein 9-Darter und er gewann mit 6:0. In der Neuauflage des WM-Finals von 2011 bezwang er dann Adrian Lewis mit 7:5 um seinen Titel tatsächlich zu verteidigen. Das Jahr 2016 war dann nochmal ein sehr erfolgreiches. Auf Platz zwei der Weltrangliste angekommen bewies Gary diese Stellung mit einigen Finalteilnahmen, so auch beim World Grand Prix und der WM 2017. Es fehlte jedoch immer ein wenig für den ganz großen Wurf und so sollten zunächst keine Major Titel mehr hinzukommen.


Dies änderte sich aber 2018, als er auch davon profitierte, dass bei den UK Open viele der ganz großen Namen bereits früh ausgeschieden waren. So holte er sich am Ende gegen den jungen Corey Cadby erstmals den Titel beim PDC-Turnier mit dem größten Teilnehmerfeld und er legte nur ein paar Monate später nach. Obwohl er selbst kein großer Fan des World Matchplay ist, was auch am Modus liegt, zeigte er im Jahr 2018 eine fantastische Leistung und bewies nicht nur in dem geschichtsträchtigen Viertelfinale gegen Joe Cullen seine starken Nerven. Auch im Endspiel als er Mensur Suljovic mit 21:19 nach Verlängerung bezwang, zeigte er sich im entscheidenden Moment unheimlich ruhig. Ruhe brauchte er auch bei der Champions League, als er den Österreicher im Halbfinale erneut bezwang und sich im Endspiel den Titel gegen Peter Wright schnappte Die Ruhe verließ ihn aber im Finale des Grand Slams im gleichen Jahr, wo er am Ende in einer emotional aufgeladenen Partie mit vielen Nicklichkeiten Gerwyn Price unterlag. Nach der Weltmeisterschaft 2019 machte Gary dann erst mal eine Pause und ließ sich wegen Rückenproblemen behandeln und sagte die Premier League-Teilnahme ab, sodass er erst bei den UK Open sein Comeback gab.

Gary Anderson Chronologie

Gary Anderson Gary Anderson wurde am 22. Dezember 1970 in Eyemouth / Schottland geboren. Anderson begann mit dem Dartsport 1996, ehe er im Jahr 2000 Dartprofi wurde.

Zu Beginn seiner Karriere schloss er sich dem Verband der BDO an. Dort trat er mit dem Spitznamen "Dream Boy" auf. Neun Jahre später wechselte er zur PDC, wo er von nun an als "The Flying Scotsman" auftrat, da ihm sein alter Spitzname nie gefallen hatte. Als Einlaufmusik dient "Jump Around" von House of Pain.

Aktuell spielt er mit "Gary Anderson Darts", welche 22 Gramm schwer sind und von Unicorn vertrieben werden.

Er begann seine Karriere bei der British Darts Organisation (BDO). Innerhalb des Verbands wurde nach seinem Eintritt schnell klar, dass es sich bei ihm um einen Spieler mit Weltklasseformat handelt. Die ersten kleineren Turniersiege ließen nicht lange auf sich warten. Die größten Erfolge feierte Anderson jedoch in den Jahren 2006 bis 2008, wonach er sich dazu entschloss, zur PDC zu wechseln, da er sich mit der absoluten Weltklasse des Dartsports messen lassen wollte.

Bei der BDO konnte er zahlreiche Erfolge verzeichnen.

Erfolge in der British Darts Organisation
BDO Gold Cup 2006
BDO International Grand Prix 2008
British Classic 2006
British Open 2007
Denmark Open 2004
Forth Valley Masters 2008
German Open 2004, 2006, 2008
Granite City Open 2004, 2008
Isle of Man Open 2006
Northern Ireland Open 2003, 2007
Scottish Masters 2003, 2006
Scottish Open 2007
Swiss Open 2006
WDF World Rankings 2007
Welsh Open 2001, 2008

Zusätzlich zu den oben aufgezählten Turnieren gewann Anderson noch zwei ganz besondere Turniere. Er konnte die "International Darts League" und die "World Darts Trophy" im Jahr 2007 für sich entscheiden. Das Besondere an diesen beiden Turnieren war, dass sie mit Spielern der PDC und der BDO gemeinsam ausgetragen wurden. Im Laufe dieser beiden Turniere spielte er gegen die Weltspitze der PDC, unter anderem gegen Wayne Mardle, Roland Scholten, Mervyn King, James Wade, Adrian Lewis, Mark Webster, John Part, Peter Manley, Andy Hamilton und "the one and only" Phil Taylor.

Mithilfe dieser beiden Turniere verschaffte sich Anderson eine ganze Menge Respekt innerhalb der Dartwelt, was gleichbedeutend dafür stand, dass selbst seine Kritiker wussten: Eines Tages ist er jemand für die PDC!

Gary Anderson Im Jahr 2009 kam es zu dem längst vermuteten Wechsel zur PDC. Sein TV-Debüt im neuen Verband feierte er bei einem ersten Exhibition-Match gegen John Part, welches er promt mit einem 3-Dart-Average von über 107 für sich entscheiden konnte. Weitere Highlights konnte Anderson im Jahr 2009 nicht mehr setzen.

