Michael Unterbuchner

Michael Unterbuchner

Michael Unterbuchner schwamm lange unter dem Radar. 2004 hatte er mit dem Dartsport begonnen und sich zunächst sehr auf den E-Dartbereich konzentriert. Freunde hatten ihn für Darts begeistern können. Ganze acht Jahre dauerte es dann noch, bis er auf Steeldart umsattelte, wo sich auch relativ schnell Erfolge einstellten. Im Jahr 2016 kam er bei Turnieren in Kirchheim, Österreich und Italien jeweils ins Viertelfinale, erreichte bei Qualifikationsturnieren für European Tour Events jeweils die dritte Runde. Sein Durchbruch folgte aber erst im Jahr 2017, als er in Wörth und auf Sylt die DDV-Turniere gewann und die Rangliste letztlich auf Platz eins abschloss. So nahm er auch erstmals am World Cup teil und reiste ins japanische Kobe, wo er nach Siegen gegen unter anderem Daniel Larsson bis ins Viertelfinale kam, dort dann aber an Willem Mandigers scheiterte.

Auch bei den WDF Turnieren konnte er sich nochmal verbessern. In Wien erreichte er das Halbfinale, in Tschechien gelang ihm ein 9-Darter gegen Dennie Olde Kalter und in Italien kam er eine Woche später sogar ins Finale, welches er jedoch gegen Wesley Harms deutlich verlor. Nach einem soliden World Masters Debüt wo er in der Runde der letzten 48 scheiterte, qualifizierte er sich tatsächlich für die BDO-Weltmeisterschaft. Dort drehte er sein Meisterstück, als er in der Vorrunde Dave Cameron im Entscheidungssatz bezwang und gleiches gegen den an 3 gesetzten Jamie Hughes schaffte. Damit schrieb er Geschichte, war der erste Deutsche dem ein Sieg auf der Lakeside Bühne gelang. Doch das reichte ihm noch nicht. Auch Martin Phillips und Richard Veenstra warf er noch aus dem Turnier und kam bis ins Halbfinale, wo er gegen Mark McGeeney nach tollem Kampf mit 4:6 verlor.

Dafür revanchierte er sich bei der BDO World Trophy, wo er auch erstmals ein Major Finale erreichte. Trotz starker Leistung verlor er dieses aber gegen Glen Durrant. Dennoch machte er stark weiter, sicherte sich mit den Swiss Open seinen ersten Titel unter dem Banner der BDO und setzte sich nach seinem dritten Platz bei den Vizcaya International Open als erster Deutscher überhaupt an die Spitze der WDF-Weltrangliste.


Michael Unterbuchner Fakten
Name Michael Unterbuchner Spitzname T-Rex
Geburtsort München Geburtstag 23.5.1988
Darts 21g Jochen Weißmann Walk-On Song “Bangarang” von Skrillex
Größter Erfolg Halbfinale BDO-WM 2018 spielt seit 2004

Erst arbeitet man für seinen Ruf… (2015-2016)

Michael Unterbuchner fand bereits im Jahr 2004 über Freunde zum Dartsport, sah es jedoch zunächst trotz augenscheinlichen Talents mehr als Hobby und konzentrierte sich sehr auf den E-Dartbereich. Erst im Jahr 2012 sattelte er um, versuchte sich auch im Steeldart. Dort merkte er im Jahr 2015, dass er durchaus mithalten kann. Er versuchte sich an der Qualifikation für die German Darts Masters und schlug dort auch Tobias Seel und Pierre Finck, verlor erst gegen Thomas Luksch. Auch bei den Czech Open spielte er gut, kam bis in die Runde der letzten 32, wo er Yordi Meeuwisse unterlag. 2016 begann dann noch besser, als er in Kirchheim unter anderem René Eidams bezwingen konnte und erst im Viertelfinale an Marcel Hausotter scheiterte.

