Glück durch Erfolg
Glück ist Glückssache? Von wegen!
Hallo und willkommen, weiter geht's mit unserem kleinen Motivationspodcast. Mein Name ist Stefan Frädrich. Wir hatten zuletzt gesehen, kaum macht man's richtig, schon klappt's, unser innerer Schweinehund ist gar keine große Herausforderung, wenn man weiß, wie man mit ihm umgehen muss. Stellen wir uns Verhalten einfach als eine Spur im Schnee vor. Je öfter ich auf einer Spur gehe, desto leichter fällt es mir auf dieser Spur zu gehen. Wenn ich von dieser Spur abweiche, muss ich zunächst einen Anfangswiderstand überwinden und eine neue Spur im Schnee machen. Wenn ich die dann immer hin und her laufe, dann habe ich es nach kurzer Zeit.
Das heißt, wenn ich ein neues Verhalten immer wieder eingeübt habe, es immer wieder wiederhole, bis die neue Handlung genauso einfach ist wie die alte Handlung, und ich mir angewöhnt habe, eine Entscheidung zu treffen, diesen neuen Weg zu gehen. Dadurch habe ich nach kurzer Zeit ein System geschaffen, das automatisch abläuft. Ich muss mich jetzt nicht mehr anstrengen, es läuft automatisch ab. Die Folge ist, dass die Erfolge wie von selbst kommen. Ich muss mich nicht mehr anstrengen. Man muss sich nicht mehr anstrengen, jeden Tag zum Joggen zu gehen, man muss sich nicht mehr anstrengen, anderen Menschen gut zuzuhören, wenn man geübt hat, anderen Menschen gut zuzuhören. Oder wenn man sich überlegt hat, denk nach bevor du handelst, denk nach bevor du handelst. Das heißt, es kommt irgendwann einmal von selbst. Wir haben die Stimme im Kopf, Günter sagt: "Denk nach bevor Du handelst."
Wenn Sie sich einen richtig selbstbewussten und erfolgreichen Menschen vorstellen. Stellen Sie sich mal jemanden vor, den Sie kennen, der so richtig selbstbewusst und richtig schön erfolgreich ist. Dann haben Sie sich vielleicht schon desöfteren gefragt, was ist das Geheimnis von solchen Menschen. Wissen Sie was das Geheimnis von solchen Menschen ist? Diese Menschen sammeln häufig Erfolge. Das heißt, sie machen genau das, was wir uns vorgestellt haben mit dieser Spur im Schnee, sie machen das andauernd systematisch. Die haben wahrscheinlich ein System geschaffen, wo sie diese Erfolge immer wieder bewusst hervorrufen. Die sammeln nämlich Erfolge. Die lassen sich nicht unterkriegen, wenn es schwer wird, sondern die machen mit ihren neuen Spuren im Schnee weiter, bis sie wirklich etwas geschafft haben.
Das bedeutet, wenn Sie Erfolge sammeln, haben Sie ganz viel davon. Wenn Sie sich vor einer neuen Aufgabe fragen, soll ich mir das zutrauen, kann ich das oder kann ich das nicht, dann gucken die in ihre eigene Vergangenheit und sehen, dass ganz viele Erfolge da sind. Die nehmen ihre alten Erfolge als Referenz für neue Herausforderungen. Schaffe ich das, schaffe ich das, den Menschen so und so anzusprechen, schaffe ich dieses oder jenes Projekt hinter mich zu bringen? Schaffe ich es, das oder jenes zu machen?
Dann guckt man in die Vergangenheit und stellt fest, ja, in der Vergangenheit habe ich das schon häufig hingekriegt. Günter sagt: "Na logisch, wenn Du es damals gekonnt hast, dann kannst Du es jetzt auch."
Daher sind Handlungen, sehr, sehr wichtig. Ich kenne viele Menschen, die sagen: "Ja, ich wüsste ja, was ich zu tun hätte" oder "Ich habe da eine tolle Idee, ich habe eine Geschäftsidee. Ich müsste eigentlich hier, ich müsste eigentlich da." Aber der innere Schweinehund ist das Handeln nicht gewohnt. Dann sagt er Ausreden, wie "keine Zeit, später, mach das mal, wenn Du groß genug bist dafür oder mach das, wenn Du mehr Infos hast", und so weiter und so fort.
Was passiert dabei unterm Strich? Es erfolgt keine Handlung! Das Gemeine dabei ist, dass die Spur im Schnee, die eigentlich zum Handeln führen sollte, dass die nicht geübt wird. Eine Handlung ist wie ein Muskel, den man trainieren kann, Entscheiden, Handeln, Entscheiden, Handeln. Die anderen Menschen, die sich Vieles vorstellen, die denken zwar das Richtige, aber sie handeln nicht richtig. Sie haben eine Spur im Kopf geschaffen, die von richtigen Erkenntnissen zum nicht Handeln geht.
In meiner Zeit als Arzt in der Uni-Psychiatrie habe ich gelernt, dass ich Menschen nach ihrem Verhalten beurteile und nicht nach ihren Worten oder ihren Gedanken. Wir denken häufig, wir sind so und so oder wir sind so und so, aber Quatsch. Unterm Strich sind wir das, was wir tun und nichts Anderes?
Also, hallo, Du, der Du gerade zuhörst, Du bist was Du tust und nicht, wie Du Dich denkst! Und ganz egal, was Du denkst, Du kannst Denken, Du kannst zu den richtigen Ergebnissen kommen, aber das, was Du tust, ist wichtig.