Im Jahr 2010 präsentierte sich Anderson im Vergleich zum Vorjahr deutlich formverbessert. Als erstes Ausrufezeichen auf der, für ihn neuen, PDC-Welt zog er gleich in das Major-Finale der UK Open ein. In den ersten fünf Runden schaltete er unter anderem Michael van Gerwen, Paul Nicholson und Mervyn King aus. In der Begegnung gegen King musste er sogar einen 9-Darter gegen sich hinnehmen, setzte sich jedoch am Ende im alles entscheidenden 17.Leg durch. Die folgenden beiden Spiele gegen Hamilton(10:6) und Ayres(10:3) gingen deutlich an Anderson, ehe er im Finale einem sehr gut aufspielenden Phil Taylor mit 5:11 unterlag.

Beim World Matchplay 2010 gewann er in Runde eins 10:0 gegen seinen Landsmann Robert Thornton, was gleichbedeutend der erste "whitewash" nach sechs Jahren beim World Matchplay war. In Runde zwei musste sich Anderson denkbar knapp mit 13:15 dem Niederländer Jelle Klaasen geschlagen geben.

Durch seine Leistungen konnte sich Anderson für den Grand Slam of Darts 2010 qualifizieren, wo er mitlerweile die Nummer sechs der Order of Merit war. In der Vorrunde setzte er sich gegen Mark Hylton, Mark Webster und Wayne Jones durch, ehe er in der nächsten Runde 10:3 gegen Colin Osborne gewann. Im Viertelfinale spiele er erneut gegen seinen Vorrundengegner Wayne Jones. Anderson führte bereits mit 15:12, musste sich aber am Schluss mit vier nacheinander folgenden Legverlusten mit 15:16 geschlagen geben.

Gary Anderson Der an Nummer elf gesetzte Anderson trat nun zur PDC World Darts Championship 2011 an. In den ersten Runden konnte er sich gegen den Japaner Morihiro Hashimoto(3:0), anschließend Dennis Priestley(4:2) und den "Pie Man" Andy Smith(4:0) eindrucksvoll durchsetzen. Im Viertelfinale schaltete der Schotte den, an drei gesetzten, Raymond von Barneveld mit 5:1 überraschend deutlich aus, ehe er auch den an sieben gesetzten Terry Jenkins mit 6:2 aus dem Turnier warf. Im Finale wartete nun Adrian Lewis auf ihn. Direkt im ersten Leg musste Anderson einen 9-Darter hinnehmen, was ihn jedoch nicht aus der Fassung brachte. Am Ende unterlag er Lewis nach großem Kampf knapp mit 7:5. Die Trauer über das nicht gewonnene Turnier war natürlich groß, jedoch hatte er sich mit seiner klasse Leistung einen Startplatz für die Premier League Darts 2011 gesichert.

Bei den Players Championship Finals sollte Anderson direkt dort weitermachen, wo er aufgehört hatte! Er gewann gegen Justin Pipe (6:4), Kevin Painter (8:5), Andy Smith (9:5) und Steve Farmer (10:7) und stand somit erneut im Finale. Diesmal musste er gegen Phil Taylor ran. Anderson führte schon aussichtsreich mit 11:9, verlor das Spiel jedoch, denkbar knapp, mit 12:13 durch ein 128er Finish von Taylor im entscheidenden 25.Leg.

Da Anderson nun an Nummer vier der Order of Merit stand, war er für die Premier League Darts 2011 startberechtigt. Nach der Vorrunde belegte Anderson Platz drei und spielte somit im Halbfinale gegen Raymond van Barneveld. In einem denkbar engen Spiel konnte sich der Schotte mit 8:6 durchsetzen. In Endspiel stand ihm Adrian Lewis gegenüber. Dieser hatte jedoch von Beginn an große Probleme, Anderson im Spiel zu folgen. Folgerichtig gewann "The Flying Scotsman" sein erstes Major-Turnier mit 10:4.

Gary Anderson Nach dem Sieg bei der Premier League Darts 2011 verlor der Schotte ein wenig den Faden und schied in einigen Turnieren in den ersten Runden chancenlos aus. Als er dies feststellte, begann er vermehrt an PDC ProTour Events teilzunehmen, wovon er auch drei für sich entscheiden konnte.

Mitte November startete "The Flying Scotsman" auch beim Grand Slam of Darts 2011. In der Vorrunde konnte er sich als Gruppensieger in einer Gruppe mit Wayne Jones, Nigel Heydon und Brendan Dolan durchsetzen. Im Achtelfinale schlug er den unmittelbar vor ihm gesetzten James Wade mit 10:3. Seine nun wieder ansteigende Leistungskurve konnte er durch Siege gegen Terry Jenkins (16:12) und Mark Walsh (16:11) unterstreichen. Im Finale war er jedoch gegen Phil Taylor chancenlos und unterlag deutlich mit 4:16.

In der ersten Runde der PDC World Darts Championship 2012 spielte Anderson in Runde eins gegen Jyhan Artut. Der Schotte konnte sich trotz vier Matchdarts gegen sich im Sudden-Death Leg mit 3:2 durchsetzen. In den folgenden Runden siegte er mit überzeugenden Spielen gegen Devon Petersen (4:2) und Colin Lloyd (4:1). Im Viertelfinale musste Anderson sich Simon Whitlock mit 1:5 geschlagen geben, nachdem er im Spiel insgesammt 29 Darts auf das Doppel ausließ.