Auch wenn es auf deutschem Boden danach nicht ganz so gut lief, verlor er nicht das Selbstvertrauen. Wieder scheiterte er in der Qualifikation für die German Darts Masters, obwohl er zwei Siege holen konnte. Dieses Mal bezwang er Filippo Berretta und Michael Hurtz, scheiterte dann aber mit 0:6 klar gegen Frank Gansen. Bei den German Open und auch den German Masters kam er dann nur bis in die Runde der letzten 64, konnte im Anschluss dann aber doch noch tolle Ergebnisse erzielen. In Wien war er sehr erfolgreich, erreichte das Viertelfinale. Gleiches auch in Italien, wo er am Ende sogar der beste Deutsche war. Zudem bestätigte er bei den Czech Open seine Vorjahresleistung und kam erneut in die Runde der letzten 32.

Der Durchbruch auf großer Bühne(2017-2018)

Seinen großen Durchbruch feierte Michael Unterbuchner, genannt „T-Rex“ dann aber im Jahr 2017. Dort gelangen ihm unter dem Banner des DDV zwei Turniersiege in Wörth und auf Sylt, wodurch er die Rangliste am Ende auf dem ersten Platz abschloss. Er fuhr damit nach Kobe, Japan zum World Cup und war dort im Einzel erneut sehr stark. Er schlug unter anderem Daniel Larsson und kam bis ins Viertelfinale, wo er erst an Willem Mandigers scheiterte. In Wien konnte er sich im Vergleich zum Vorjahr nochmal verbessern und kam bis ins Halbfinale, in Italien erreichte er sogar das Endspiel, welches er jedoch deutlich gegen Wesley Harms verlor. Bei den Czech Open warf er außerdem einen 9-Darter.

Er qualifizierte sich dennoch für die World Masters, wo er zwei Siege holen und in die Runde der letzten 48 einziehen konnte. Dort unterlag er dann aber Adrian Frim mit 2:3 knapp und schied aus. Auch an den Zuiderduin Masters nahm er teil und holte in seiner Gruppe sogar einen 5:4-Sieg gegen Richard Veenstra. Er verlor allerdings mit 3:5 gegen Willem Mandigers und landete am Ende auf dem letzten Platz, weil ihm ein Leg fehlte. Die Enttäuschung steckte er jedoch gut weg, denn er hatte sich für die BDO Weltmeisterschaft qualifiziert und trat dort in der Vorrunde an. Im Entscheidungssatz besiegte er dort Dave Cameron und konnte dieses Kunststück auch gegen den an 3 gesetzten Jamie Hughes zeigen. Nachdem er dann auch noch Martin Phillips und Richard Veenstra besiegte, stand er plötzlich im Halbfinale. Dort traf er auf die Nummer eins Mark McGeeney, verlor trotz tollem Kampf aber mit 4:6 und schied aus.


Der Sprung an die Spitze(2018-heute)

Die gute Form von „T-Rex“ ließ nicht nach und so spielte der Münchner so viele BDO-Events wie möglich. Drei weitere Viertelfinals kamen hinzu, ehe er bei den German Masters sogar ein Endspiel erreichte. Obwohl er dieses gegen Scott Baker mit 1:6 deutlich verlor, nahm er den Schwung mit zur BDO World Trophy. Dort schlug er unter anderem Mark McGeeney und Vorjahressieger Peter Machin. Letzteren sogar deutlich mit 7:1. Er schwamm die Welle bis in sein erstes Major Endspiel der British Darts Organisation, wo er es mit Glen Durrant zu tun bekam. Dieser war dann trotz eines guten Starts nicht zu bezwingen und so unterlag Michael mit 7:10. Nur eine Woche später sicherte er sich dann aber doch seinen ersten Titel bei der BDO, als er die Swiss Open für sich entschied. Dank eines weiteren Endspiels und drei Halbfinals holte er genug Punkte um sich Anfang September als erster deutscher Dartspieler aller Zeiten auf den ersten Platz der WDF-Weltrangliste zu spielen.

Michael Unterbuchner Chronologie

Michael Unterbuchner Darts Technik
Michael Unterbuchner Darts Technik

Michael Unterbuchner wurde am 23. Mai 1988 (Alter heute 35 Jahre) in München geboren. Sein Spitzname lautet „T-Rex“. Gegenwärtig spielt Michael mit handgemachten Darts von Jochen Weißmann mit einem Gewicht von 21 Gramm. Sein Walk-On Song ist „Bangarang“ von Skrillex.

