Die Perth Darts Masters – Die Viertelfinal-Partien
Heute kam es zu den Viertelfinal-Partien der Perth Darts Masters. Dabei brauchte ein Spieler acht Legs, um in das Halbfinale einzuziehen. Kyle Anderson ist der einzig verbliebene lokale Spieler. Spannend war zu sehen, ob er an seine gestrige Leistung anknüpfen konnte.
Wade siegt souverän, van Gerwen schlägt Barneveld in einem Weltklasse Spiel
(J. Wade – P. Wright 8-2)
Laut der Statistik ist dieses erste Viertelfinale schon entschieden. Von den insgesamt 14 Spielen konnte Wade 11 für sich entscheiden. Man kann also sagen, dass Peter Wright wohl einer der Lieblingsgegner von The Machine ist. Interessant wird zu sehen sein, wie die beiden an ihre Leistung von gestern anknüpfen können. Und das Spiel verlief zunächst auch nach der bisherigen Bilanz. In den ersten drei Legs konnte zwar jeder Spieler sein Leg holen und so stand es 2:1 für The Machine, doch dann gelang ihm das Break zum 3:1, da Wright das Bull verpasste. Die nächsten beiden Legs bis zur Pause gingen dann wieder an den jeweiligen anwerfenden Spieler, wobei Wade seine erste 180 warf und Snakebite ein 126er Finish zeigte. Es stand zur Pause also 4:2 für The Machine. Doch nach der Pause sollte es schnell gehen. Wade spielte jetzt einfach besser und warf in den nächsten drei Legs, zwei Mal eine 180 zum Start. So konnte er seine beiden Legs und Wrights Leg für sich gewinnen, ohne, dass der Schotte eine Chance hatte. Es stand also schnell 7:2 für den Linkshänder. Und auch im zehnten Leg gelang ihm noch ein Break. Wright verpasste im schwächsten Leg des Spiels erneut zwei Doppel und so checkte Wade die 100 Punkte zum 8:2 und zum verdienten Sieg gegen Peter Wright, der heute kein gutes Spiel an den Tag legte. Wade trifft im Halbfinale auf Michael van Gerwen oder Raymond van Barneveld.
Spieler | Ave | Quote | 180er | Finish |
James Wade | 94,85 | 33,33 % (8/24) | 3 | 100 |
Peter Wright | 88,27 | 28,57 % (2/7) | 0 | 126 |
(M. van Gerwen – R. van Barneveld 8-4)
Jetzt kam das Viertelfinale der beiden dominierenden Spieler des gestrigen Tages. Die beiden Niederländer zeigten beide einen starken Auftritt und einen Average von über 100 Punkten. Die Frage war, ob gerde Barney diese Qualität halten konnte. In der Bilanz der beiden führt MVG mit 19 zu 13 Siegen. Dabei gewann er die letzten drei Aufeinandertreffen. Doch zunächst blieb das Spiel bis zur Pause nach sechs Legs komplett ausgeglichen. Beide spielten ein sehr hohes Niveau und so hatte der andere Spieler keine Chance an den Anwurf des anwerfenden Spieler heran zu kommen. Beide Spieler sicherten sich also ihre drei Legs zur Pause und es stand somit 3:3. Die Averages lagen beide um die 100 Punkte, die Doppelquote von MVG bei 50%, die von van Barneveld bei sagenhaften 75%. Das Spiel war also bisher von der Unterhaltung her fast nicht mehr zu übertreffen. Und die Qualität blieb auch so, aber das Spiel verschob sich auf die Seite des Weltranglistenersten. Er kam noch besser aus der Pause als Barney und so warf er zwei 11-Darter zum 5:3. Doch Barney konnte ihn breaken und auf 5:4 verkürzen. Aber dann marschierte van Gerwen. Er breakte den fünfmaligen Weltmeister mit einem 124er Finish und sicherte sich danach sein Leg zum 7:4. Im eigenen Leg verpasste Barneveld dann drei Doppel, obwohl er immer noch weltklasse spielte, und so konnte sich van Gerwen auch das nächste Break und das 8:4 sichern. Insgesamt war es bisher das beste Spiel dieses Turnier, was am Ende einen verdienten Sieger hatte. Van Gerwen trifft im Halbfinale morgen auf James Wade. Es kommt also zur Wiederauflage des World Matchplay Finals.