Gary Anderson Folglich begann in Feburar 2012 die Premier League Saison, wo Anderson als Titelverteidiger an den Start ging. Am Ende der Vorrunde stand er mit nur drei Siegen aus 14 Spielen als Schlusslicht der Tabelle da und schied aus. In der dritten Runde der UK Open gelang "The Flying Scotsman" sein erster 9-Darter vor laufenden Kameras. In der nächsten Runde musste sich Anderson denkbar knapp mit 7:9 gegen Robert Thornton geschlagen geben.

Als nächstes Turnier wird die German Darts Championship 2012 in Berlin aufgeführt. Direkt in der ersten Runde gab der Schotte sein Spiel gegen Michael Barnard auf. Die Darts Regulation Authority (DRA) sah keinen Grund für die Aufgabe Andersons, wertete dies als unsportliches Verhalten und sperrte ihn für die nächsten drei Turniere auf dem europäischen Festland. Besonders schmerzhaft war, dass er somit nicht bei den European Darts Championship in Mülheim an den Start gehen konnte.

Nach der Sperre konnte er erstmals wieder im Oktober bei einem Players Championship antreten. Dort verlor er gegen seinen Landsmann Robert Thornton mit 5:6. Zurück in die Erfolgsspur kam der Schotte mit einem Sieg beim Irish Masters gegen Colin Osbourne mit 6:1.

Beim Grand Slam of Darts wurde er in der Gruppenphase Zweiter hinter John Part und zog somit in die Runde der letzten 16 ein. Dort musste sich Anderson mit 9:10 Andy Hamilton geschlagen geben.

Gary Anderson Auch bei den Players Championship Finals folgte das Aus relativ früh im Turnier. Nach guten Leistungen und Siegen über Wes Newton(6:4) und Robert Thornton(10:6) war gegen Simon Whitlock Schluss. Anderson unterlag mit 8:10 obwohl er einen besseren 3-Dart-Average spielte.

Bei der WM 2013 hielt Anderson ebenfalls nur drei Runden durch. In der ersten Runde siegte er verdient mit 3:1 gegen den Finnen Jani Haavisto. Dem folgte ein knapper 4:3-Erfolg gegen John Bowles, ehe sich Anderson im Achtelfinale van Barneveld mit 0:4 geschlagen gab. Der Negativtrend setzte sich fort, da konnte auch Robert Thornton nicht helfen. Mit ihm trat Anderson nämlich beim World Cup of Darts für Schottland an. Nach einer erfolgreichen Gruppenphase mit Siegen über Schweden und Kanada folgte auch hier das Aus schon im Achtelfinale. 4:5 unterlagen sie den Spaniern um Antonio Alcinas und Carlos Rodriguez. Dem folgte das Debakel bei der Premier League Darts 2013. Nach geändertem Modus mussten zwei der von da an zehn Teilnehmer bereits nach neun Spieltagen ihre Koffer packen. Gary Anderson war Tabellenletzter und flog somit nach neun Spielen aus dem Turnier, ein Tiefpunkt für den WM-Finalisten von 2011. Auch bei den UK Open gab es keine Besserung. Zwar schlug er Andy Smith in Runde drei mit 9:7, jedoch verlor er mit dem gleichen Ergebnis gegen Kevin Painter. Siege über Peter Wright und Wesley Harms brachten den „Flying Scotsman“ beim Grand Slam of Darts zumindest ins Achtelfinale. Dort hatte er mit Phil Taylor aber eine zu schwere Aufgabe und die konnte er nicht stemmen. 10:5 gewann „The Power“ um später auch das Turnier zu gewinnen. Wie im Vorjahr schied Gary bei den Players Championship Finals wieder im Viertelfinale aus. Nach Siegen über Stuart Kellett(6:5) und Jelle Klaasen(9:5) war es 2013 Justin Pipe der Anderson aus dem Turnier warf. Knapp mit 7:9 unterlag Gary hierbei.

Bei der PDC World Darts Championship sollten dann endlich wieder bessere Leistungen folgen. Mit Mark Dudbridge hatte er in der ersten Runde einen sehr dankbaren Gegner, der einfach nicht ins Spiel kam. Anderson nutzte dies zu einem glatten 3:0-Erfolg. Auch Brendan Dolan kam gegen Anderson nicht an und verlor das Aufeinandertreffen 1:4. Diese Ergebnisse brachten Anderson nochmal Selbstvertrauen für sein Achtelfinale gegen Michael van Gerwen. Der „Flying Scotsman“ spielte hierbei tolles Dart, ging auch mehrfach in Führung, musste sich letztlich aber doch dem späteren Weltmeister mit 3:4 sehr knapp geschlagen geben. Dennoch, es war die seit langem stärkste Leistung von Gary Anderson. Auch deshalb qualifizierte er sich für die Premier League Darts 2014.

