Neue Gewohnheiten schaffen



Dauerhaft neue Gewohnheiten schaffen

Dauerhaft neue Gewohnheiten schaffen? Gewusst, wie!

Hallihallo und willkommen zurück, wie geht es weiter mit unserem Verhaltenstiefschnee? Stellen wir uns einmal vor, wir haben einen Garten. In diesem Garten laufen wir immer wieder einen bestimmten Weg . Also, angenommen vom Eingang zu einem Vogelhäuschen. Es ist Winter, es hat geschneit. Der Schnee liegt einen halben Meter bis einen Meter hoch. Weil wir immer den gleichen Weg nehmen, ist eine Spur entstanden. Es fällt uns leicht, diese Spur zu gehen, wir denken überhaupt nicht mehr darüber nach.

Aber was wäre, wenn sich das Leben verändern würde. Wenn jetzt jemand käme, und sagte, das Vogelhäuschen steht nicht mehr da, sondern wie von Geisterhand an einer völlig anderen Stelle. Was würde passieren? Unser innerer Schweinhund Günter würde sagen, "hey pass auf, das da drüben steht am falschen Platz. Er würde immer wieder auf dem alten Weg entlanggehen, hin und her und würde darauf vertrauen, dass dieses Vogelhäuschen wieder zurückkommt.

Im Leben ist es ja nicht so. Es gibt Veränderungen und die Veränderungen bleiben in der Regel konstant da. Das heißt, wir haben ein neues Ziel. Wir müssen diese Veränderung irgendwie annehmen. Sie wissen ja, das einzig konstante im Leben ist, dass sich alles immer wieder verändert. Die eigentliche Aufgabe in unserem Leben besteht darin, die Veränderungen immer zu erkennen und rechtzeitig darauf zu reagieren. Wenn ich das nicht tue, stehe ich irgendwann vor einem Scherbenhaufen. Dann habe ich mir mein eigenes Abwarten selbst zuzuschreiben.

Das bedeutet, ich brauche ein Motiv. Das Motiv sollte sein, ich gehe auf gewisse Dinge zu. Ich habe einen inneren Antrieb. Ich brauche ein konkretes Ziel, in diesem Fall ein Vogelhäuschen oder ein neues Verhalten. Beispielsweise, mit dem Rauchen aufzuhören, die Ernährung umzustellen, besser Verkaufen, selbstsicherer auf andere Menschen zuzugehen oder eine bessere Beziehung pflegen oder eine gute Laune haben.Gerade die gute Laune ist wichtig. Ich sollte mich mit guter Laune auf dieses neue Ziel zubewegen.

Wenn ich durch den Tiefschnee stapfe habe ich zwei Möglichkeiten. Ich kann entweder dabei die ganze Zeit motzen oder ich kann mir sagen, das ist wichtig, dass ich das jetzt mache. Wenn ich es immer wieder mache, dann wird es leichter, also bringt es nichts, wenn ich dabei motze.

Dabei wird das Dopamin im Kopf angeschaltet, was uns ohnehin motiviert, denn wir wissen nicht, wie es im Leben weitergeht. Das ist sozusagen unser Abenteuerdoping im Kopf. Ich muss mich also erst einmal entscheiden, aus diesem Verhaltenstiefschnee auszuscheren und einen neuen Weg zu gehen. Dann wird es immer so sein, dass die ersten Schritte ein wenig schwierig sind. Wobei das Wort schwierig hier etwas schwierig sind, weil es eigentlich darum geht, dass die ersten Schritte herausfordernd sind.

Wenn etwas herausfordernd ist, wenn etwas anspruchsvoll ist, dann weicht es vom üblichen Weg ab. Ich kann im Kopf wieder Dopamin anschalten und ich kann das positiv verarbeiten, kann es also prima finden. Was passiert, wenn ich das erste Mal, das zweite Mal, das dritte Mal neue Schritte im Verhaltenstiefschnee gegangen bin? Es wird von Mal zu Mal, von Schritt zu Schritt leichter. Wenn ich eine neue Spur im Schnee schaffen möchte, dann muss ich eine Weile durch diesen neuen Schnee stapfen. Das ist ganz wichtig.

Für Erfolg ist es auch wichtig, dass wir bei dem, was wir anstreben, eine gewisse Ausdauer an den Tag legen. Ausdauer ist ein ganz wichtiges Erfolgsprinzip. Ich muss handeln, handeln, handeln und handeln. Viele Leute denken, Problem erkannt, Gefahr gebannt und sind damit glücklich, dass sie wissen, auf welche Probleme zuschlittern oder wo die Tücken liegen.

Nein, darum geht es nicht. Es geht darum, dass wir handeln, dass wir neue Spuren im Verhaltenstiefschnee schaffen, und zwar so lange, bis aus diesen neuen Spuren durch immer wieder hin und her gehen richtige neue Wege entstanden sind.