Spieler | Ave | Quote | 180er | Finish |
Michael van Gerwen | 105,19 | 61,54 % (8/13) | 5 | 124 |
Raymond van Barneveld | 102,75 | 36,36 % (4/11) | 2 | 74 |
Phil Taylor siegt ohne Bedrohung, der Weltmeister kämpft sich in das Halbfinale
(P. Taylor – K. Anderson 8-3)
Das dritte Viertelfinale war dann das Spiel der Legende gegen den letzten lokalen Vertreter. Bisher hat The Power noch eine Quote von 100% gegen Kyle Anderson. Sie trafen beim Sydney Darts Masters 2013 und 2014 aufeinander. Beide Spiele gewann Taylor sehr hoch. Doch das Spiel lief zunächst erstmal überhaupt nicht hochklassig. In den ersten beiden Legs verpassten beide Spieler Doppel und so gewann jeder sein Leg, bevor Taylor zum 2:1 breaken konnte. Er konnte danach sein Leg erneut mit Glück gewinnen, da Anderson wieder ein Doppel verpasste. Dieser warf in seinem Leg dann jedoch zwei 180er und sicherte sich so das 3:2, bevor Taylor mit einem 101er Fnish das 4:2 zur Pause klar machte. Taylors Average lag bei 95 Punkten, der von Anderson bei 88. Und nach der Pause verlief das Spiel ähnlich wie das erste Viertelfinale zwischen James Wade und Peter Wright. Taylor konnte die nächsten beiden Legs ohne Probleme holen, bevor der Australier einen 12-Darter zum 6:3 warf. Doch das war es dann auch schnell. The Power dominierte die nächsten beiden Legs und sicherte sich ohne Probleme den 8:3 Sieg über den letzten Australier. Insgesamt war es ein hochverdienter Sieg für die Legende. Er trifft im Halbfinale auf Adrian Lewis oder Gary Anderson.
Spieler | Ave | Quote | 180er | Finish |
Phil Taylor | 99,32 | 50,00 % (8/16) | 2 | 106 |
Kyle Anderson | 93,86 | 42,86 % (3/7) | 3 | 102 |
(A. Lewis – G. Anderson 7-8)
Das letzte Viertelfinale war das Spiel zwischen dem Weltranglistenzweiten und dem Weltranglistenfünften. Gary Anderson traf auf Adrian Lewis. Es ist das 36. Spiel der beiden, wovon Anderson 18 und Lewis 13 Spiele gewinnen konnte. Drei endeten unentschieden. Die letzten zwei Spiele gingen an den Schotten. Doch das Spiel lief überhaupt nicht wie erwartet. Anderson kam überhaupt nicht in die Partie und Lewis erst ab dem dritten Leg. Es stand nach zwei Legs 1:1, weil beide ihr Leg gewannen. Doch dann wurde Lewis ein bisschen stärker. Er gewann vier Legs in Folge, weil Anderson insgesamt zwei Doppel verpasste. Es stand also zur Pause sehr unerwartet 5:1 für Jackpot. Und es sah so aus, als würde das auch so bleiben. Lewis holte sich ohne Probleme in seinem Leg das 6:1, bevor er in den nächsten beiden Legs neun Darts auf ein Doppel verpasste und Anderson so zum 3:6 kam. Und das war die völlige Wende. Anderson gelangen drei Legs in Folge, weil Lewis seine Doppel komplett verhaute. Es stand also auf einmal 6:6. Doch dann zeigte Lewis seine Klasse. Er warf einen 12-Darter mit einem 124er Finish zum 7:6, bevor sich der Schotte wieder zurück kämpfte und auf 7:7 verkürzte. Das Spiel war nicht mehr vor Spannung zu übertreffen. Es ging in den Decider. Und Lewis hatte zwei Chancen auf Tops, vergab aber beide und so konnte Anderson einen glücklichen 11-Darter werfen und glücklich mit einem 8:7 Sieg gegen Lewis in das Halbfinale gegen Phil Taylor einziehen.
Spieler | Ave | Quote | 180er | Finish |
Adrian Lewis | 91,02 | 26,92 % (7/26) | 4 | 124 |
Gary Anderson | 94,24 | 47,06 % (8/17) | 4 | 49 |
Es ergeben sich folgende Halbfinal-Partien:
James Wade – Michael van Gerwen
Phil Taylor – Gary Anderson
Jonathan Schütte