Michael Unterbuchner begann im Jahr 2004 mit dem Dartspielen und konzentrierte sich zunächst mehr auf den E-Dartbereich. 2012 fing er dann auch mit dem Steeldart an und machte sich schnell einen Namen. So versuchte er sich auch 2015 an der Qualifikation für die German Darts Masters unter dem Banner der PDC Europe. Dort holte er einen 6:1-Sieg gegen Tobias Seel und legte mit dem 6:2 gegen Pierre Finck nach. In der dritten Runde verlor er dann jedoch mit 5:6 knapp gegen Thomas Luksch und verpasste damit die Qualifikation. Doch die gute Leistung gab ihm Selbstvertrauen und so fuhr er zu den Czech Open 2015. Dort kam er letztlich bis in die Runde der letzten 32 und unterlag dort dann Yordi Meeuwisse mit 1:4. Das Jahr 2016 begann dann recht gut für Unterbuchner. In Kehlheim konnte er unter anderem René Eidams bezwingen und das Viertelfinale erreichen, wo er jedoch mit 3:5 an Marcel Hausotter scheiterte. Er versuchte sich in der Folge erneut an der Qualifikation für die German Darts Masters, wo er wieder zwei Siege holte. Zunächst besiegte er Filippo Berretta mit 6:1 und schaffte im Anschluss einen 6:4-Sieg gegen Michael Hurtz. Gegen Frank Gansen lief es dann allerdings gar nicht, er verlor mit 0:6 und verpasste damit erneut die Qualifikation. Dafür lief es bei den Austria Open in Wien sehr gut, wo er wie auch bei den Italian Grand Masters das Viertelfinale erreichte.

Nachdem er in Dinslaken nur das Achtelfinale erreichte, konnte er bei den Austria Open 2017 sein Ergebnis nochmal verbessern, kam dieses Mal sogar bis ins Halbfinale. Seine guten Leistungen sorgten für die Qualifikation für das World Masters, wo er sein Major Debüt gab. Er startete mit einem 3:0-Sieg gegen Chris Gilliland und schlug Pawel Wolynka eine Runde später 3:1. Dann sollte die Reise aber schon wieder vorbei sein, nachdem er mit 2:3 an Adrian Frim scheiterte. Siege über James Cotton, Rhys Hayden, David Walsh, Dave Evans, Danny Blom und Toon Greebe brachten ihm jedoch nur wenig später die Qualifikation für die BDO-Weltmeisterschaft ein. Davon angestachelt spielte er im Rest von 2017 noch stärker. Durch Siege in Wörth und auf Sylt schloss er die DDV-Rangliste 2017 auf dem ersten Platz ab und fuhr zum World Cup nach Japan. Dort konnte er im Einzel gegen Terry Fougere, Baasandorj Khurelpurev, Daniel Larsson und Michael Meaney gewinnen, erreichte damit das Viertelfinale. Dort war Willem Mandigers dann aber zu stark und Michael schied mit dem 2:5 aus. Bei den Czech Open 2017 gelang Unterbuchner in seiner Partie gegen Dennie Olde Kalter dann ein 9-Darter, der ihm bei seinem 4:1-Sieg sehr weiterhalf. Am Ende verlor er jedoch im Achtelfinale mit 1:4 gegen den späteren Sieger Scott Mitchell. Durch ein 4:0 gegen Rob Radsma, einem 4:2-Erfolg über Willem Mandigers und dem 5:4 gegen Francis Carragher erreichte Unterbuchner bei den Italian Grand Masters 2017 das Endspiel. Dort war Wesley Harms dann aber zu stark. Michael verlor mit 1:6. Sehr bitter lief das Zuiderduin Masters. Michael startete mit einem 5:4-Sieg gegen Richard Veenstra ins Turnier. Dieser schlug Willem Mandigers mit dem gleichen Ergebnis und so schied Unterbuchner durch die eigene 3:5-Pleite gegen Mandigers aufgrund nur eines fehlenden Legs als Gruppenletzter aus.