Wer sich ein bisschen mit Betriebswirtschaft auskennt, der kann sich das wie eine Break-Even-Kurve vorstellen. Ich muss zunächst eine gewisse Zeit investieren, das heißt, die Kurve geht nach oben. Das ist meine Aufwandskurve. Sie geht eine Weile nach oben. Ich muss mich immer wieder bewusst anstrengen. Je öfter ich mich anstrenge, desto automatischer laufen diese Prozesse ab. Dann geht die Kurve irgendwann nach unten.

Gleichzeitig beginnt ab dem ersten Moment eine langsam und stetig ansteigende Kurve, die nach oben zeigt, das ist die Erfolgskurve. Irgendwann schneiden sich die beiden Kurven. Der Aufwand wird niedriger, der Erfolg wird höher. Irgendwann ist der Aufwand niedriger als der Erfolg. Dann habe ich Erfolg. Das ist der sogenannte Break-Even-Punkt. Vorher ist der Aufwand größer als der Erfolg, hinterher der Erfolg größer als der Aufwand.

Sie kennen das vielleicht vom Joggen, vorher sind Sie nicht gejoggt und jetzt möchten Sie sich das Joggen angewöhnen. Es ist die ersten paar Male schwierig und zwar so lange, bis Sie daraus eine Gewohnheit geschaffen haben. Die Gewohnheit, immer wieder zu joggen, immer wieder zu joggen, immer wieder zu joggen, die wird dazu führen, dass Sie nicht mehr mit sich selbst diskutieren, sondern einfach das Joggen anfangen.

Der Aufwand geht nach unten und der Erfolg kommt. Denn plötzlich haben Sie die Kondition, plötzlich fühlen Sie sich besser. Sie wirken frischer, sie wirken jünger. Ganz toll. Sie haben einen neues Verhalten eingeübt bis es konsistent ist. Das heißt, bis es sich nicht mehr verändert.

Das ist übrigens auch der Trick für viele Leute, wenn sie mit dem Rauchen aufhören. Es geht nicht darum, auf stressige Situationen zu verzichten oder auf Situationen zu verzichten, wo andere Leute rauchen und man selbst darf nicht rauchen. Sondern es geht darum, das neue Verhalten so einzuüben, dass man gerade in diese Situationen geht, aber sich selbst dafür lobt, dass man keine Zigarette mehr raucht. Man geht im Kopf einen neuen Weg. Die alte Situation, bei der man immer eine geraucht hat, also Kaffee trinken, Stress, Langeweile, Freude, Belohnung, Nachdenken. Und in diesen Situationen nun keine Zigarette mehr raucht.

Eine andere Situation. Verkaufen. Viele Menschen haben Schwierigkeiten damit, auf andere Menschen zuzugehen oder ein Gespräch in eine Richtung zu lenken, bei dem man ein gewisses Ziel verfolgt, beispielsweise dem anderen etwas zu verkaufen. Wenn ich das einübe und einübe und immer wieder einübe, geht mir ein neues Verhalten in Fleisch und Blut über. Was dabei passiert ist, dass es mit der Zeit immer leichter wird, weil ich neue Rillen in meinen Verhaltenstiefschnee geschaffen habe.

Was passiert dabei im Kopf? Es verknüpfen sich neue Nervenverbindungen, sie werden intensiviert, die alten werden ein bisschen abgeschwächt. Aber, Vorsicht. Die alte Rille, die alte Spur ist immer noch da. Sie haben das vielleicht schon einmal erlebt, dass Sie von einem neuen Verhalten, von dem sie glaubten, das ist jetzt konsistent, das habe ich, das bleibt bei mir, das es relativ leicht ist, wieder in alte Verhaltensweisen zurückzufallen.

Wenn man beispielsweise wieder in alte Essgewohnheiten zurückfällt oder wenn man mit dem Joggen aufhört oder wenn man sagt, ich habe jetzt keinen Bock mehr, ich will jetzt gerade nicht. Dann ist man sehr schnell wieder im alten Fahrwasser drin.

Es geht also darum, dass man die Entscheidung, den alten Weg oder den neuen Weg zu gehen, dass man diese Entscheidung immer wieder bewusst neu treffen muss. Ich entscheide mich, das Neue zu machen, ich entscheide mich dazu, das Neue zu machen. Wenn ich das tue, wenn ich mich immer wieder dazu entscheide, dann wird selbst die Entscheidung irgendwann einmal eine Spur im Schnee, ein völlig automatisch ablaufender Prozess, dann fällt mir alles wirklich leicht.

Dann wird der innere Schweinehund nicht überwunden, sondern dann handele ich im Einklang mit meinem inneren Schweindehund, im Einklang mit meiner inneren Stimme.



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