Gary Anderson 2014 begann für Gary Anderson mit einem Paukenschlag. Nach Siegen über Ronnie Baxter, Ian White, Wayne Jones und Glenn Spearing gelangte der Schotte in das Endspiel der German Darts Championship. Dort wehrte er fünf Matchdarts ab und gewann mit 6:5 gegen Justin Pipe. Der Sieg in Hildesheim brachte ihm zudem eine Prämie von 20.000 £ ein.

Seine gute Form wollte der „Flying Scotsman“ auch bei den Dutch Masters bestätigen, unterlag dort jedoch schon in der ersten Runde Vincent van der Voort mit 5:6. Auch beim ersten Major Turnier 2014 erfüllte er nicht seine eigenen Erwartungen. Nach Siegen über Andy Smith(9:3) und David Pallett(9:5), war im Achtelfinale gegen Ian White Schluss. 7:9 verlor Gary das Match. Die Erfolge stellten sich aber bereits in Barnsley wieder ein. Bei den Player’s Championship Turnieren konnte er dort das erste als Sieger beenden, besiegte unter anderem John Henderson(6:2), Wes Newton und Andy Hamilton(beide 6:3), bevor er im Halbfinale einen 6:3-Sieg gegen Mervyn King holte. Das Finale gegen Andrew Gilding gewann Anderson dann mit 6:5 und sicherte sich somit seinen zweiten Turniersieg im Jahr 2014. Am zweiten Tag kam er immerhin bis ins Viertelfinale. Dabei gelang ihm die Revanche gegen Vincent van der Voort, indem er ihm 6:5 schlug, desweiteren besiegte er Kevin Painter mit 6:5. Im Viertelfinale verlor er aber mit 5:6 gegen Dean Winstanley.

Gary Anderson Crawley war ebenfalls Anderson-Territory. Am ersten Tag siegte der Schotte mit 6:4 gegen Adrian Lewis und 6:5 gegen den Niederländer Christian Kist, um ins Finale gegen Phil Taylor einzuziehen. Auch dieses Match gewann Gary, er siegte erneut 6:5 und sicherte sich Turniersieg Nummer drei. Am zweiten Tag verlor er jedoch bereits in der Runde der letzten 32 gegen Vincent van der Voort, 2:6 war der Endstand. Bei den Player’s Championship Turnieren in Wigan konnte er zudem zwei Mal das Halbfinale erreichen. Ein Mal unterlag er Michael Smith mit 4:6, ein anderes Mal war der spätere Sieger Robert Thornton zu stark, als „The Thorn“ mit 6:3 siegte.

Ebenfalls sehr erfolgreich war Gary in der Premier League Darts 2014. Ihm gelangen unter anderem Siege gegen Michael van Gerwen, Phil Taylor, Raymond van Barneveld und Adrian Lewis, was dazu führte, dass er sich als Vierter für die Play-Offs qualifizieren konnte. Dort bekam er es mit Michael van Gerwen zu tun, verlor jedoch trotz starker Leistung mit 7:8. Eine starke Leistung zeigte der Schotte auch beim World Matchplay 2014. Mit einem 10:8 gegen Jamie Caven ins Turnier gestartet, legte Gary gegen Stephen Bunting nach. Mit 13:8 setzte er sich durch. Auch Adrian Lewis konnte er bezwingen, mit 16:8 sogar recht deutlich. Erst im Halbfinale war, trotz klasse Leistung, gegen Phil Taylor Schluss. Gary unterlag mit 15:17 und schied aus. Ein weiteres Halbfinale erreichte er beim World Grand Prix. Nach klaren Erfolgen über Brendan Dolan(2:0) und Michael Mansell(3:1) wurde es gegen Kevin Painter etwas knapper. Anderson siegte aber mit 3:2 und kam ins Halbfinale. Dort unterlag er allerdings James Wade denkbar knapp mit 3:4. Ein überraschendes Erstrundenaus folgte bei den European Darts Championship. Gary verlor mit 5:6 gegen Terry Jenkins und musste direkt wieder nach Hause fahren. Zumindest einen 10:7-Erfolg über Andy Hamilton konnte er beim Masters 2014 einsacken. Es folgte jedoch wenig später das Aus, nachdem Gary mit 6:10 gegen Phil Taylor unterlag. Trotz Niederlage gegen Stephen Bunting, konnte sich Anderson durch Siege über Wesley Harms und Dean Winstanley für das Achtelfinale des Grand Slam of Darts qualifizieren. Dort verlor er allerdings direkt mit 4:10 gegen Mervyn King. Besser lief es bei den Players Championship Finals. Nach Siegen über Christian Kist(6:5), Stephen Bunting(10:5), Phil Taylor(10:6) und Vincent van der Voort(11:7) erreichte der Schotte nach langer Zeit mal wieder ein Major Finale. Dort zeigte er sich ebenfalls sehr stark und bezwang Adrian Lewis mit 11:6, womit er seinen zweiten Major Titel holte.

