Dartspieler des Monats Januar 2019

Das neue Jahr ist nun auch schon wieder einen Monat alt. Im Januar war es wie so oft vergleichsweise ruhig was den Dartsport angeht. Das was anstand war aber immer sehr bedeutsam. Die beiden größten Dartsverbände, die PDC und die BDO, krönten ihre Weltmeister. Zudem wurden bei der PDC die Weichen für die Zukunft gestellt, denn mit der Q-School erspielten sich einige Spieler die Tour Card für die kommenden zwei Jahre.

Sehr wichtige Wochen also für die Akteure. In diesen herrscht entsprechend auch immer eine Menge Druck und einer spürte diesen ganz besonders. Zuerst spielte er noch die Weltmeisterschaft der BDO, bei der er sich zum dritten Mal in Serie den Titel holte. Dann versuchte er sich mit immens hohen Erwartungen an der Q-School der PDC um einen Wechsel zu den Profis zu ermöglichen. Erfolgreich. Spieler des Monats ist Glen Durrant.

Warum Glen?

Durrant wusste bereits Anfang Januar, dass dieser Monat sein Leben verändern könne. Entsprechend konzentriert ging er diesen auch an. Er startete am 8. Januar in die Weltmeisterschaft der BDO, für die er wieder ein Mal der absolute Top-Favorit war. Ein 3:0-Sieg über Mark McGrath unterstrich seine Rolle, schon in Runde zwei hatte er aber erste Probleme. Gegen Scott Baker entwickelte sich eine spannende Partie, die Glen am Ende dank seiner Nervenstärke aber doch mit 4:3 für sich entscheiden konnte. Gegen Kyle McKinstry und Jim Williams setzte er sich jeweils mit drei Sätzen Vorsprung durch und erreichte damit zum dritten Mal in Serie das Endspiel der WM. Dort traf er auf Scott Waites, der genau wie Glen bereits zwei Weltmeistertitel sein eigen nannte und der letzte Champion vor Durrants Dauerregentschaft war. Auch gegen Waites blieb „Duzza“ aber eiskalt und setzte sich letztlich verdient mit 7:3 durch um sich seinen dritten WM-Pokal in Folge zu holen. Dass er im Anschluss den Wechsel in die Professional Darts Corporation anstrebte wusste er vorher. Nun aber war der Druck natürlich noch größer. Die Erwartungen, dass er sich die Tour Card schon am ersten Tag sichert, waren da. Nach zwei 5:0-Erfolge unterlag er aber schon in der Runde der letzten 128 mit 4:5 gegen Darren Herewini. Die Enttäuschung war selbstverständlich groß und der Druck wurde auch nicht kleiner. Auch am zweiten Tag erreichte er nach zwei Siegen wieder die Runde der letzten 128, unterlag aber erneut mit 4:5, dieses Mal gegen Vince Tipple. Diese Niederlagen setzten Durrant zu, die Tour Card schien plötzlich weit entfernt. Auch seine vielen Gegner, insgesamt nahmen 397 Spieler an der Q-School teil, sahen in ihm die größte Bedrohung und wuchsen gegen ihn teils über sich hinaus. Umso beeindruckender war der Lauf von Durrant am dritten Tag. Dieses Mal holte er sich drei Siege in Serie, ehe er mit Barrie Bates einen namhaften Gegner vor der Brust hatte. Gegen diesen wurde es auch entsprechend eng, aber Durrant siegte mit 5:4 und spielte sich bis ins Entscheidungsspiel um die Tour Card, welches er allerdings mit 2:5 gegen Reece Robinson verlor. Dennoch legte er damit den Grundstein für die Tour Card, denn so war der Gewinn einer solchen über die Rangliste wieder sehr gut möglich. Am letzten Tag bezwang er dann auch nochmal Namen wie Matthew Dennant und Paul Rowles um immerhin bis ins Achtelfinale einzuziehen. Er verlor zwar gegen Kirk Shepherd, platzierte sich in der Rangliste aber hoch genug um die Tour Card zu erhalten. Den schwersten Gang hatte er jedoch erst danach vor sich, als er seinen Mitarbeitern nach drei Jahrzehnten seinen Abschied verkünden musste, da er sich nun vollends auf den Dartsport konzentrieren wird. Ein sehr emotionaler und ereignisreicher Monat für Glen Durrant, der den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft gelegt haben könnte und sich somit die Ernennung zum Spieler des Monats verdient hat.

Prognose

Im Februar geht das Dartsjahr wieder so richtig los. In der Premier League werden die ersten vier Spieltage absolviert, das Masters steht bereits in den Startlöchern und es werden gleich drei Players Championship Events ausgespielt. Bei den letzteren wird auch Glen am Start sein und wird erste Duftmarken setzen. Es ist nicht auszuschließen, dass er dabei direkt sein erstes Halbfinale erreicht. Er selbst möchte in zwei Jahren in den Top-16 der Welt stehen, dafür muss er direkt Gas geben. Es ist ihm aber absolut zuzutrauen. Ob es so kommt, wir werden sehen. Bis dann!

Tobias Gürtler

Glen Durrant Porträt



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