Sie kennen das, Ideen und Vorsätze gibt es genug auf der Welt, aber Handlungen, die dazu führen, tatsächlich zu wenig. Das Schöne ist, wenn man handelt, wenn man sich sein Ziel erarbeitet, gibt es eine riesen Belohnung. Dafür hat unsere Natur gesorgt. Wenn wir uns ein Ziel erarbeiten, wenn wir etwas Schönes machen, kriegen wir ein Glücksgefühl. Das heißt, die Handlungen, die am Anfang zunächst einmal mit Überwindung zu tun haben, die zunächst einmal etwas mit Anstrengung zu tun haben oder etwas damit zu tun haben, dass man etwas entgegen seiner eigentlichen Gewohnheiten tut, diese Handlungen führen letztendlich zu Glücksgefühl.
Jetzt stellen Sie sich einmal vor, wie es wäre, wenn Sie ein Leben voller Glück führen könnten! Wissen Sie, wie das geht? Das geht, indem Sie zwischen drei Arten von Glück immer wieder abwechseln.
Ich habe das vor kurzem bei dem absolut genialen Eckhart von Hirschhausen gehört, der hat gesagt, in England oder im englischsprachigen Bereich da differenziert man zwischen drei verschiedenen Arten von Glück. Es gibt "Luck", "Pleasure" und "Happiness". "Luck" ist das Glück von außen, also ich habe einen Lotteriegewinn oder ich habe irgendetwas gekriegt, was ich vorher nicht erwartet habe. Das ist meistens ein Glück, das ich nicht wirklich beeinflussen kann und die Freude währt nur kurz. "Pleasure" ist das Glück, das man hat, wenn man sich intensiv über etwas freut. Zum Beispiel, ich habe mir etwas erarbeitet, bin am Ziel angekommen, jetzt habe ich "Pleasure". Oder es ist dieses genussartige Glück, also, ich esse eine leckere Schokolade, irgendein fettiges Schnitzel, was mir ganz arg schmeckt oder ich trinke einen über den Durst. "Happiness" wiederum ist die langfristige Art, sich zu freuen. Das langfristige Glück. Es hat etwas mit Zufriedenheit zu tun, mit Ausgeglichenheit. Auch damit, dass man nicht so viel Stimulation von außen braucht, weil man selbst in sich zufrieden ist.
Viele Menschen versuchen, "Luck" oder "Pleasure" zu erleben. Sie spielen beispielsweise Lotto und denken, wenn ich im Lotto gewinne, bin ich reich und bin ich glücklich. Was sie haben ist aber nur "Luck", also dieses kurz Glück, was von außen kommt, was ich nicht beeinflusst habe. Das hält nur ganz kurz an. Dann bekommen sie "Pleasure", wenn Sie sich zum Beispiel die Drogen reinpfeifen, wenn Sie sich fettes Essen reinpfeifen oder übermäßig, exzessiv Feiern, Tanzen, Sex haben oder weiß der Kuckuck was. Übrigens ich habe nichts dagegen, haben Sie Sex, Feiern Sie, Tanzen Sie, Genießen Sie Ihr Leben.
Worauf ich hinaus möchte ist, dass die meisten Menschen, die wirklich ausgeglichen, die richtig gut drauf sind, weil die sich Ziele erarbeitet haben, weil die sich sicher fühlen im Leben, weil die wissen, dass sie sich überwinden können, dass diese Menschen "Happiness" erleben. Das sind die wirklich Glücklichen. Die brauchen weniger Stimulation von außen, weil in ihnen drin schon ein Zufriedenheitslevel da ist, schon ein Glücksgefühl da ist, was immer da ist und was nicht permanent den Kick von außen braucht.
Sie wollen glücklich sein, sie wollen selbstbewusst sein. Ganz einfach! Lernen Sie, sich immer wieder zu überwinden, lernen Sie das, was Sie wirklich tun wollen, tatsächlich von sich aus zu tun, ohne, dass der Druck erst von außen kommen muss. Handeln Sie, auch wenn es am Anfang schwer fällt, denn danach fällt es einem leichter und dann erleben Sie "Pleasure", dann erleben Sie bald das Gefühl, yippiyayeh, ich bin am Ziel.
Dadurch, dass Sie ganz viele schöne Erlebnisse haben, werden Sie immer zufriedener, das heißt, Sie werden sehr viel "Happiness" erleben, Sie werden auch so in einem Zufriedenheitslevel sein, der weit über dem Durchschnitt liegt. Wenn Sie ab und zu mal "Luck" haben, na dann viel Spaß dabei.
Wenn Sie aber nicht danach streben, sondern immer wieder den Weg des geringsten Widerstandes gehen, dann hüpfen Sie sozusagen zwischen "Luck" und "Pleasure" hin und her und merken gar nicht, dass die "Happiness" abhanden kommt. Sie müssen dann ein Leben führen, von dem Sie sagen, dass Sie sich leider in irgendwelchen Tiefen verstrickt haben, in die Sie nie hinein wollten.
In diesem Sinne, lieber, besser, hinein in den Tiefschnee, mit viel Spaß, mit guter Laune, mit Ihrem inneren Schweinehund. Und dann wieder hinein in den nächsten Podcast, ich sage tschüss, bis dahin, Ihr Stefan Frädrich.