Die Weltmeisterschaft 2015 sollte ein ganz besonderes Highlight werden. Nach einem 3:1-Sieg über Scott Kirchner schien Gary gegen Jelle Klaasen bereits ausgeschieden zu sein. Doch der Schotte kämpfte sich zurück und gewann die Partie noch mit 4:3. Trotz einer brillanten Leistung von Cristo Reyes, gewann Gary die Achtelfinalbegegnung der Beiden mit 4:1. Auch gegen Peter Wright blieb der „Flying Scotsman“ durchweg fokussiert und siegte schließlich 5:1. In einer tollen Begegnung bezwang er auch den Titelverteidiger Michael van Gerwen mit 6:3, womit Gary zum zweiten Mal in seiner Karriere ein WM-Finale erreichte. Anders als 2011 konnte sich der Schotte dieses Mal sogar durchsetzen. Eines der besten Finals aller Zeiten gewann Gary Anderson mit 7:6 gegen Phil Taylor und krönte sich somit erstmals zum Weltmeister.

Beim Masters reichte es in der Folge allerdings „nur“ bis für das Halbfinale. Dort verlor er, nach Siegen über Andy Hamilton und James Wade, mit 6:11 gegen Raymond van Barneveld. Enttäuschend dann sogar der Auftritt Andersons bei den UK Open. Dort unterlag er schon in seinem ersten Match mit 8:9 gegen Mervyn King. In der Premier League lief es hingegen besser. Dort gehörte er nach neun Spieltagen zur Spitzengruppe und stand auf dem dritten Platz.

Diese Platzierung hielt er auch bis zum Ende und erreichte so das Halbfinale. Dort bezwang er in einem sehr engen Match Dave Chisnall mit 10:9. Im Finale traf er auf Michael van Gerwen und konnte auch ihn schlagen. Durch das 11:7 sicherte er sich nach 2011 seinen zweiten Premier League Titel. Als stärkster Schotte ging er natürlich auch beim World Cup of Darts an den Start. Zusammen mit Peter Wright zeigte er eine starke Turnierleistung. Durch Siege über Singapur, Ungarn und Hong Kong erreichten sie das Halbfinale. Dort wartete mit den Titelverteidigern aus den Niederlanden der erste richtig harte Brocken. Durch Andersons Sieg über van Barneveld und dem Sieg im Doppel erreichten sie aber das Finale. Dort konnte Anderson seine Spiele gegen die Engländer Phil Taylor und Adrian Lewis beide mit 4:1 gewinnen, am Ende unterlagen sie aber dennoch mit 2:3.

Weniger überzeugend war das World Matchplay. Dort flog Gary bereits in der zweiten Runde raus. Einem 10:4-Erfolg gegen Steve Beaton folgte die 9:13-Pleite gegen Mensur Suljovic und somit das Turnieraus. Auch beim World Grand Prix reichte es lediglich für die zweite Runde. Dort besiegte er zum Auftakt John Henderson noch mit 2:0, ehe er sich Ian White mit 1:3 geschlagen geben musste. Einen wirklich guten Lauf hatte Gary bei den European Darts Championship. Dort legte er nach dem 6:3 gegen Brendan Dolan einen 10:8-Erfolg gegen Simon Whitlock nach. Die Siege über Jelle Klaasen(10:6) und Adrian Lewis(11:5) brachten ihn bis ins Finale. Dort bekam er es mit Michael van Gerwen zu tun, gegen welchen er mit 10:7 führte und nur noch ein Leg zum Turniersieg brauchte. Er gab die Partie aber noch her und verlor mit 10:11.

Gute Leistungen ließen ihn dann beim Grand Slam of Darts seine Gruppe ohne Niederlage gewinnen. Er bezwang dabei Larry Butler, Raymond van Barneveld und Andy Boulton. Im Achtelfinale folgte dann aber das Aus gegen Mark Webster durch eine 6:10-Pleite. Bereits seine erste Partie verlor der „Flying Scotsman“ beim World Series Finale. Dort unterlag er Terry Jenkins mit 5:6. Auch beim Players Championship Finale ging die Reise für Gary nicht weit. Zwar schlug er zum Auftakt Phil Taylor 6:5, flog aber schon eine Runde später mit einer 4:10-Niederlage gegen Daryl Gurney aus dem Turnier.

Viel besser lief es für Anderson dafür bei der Weltmeisterschaft 2016. Mit einer 180 ins Turnier gestartet bezwang er Andy Boulton(3:0), Daryl Gurney(4:1), Vincent van der Voort(4:0) und James Wade(5:1) durch unfassbar dominante Leistungen um ins Halbfinale einzuziehen. Dort zeigte er gegen Jelle Klaasen einen 9-Darter und siegte mit 6:0 nochmal deutlicher als in den Spielen zuvor. Im Finale bekam er es wie schon 2011 mit Adrian Lewis zu tun und konnte sich für seine damalige Niederlage revanchieren. Durch ein 7:5 verteidigte Gary Anderson seinen WM-Titel. Umso enttäuschender war natürlich sein frühes Aus beim Masters, als er Vincent van der Voort in der ersten Runde mit 7:10 unterlag. Auch bei den UK Open gab es das frühe Aus. Zwar siegte er zunächst mit 9:7 gegen Dave Chisnall, verlor aber nur eine Runde später mit 3:9 gegen Barry Lynn. In der Premier League spielte er eine durchwachsene Saison, konnte sich aber am Ende doch auf dem dritten Platz der Tabelle festsetzen. So qualifizierte er sich für das Halbfinale, welches er jedoch gegen Phil Taylor mit 7:10 verlor.

