Dartspieler des Monats März 2019

Ein Viertel des Jahres haben wir schon geschafft, und die Dartsaison nimmt immer mehr Fahrt auf. In den letzten Jahren war es oft Michael van Gerwen, der reihenweise die Turniere um diese Zeit gewann, doch nun gibt es viele verschiedene Sieger. Und endlich wieder 9-Darter auf der European Tour, bereits zwei an der Zahl. Neben den ersten beiden Events dieser Serie fanden die UK Open, fünf Premier League Spieltage und ein Players Championship Wochenende statt.

Genügend Ergebnisse und vor allem ausreichend Events um Geld zu verdienen, die Order of Merit hinaufzuklettern und sich der breiten Masse zu präsentieren. In diesem Monat gelang das einigen. Michael van Gerwen und James Wade warfen die angesprochenen 9-Darter, in diesem Jahr gab es insgesamt schon 14, der Rekord für ein Jahr liegt bei 29 aus dem Vorjahr. Nathan Aspinall gewann sein erstes Major Event. Die besten Leistungen brachte aber ein Nordire: Daryl Gurney.

Warum Daryl?

Ja, warum? Das Ergebnis bei den UK Open gab auf jeden Fall nicht den Ausschlag. Zwar siegte er dort mit 10:1 gegen Reece Robinson, nach dem zweiten Spiel war allerdings schon wieder Schluss. In einem mitreißenden Spiel musste er sich Michael Smith mit 9:10 geschlagen geben und schied aus. Mitte des Monats zeigte er dann aber schon, dass er durchaus in einer guten Form war. Beim ersten von zwei Players Championship Turnieren in Wigan besiegte er unter anderem UK Open-Sieger Nathan Aspinall und Gerwyn Price um ins Finale einzuziehen. Auch wenn er dort Dave Chisnall mit 6:8 unterlag, war das eine starke Leistung. Auch beim ersten European Tour Event des Jahres sorgte er für einige Highlights. So verpasste er Dimitri van den Bergh einen 6:0-Whitewash, was hoch einzuschätzen ist. Er verlor erst im Viertelfinale gegen Peter Wright und musste wieder nach Hause fahren. Dies alles waren solide bis gute Leistungen, eines Spielers des Monats dann aber doch noch nicht würdig. Die Gründe für die Ernennung lieferte „Superchin“ bei anderen Events.

Der erste Grund war seine Auferstehung in der Premier League. Nach einem 0:7-Whitewash, den er von einem überragenden James Wade verpasst bekam, stand er sehr unter Druck. Er drohte, wenn er sich nicht verbesserte, nach der Judgement Night auszuscheiden. Der Druck erhöhte sich, als er gegen Peter Wright mit 3:6 zurücklag, doch er erreichte am Ende noch ein Unentschieden. Der Umschwung. Danach trat er verändert auf. Er sorgte in Berlin für einen Paukenschlag, als ihm ein 7:5-Sieg über Branchenprimus Michael van Gerwen gelang. Nur eine Woche später, vor einer lautstarken Kulisse in Rotterdam, warf er mit einem 7:1-Sieg den Publikumsliebling Raymond van Barneveld aus seiner letzten Premier League-Saison und mit einem 7:3-Erfolg über Mensur Suljovic schob er sich Tags drauf an gleicher Stelle auf einen Play-Off-Rang vor. Als wäre das noch nicht genug, zeigte er beim European Tour Event in Hildesheim seine ganze Klasse. Er warf Andy Boulton, Rob Cross, Stephen Bunting und Adrian Lewis aus dem Turnier, ehe er sich mit einem 8:6 über Ricky Evans seinen ersten European Tour Titel überhaupt sicherte. Mit diesem Sieg krönte er einen Monat der durchschnittlich begann und eine steile Wendung nach oben nahm und verdiente sich dadurch auch die Auszeichnung als Spieler des Monats.

Prognose

Der April ist vollgepackt mit Dartsaction vom Feinsten. In der Premier League gibt es vier weitere Spieltage in denen die Weichen für die Play-Offs gestellt werden. Desweiteren gibt es in den 30 Tagen zwei weitere European Tour Events und zweieinhalb Players Championship Wochenenden. Gurney ist als Dritter der Order of Merit und Erster der European Tour Rangliste auf jeden Fall einer der Favoriten für das Halbfinale der Premier League und trifft dort auch erst im Mai auf Michael van Gerwen. Ein Vorteil. Auf der European Tour dürfte er mindestens ein Halbfinale erreichen und bei den Players Championship Events erwarte ich ein weiteres Finale. Ob es so kommt, wir werden sehen. Bis dann!

Tobias Gürtler



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