Michael Unterbuchner bei der Lakeside WM
Michael Unterbuchner bei der Lakeside WM

Dafür sollte Michael Unterbuchner bei der BDO-Weltmeisterschaft 2018 Geschichte schreiben. Er trat zunächst in der Vorrunde an und bekam es dort mit Dave Cameron zu tun. Gegen den Kanadier ging es bis in den Entscheidungssatz, den „T-Rex“ mit 5:3 für sich entscheiden konnte. Damit zog er in die erste Hauptrunde ein, wo mit dem an 3 gesetzten Jamie Hughes eine Mammutaufgabe auf ihn wartete. Doch Michael behielt die Nerven, kam erneut in den Entscheidungssatz und behielt erneut die Nerven, siegte mit dem gleichen Ergebnis wie schon in der Vorrunde. Damit war er der erste Deutsche, der jemals ein Spiel auf der Lakeside-Bühne gewinnen konnte. Und er schwamm weiter auf der Erfolgswelle. Gegen den erfahrenen Martin Phillips siegte er mit 4:2 und schlug im Viertelfinale dann auch Richard Veenstra mit 5:4. Damit stand er im Halbfinale und bekam es mit Mark McGeeney zu tun. Gegen die damalige Nummer eins der BDO kämpfte er erneut tapfer, unterlag am Ende allerdings mit 4:6 und schied aus.

Nachdem Unterbuchner sich ins Viertelfinale des Romanian Classics spielte, gelang ihm dieses Kunststück auch beim Isle of Man Classic. Erst gegen Mark McGeeney war dort nach dem 2:4 Schluss. Gleiches Bild dann nur zwei Tage später, als er bei den Isle of Man Open ebenfalls in der Runde der letzten acht an McGeeney scheiterte, dieses Mal mit 1:5. Nico Blum, Brian Dawson und Richard Veenstra schlug er dann bei den German Masters 2018 um ins Halbfinale einzuziehen. Dort bewies er gegen Darius Labanauskas starke Nerven und siegte mit 5:2. Im Endspiel gegen Scott Baker kassierte er dann jedoch eine deutliche 1:6-Pleite und verpasste somit den Sieg im eigenen Land. Ähnlich gut lief es auch bei der BDO World Trophy. Nach dem 6:1-Auftaktsieg über Dean Reynolds schlug er Mark McGeeney in einem Krimi mit 6:5. Gegen Vorjahressieger Peter Machin dominierte er dann das gesamte Spiel über und setzte sich locker mit 7:1 durch. Sehr überzeugend war auch sein Halbfinalauftritt gegen Ross Montgomery, den er mit 8:6 bezwang. In seinem ersten BDO Major Finale verlor er dann jedoch mit 7:10 gegen Glen Durrant.

Es sollte jedoch nicht mehr lange bis zu seinem ersten Turniersieg bei der British Darts Organisation dauern. Bei den Swiss Open 2018 zeigte er sich erneut in blendender Verfassung und zog nach Siegen gegen Franz Rotzsch, Wayne Warren und Roger Janssen erneut ins Endspiel ein. Gegen Martin Marti ließ er dann gar nichts anbrennen und holte sich mit dem 3:0 seinen ersten Titel. Schon bei den Helvetia Open sollte dann der nächste Finalauftritt auf Unterbuchner zukommen. Dem knappen 4:3 gegen Pal Szekely folgten die Siege gegen Wayne Warren und Thomas Junghans. Im Endspiel unterlag er jedoch Nick Kenny hauchdünn mit 4:5. Nach dem Halbfinale in Wien bei den Austria Open erreichte er bei den Luxembourg Masters ebenfalls die Vorschlussrunde. Dort schlug er unter anderem Andy Hamilton mit 4:2, verlor erst gegen Matt Clark später 3:5. Das Viertelfinale bei den Belgium Open war dann fast schon enttäuschend. Dort startete Michael Unterbuchner mit einem 4:3-Sieg über Carl Wilkinson und legte ein 4:2 gegen Martin Phillips nach. Gegen Glen Durrant verlor er dann jedoch deutlich mit 0:5 und schied aus. Bei den Vizcaya International Open in Bilbao erreichte er durch eine weitere Halbfinalteilnahme dann die Spitzenposition in der WDF Rangliste. Dies gelang ihm als ersten Deutschen überhaupt.

Tobias Gürtler

Dartspieler im Fokus Januar 2018


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