Beim World Cup of Darts 2016 nahm Gary Anderson zusammen mit Robert Thornton für Schottland teil. Sie begannen mit einem 5:3-Sieg über die Neuseeländer Warren Parry und Cody Harris, die aber eine starke Leistung boten. Gegen den Norweger Cor Dekker siegte Gary dann mit 4:3 und legte den Grundstein für den Einzug ins Viertelfinale. Dort war dann allerdings Schluss. Anderson unterlag Kim Huybrechts mit 2:4. Thornton holte gegen Ronyn Huybrechts dann zwar einen Sieg, doch im Doppel unterlagen sie den Belgiern ebenfalls mit 2:4 und schieden aus. Etwas mehr Spaß hatte er dafür beim World Matchplay. Dort besiegte er zunächst Alan Norris klar mit 10:1 und zog nach einem 11:5 gegen Terry Jenkins ins Viertelfinale ein. Gegen einen bärenstarken Steve Beaton behielt der Schotte die Nerven und siegte mit 16:13. Erst im Halbfinale war Schluss, als er Phil Taylor mit 8:17 unterlag. Siege über James Wade, Michael Smith und Adrian Lewis brachten Anderson beim Debüt der Champions League of Darts als Gruppensieger ins Halbfinale. Dieses Mal unterlag der „Flying Scotsman“ allerdings Michael van Gerwen mit 5:11.

Der World Grand Prix 2016 sollte für Gary Anderson dann mal wieder ein Major Finale bereithalten. Der Schotte setzte sich zunächst mit 2:0 gegen Jamie Caven durch und legte gegen den Australier Kyle Anderson einen 3:1-Sieg nach. Mit dem gleichen Ergebnis war er im Viertelfinale auch gegen den Belgier Kim Huybrechts erfolgreich, sodass er es im Halbfinale mit Raymond van Barneveld zu tun bekam. Gegen den Niederländer behielt er die Nerven und setzte sich mit 4:1 klar durch. Im Finale wartete dann Michael van Gerwen. Dieser spielte an dem Tag allerdings zu stark und so musste sich Anderson mit 2:5 geschlagen geben. Ein Desaster erlebte er dann bei der Europameisterschaft. Nicht nur unterlag er bereits in der ersten Runde, er kassierte gegen James Wade sogar einen 0:6-Whitewash. Auch beim World Series Finale schied Gary schon in der ersten Runde aus, verlor gegen Joe Cullen mit 5:6. Besserung gab es erst wieder beim Grand Slam of Darts, als er seine Gruppe gegen Glen Durrant, Nathan Derry und Alan Norris ohne Punktverlust gewann. Eine äußerst schwierige Aufgabe erwartete den Schotten im Achtelfinale. Danny Noppert verlangte ihm alles ab, doch Anderson hielt sein Niveau hoch und gewann mit 10:9. Auch gegen Raymond van Barneveld siegte er im Anschluss 16:13, sodass er das Halbfinale erreichte. Dort unterlag er allerdings James Wade knapp mit 14:16 und schied aus. Bei den Players Championship Finals erlebte Gary dann ein bitteres Zweitrundenaus. Zunächst schlug er noch John Henderson mit 6:3, verlor dann aber 5:6 gegen Ron Meulenkamp.

Die Erwartungen für eine Titelverteidigung bei der Weltmeisterschaft 2017 waren entsprechend gering. Anderson aber spielte erneut ein starkes Turnier. Einem klaren 3:0-Sieg über einen sehr nervösen Mark Frost folgte der 4:0-Sieg gegen Andrew Gilding. Auch Benito van de Pas(4:2) und Dave Chisnall(5:3) konnten dem „Flying Scotsman“ letztlich nicht das Wasser reichen und so stand er abermals im Halbfinale. Gegen seinen Landsmann Peter Wright spielte Anderson klasse und gewann 6:3, sodass er zum dritten Mal in Folge ins Finale der Weltmeisterschaft einzog. An diesem Tag war allerdings Michael van Gerwen der deutlich bessere Spieler und so verlor Anderson das Match mit 3:7, verpasste damit die Titelverteidigung. Dieses Endspiel sollte es auch beim Masters 2017 nochmal geben. Siege über Benito van de Pas, Raymond van Barneveld und Phil Taylor brachten Gary ins Finale, wo er allerdings erneut an MVG scheiterte. 7:11 lautete das amtliche Endergebnis aus Sicht von Gary. Für ein überraschendes Aus bei den UK Open sorgte Paul Hogan. In der dritten Runde, also Garys erstem Match, verlor er mit 9:10 gegen Hogan und schied somit direkt aus. Er wollte in der Premier League für Wiedergutmachung sorgen und erreichte auch als Viertplatzierter das Halbfinale. Er spielte stark, verlor allerdings wegen kleiner Fehler mit 7:10 gegen Michael van Gerwen und schied somit aus. Beim World Cup of Darts war er zusammen mit Peter Wright dann Teil einer der größten Überraschungen der Turniergeschichte. Sie unterlagen mit 2:5 gegen das Team aus Singapur und erlitten so ein bitteres Erstrundenaus. Dafür startete er gut ins World Matchplay. Dort gelang ihm in der ersten Runde ein 10:7-Erfolg gegen einen starken Christian Kist.

Diesen konnte er jedoch nicht bestätigen, als er nur eine Runde später in einer sehr engen Partie mit 9:11 gegen Daryl Gurney verlor. Besser machte er es wie gewohnt auf der World Series of Darts Tour. In Perth gelangen ihm Erfolge über Rob Szabo, Simon Whitlock und James Wade um das Finale zu erreichen. Dort bewies er gegen Raymond van Barneveld seine ganze Klasse und gewann am Ende mit 11:7. Etwas ernüchtert fiel sein Fazit zur Champions League 2017 aus. In der Gruppe verlor er nach schwachem Beginn mit 3:10 gegen Mensur Suljovic, konnte aber durch Siege gegen Dave Chisnall und Peter Wright noch ins Halbfinale einziehen. Nach dem 11:6 gegen Phil Taylor traf er im Endspiel erneut Mensur Suljovic, unterlag dem Österreicher aber wieder, dieses Mal mit 9:11. Entsprechend stark war er dann auch beim Finale der World Series Tour 2017. Zunächst schlug er Chris Dobey und Gerwyn Price und konnte auch gegen James Wade nachlegen um ins Endspiel gegen Michael van Gerwen einzuziehen. Gegen den Niederländer konnte er dann jedoch nicht mithalten, unterlag am Ende mit 6:11. Ein sehr emotionales Turnier erlebte er beim Grand Slam of Darts. Nach dem 5:3-Auftaktsieg gegen Cameron Menzies traf er auf den an Dartitis erkrankten Berry van Peer. In einer mental sehr schwierigen Partie verhielt er sich höchstprofessionell, half Berry durch dieses schwere Match, bezwang ihn am Ende aber mit 5:1. Auch seine letzte Gruppenpartie gestaltete er durch ein 5:2 gegen Simon Whitlock erfolgreich und kam so ins Achtelfinale. Dort besiegte er Michael Smith mit 10:6 und legte beim 16:12 gegen Mensur Suljovic nach. Im Halbfinale war dann jedoch Schluss, nachdem er trotz 13:7-Führung noch mit 15:16 gegen Peter Wright verlor. Eine 3:6-Pleite gegen Michael Mansell bei den Players Championship Finals führte dann zum Erstrundenaus des „Flying Scotsman“.

Gary ging mit großen Erwartungen in die Weltmeisterschaft 2018 wo er auch konzentriert mit einem 3:0-Sieg gegen Jeff Smith startete. Auch gegen Paul Lim spielte er gut, schlug den Altmeister mit 4:1 und fand sich nach dem 4:2 gegen Steve West im Viertelfinale wieder. Dort traf er auf Phil Taylor, spielte aber mit Rückenproblemen und war vor allem in der Anfangsphase nicht zwingend genug. Dadurch unterlag er am Ende mit 3:5 und schied aus. Auch zum Auftakt ins neue Turnierjahr waren die Rückenprobleme von Gary nicht ganz verschwunden, trotzdem konnte er beim Masters Siege über Benito van de Pas und Gerwyn Price einfahren. Im Halbfinale gegen Michael van Gerwen war er aber chancenlos, unterlag mit 5:11.


Besser lief es bei den UK Open. Nach einem klaren 10:3 gegen Robert Rickwood, schlug er mit dem gleichen Ergebnis auch Ricky Evans und legte ein 10:6 gegen Jermaine Wattimena nach. Ernsthafte Probleme hatte er auch im Viertelfinale noch nicht, als er Rob Cross mit 10:5 bezwang. Überraschenderweise war es David Pallett der im Halbfinale die schwierigste Aufgabe sein sollte, doch dieser konnte das Niveau nicht bis zum Ende halten. Gary setzte sich mit 11:7 durch und holte sich im Endspiel gegen Corey Cadby mit einem 11:7 erstmals den Titel der UK Open. In der Premier League hingegen war es ihm dieses Mal nicht vergönnt. Gary spielte eine solide Saison und schloss die Ligaphase auf dem dritten Rang ab. So bekam er es im Halbfinale mit Michael Smith zu tun, der sich aber zu stark zeigte und so unterlag Anderson mit 6:10. Einen Schritt weiter ging es für Anderson im Team mit Peter Wright beim World Cup of Darts. Dort schlugen die Schotten zu Beginn die USA mit 5:1 und legten dann ein ungefährdetes 2:0 gegen Brasilien nach. Auch die Japaner im Viertelfinale waren keine Aufgabe, erneut hieß das Endergebnis 2:0. Australien in der Vorschlussrunde war da schon eine andere Hausnummer. Nachdem Peter mit 4:3 gegen Simon Whitlock gewann, verlor Gary mit 3:4 gegen Kyle Anderson. Das Doppel musste die Entscheidung bringen und erneut ging es ins Entscheidungsleg, welches Schottland letztlich gewann und so ins Finale einzog. Dort konnte Anderson zwar ein Match gegen Raymond van Barneveld mit 4:1 gewinnen, das 0:4 gegen Michael van Gerwen war jedoch die 1:3-Entscheidung für die Niederländer.

Das World Matchplay ist eigentlich ein Turnier, das Gary Anderson nicht besonders liegt. Er mag den Leg-Modus mit möglicher Verlängerung nicht besonders, im Jahr 2018 bewies er aber wie gut er unter Druck damit klar kommt. Gary startete mit einem 10:7-Sieg über Stephen Bunting und legte ein knappes 11:9 gegen Raymond van Barneveld nach. Im Viertelfinale bekam er es mit Joe Cullen zu tun, der ein unglaubliches Match zeigte und sogar einen Matchdart vergab. Das Spiel ging in die Verlängerung, in welcher Gary die besseren Nerven hatte und sich letztlich mit 19:17 durchsetzte. Nach einem 17:12 gegen den in diesem Turnier ebenfalls bärenstarken Jeffrey de Zwaan, erreichte er also das Finale, wo er auf Mensur Suljovic traf. Gegen den Österreicher ging es erneut in die Verlängerung und erneut war es Gary Anderson, der sich in den entscheidenden Momenten einfach einen Tick sicherer zeigte. So siegte er mit 21:19 und schnappte sich auch diesen Major Titel zum ersten Mal. Weiter ging es in der Champions League, bei der er im Vorjahr noch im Endspiel gegen Mensur Suljovic verloren hatte. Dieses Mal konnte er ihn, nachdem er in seiner Gruppe mit Michael van Gerwen, Daryl Gurney und Dave Chisnall Zweiter wurde, im Halbfinale mit 11:4 sehr deutlich besiegen und erneut ins Endspiel einziehen. Dort traf er auf Landsmann Peter Wright und diesen schlug er mit dem gleichen Ergebnis um erstmals Champions League Sieger zu werden. Etwas überraschend verlief dann aber der World Grand Prix. Gary startete mit zwei Siegen gegen Jonny Clayton und Jeffrey de Zwaan, in denen er keinen Satz abgab. Gegen Titelverteidiger Daryl Gurney im Viertelfinale war er dann nicht in der Lage einen zu holen und schied nach dem 0:3 aus. Noch überraschender war nur das Erstrundenaus beim World Series Finals, wo er Dave Chisnall mit 5:6 unterlag. Dafür erreichte er aber das Finale des Grand Slam of Darts 2018. Seine Gruppe mit Michael Unterbuchner, Ian White und Steve Hine gewann er ohne Niederlage und auch gegen Wesley Harms hatte er im Achtelfinale beim 10:2 keine Probleme. Für Michael Unterbuchner war er im Viertelfinale auch zu stark, siegte mit 16:6 und stand nach einem starken 16:12-Erfolg auch im Endspiel. Dort gelang es ihm nicht seine Nerven im Griff zu halten, als Gerwyn Price hier und da provozierte und so entwickelte sich ein sehr hitziges Finale. Dieses verlor Gary am Ende mit 13:16 und verließ sofort die Bühne. Erst nach geraumer Zeit kam er für die Pokalübergabe doch nochmal zurück und bedankte sich bei den Fans. Bei den Players Championship Finals besiegte er nacheinander Alan Tabern, Simon Whitlock, Joe Cullen und Jonny Clayton, sodass er das Halbfinale erreichte. Dort verlor er aber mit 9:11 gegen Michael van Gerwen und schied aus.

Die aktuellen Gary Anderson-Darts werden von Unicorn hergestellt.
3D-Grafik © Darts1.de

Für die Weltmeisterschaft 2019 galt er neben dem Niederländer als der große Favorit, für viele war er sogar derjenige, der den Titel holen würde. Er startete mit einem 3:1 gegen Kevin Burness und legte knappe 4:3-Siege über Jermaine Wattimena und Chris Dobey nach. Durch das 5:2 gegen Dave Chisnall stand er im Halbfinale und es kam zum großen Aufeinandertreffen mit Michael van Gerwen. Zurückgeworfen von Rückenproblemen konnte er mit der Wucht von MVG aber nicht mithalten und verlor die Partie am Ende deutlich mit 1:6. Daraufhin entschied sich Anderson die Teilnahme an der Premer League abzusagen und sich am Rücken behandeln zu lassen. Erst bei den UK Open gab er sein Comeback.

Gary Anderson Porträt
Zusammengestellt durch Daniel Fellenberg und Tobias Gürtler

Gary Anderson ist neben Phil Taylor, Adrian Lewis, Raymond van Barneveld, Michael van Gerwen und James Wade einer der sechs PDC Top Guns, die nach folgenden Kriterien ausgewählt wurden

  • mindestens zwei PDC-Majorturniere gewonnen
  • mindestens zwei weitere Male das Finale
    eines PDC-Majorturniers erreicht
  • mindestens zwei weitere Male das Halbfinale
    eines PDC-Majorturniers erreicht
  • insgesamt mindestens zehn Turniersiege
    auf der Pro Tour verbucht

Aufgrund dieser Leistung haben wir eine Statistik mit Karriereverlauf, Erfolgsbilanz und eine Übersicht aller Majorfinals für Gary Anderson erstellt.

Gary Anderson Karriere (PDF, 404 kB)

Gary Anderson Interview

An Phil Taylor habe ich ein Vermögen verloren


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