Die 10… überraschendsten Grand Slam-Gruppenentscheidungen Teil 3

10 wichtige Dartmomente

2.) BDO Dominanz in Gruppe H

Es ist immer wieder das große Aufeinandertreffen: PDC gegen BDO. Doch während die Spieler vor Jahren in ihrer Stärke noch sehr nah beieinander lagen, sind die PDC-Spieler heute klare Favoriten in den Duellen. So war es auch im Jahr 2013, als in Gruppe H zwei verdiente BDO-Spieler auf zwei aufstrebende PDC-Akteure trafen und trotz ihrer Verdienste wie die Außenseiter wirkten. Es sollte jedoch ganz anders kommen.

Michael Smith und Dave Chisnall gelten als absolute Ausnahmekönner, als künftige Major Gewinner. Beiden wurde gegen die ehemaligen BDO-Weltmeister Ted Hankey und Scott Waites das Weiterkommen locker zugetraut. Gerade nach dem ersten Spieltag schien es klar. Im BDO-Duell siegte Waites mit einem 87’er Average mit 5:3 gegen Hankey, während Michael Smith beim 5:3 gegen Chisnall 103 Punkte pro Aufnahme warf und dies auch tun musste, Chisnall spielte ebenfalls rund 100 Punkte. Doch schon am zweiten Spieltag sollte sich das Blatt wenden. Zunächst traf Hankey auch „Chizzy“ und steigerte sich zum ersten Spiel enorm. Er spielte einen Schnitt von rund 95 Punkten und konnte mit seiner Erfahrung und Psychotricks die Oberhand behalten. Er bezwang Dave und der stand damit kurz vor dem Aus. Nur Smith konnte dies verhindern indem er Waites schlug, doch dies gelang dem „Bully Boy“ nicht. Pro Aufnahme gelangen ihm 15 Punkte weniger als noch im ersten Spiel und so war es auch kein Wunder, dass Waites sich mit dem 5:3 den Gruppensieg sicherte. Damit war bereits vorzeitig ein PDC-Spieler ausgeschieden, ein Vertreter der BDO war mit Scott Waites Achtelfinale. Am entscheidenden letzten Gruppespieltag sollten die BDO-Spieler dann nochmal für klare Verhältnisse sorgen. Während es beim 5:1-Sieg von Scott gegen Chisnall um nichts mehr ging, war bei Hankey gegen Smith natürlich Feuer drin. Erneut sollte Hankey seine ganze Erfahrung ausspielen und Michael Smith mit seiner Spielweise stark verunsichern. Der damalige Juniorenweltmeister hatte mit nur 81,58 Punkten im Schnitt keine Chance und unterlag ebenso mit 1:5. Damit waren die beiden BDO-Spieler im Achtelfinale, während die PDC-Akteure nach Hause fahren mussten.

Hankey schlug in der Folge auch noch Simon Whitlock und Waites bezwang Mark Webster, sodass sich beide nochmal im Viertelfinale gegenüberstanden. Erneut behielt dort Scott die Oberhand, der mit dem 16:10 im Halbfinale stand. Zwar verlor er dort gegen Robert Thornton, bewies aber ein Mal mehr, dass man die Spieler der British Darts Organisation zu keinem Zeitpunkt unterschätzen darf.

1.) Der amerikanische Traum

Beim World Cup of Darts und der Weltmeisterschaft siegt man oftmals Spieler, die ansonsten eher in der Heimat Erfolge feiern. Beim Grand Slam of Darts im Jahr 2008 sah man allerdings einen US-Amerikaner, der genau wegen dieser Erfolge in seiner Heimat eingeladen wurde. Darin Young führte die Order of Merit von Nordamerika an und bekam daher einen Startplatz, hatte in seiner Gruppe allerdings äußerst schwierige Kontrahenten.

Der damalige Qualifikant Wes Newton, der auf der Tour bereits für Aufsehen sorgte und Colin Lloyd auf der einen Seite waren bereits schwer genug. Der in dieser Phase aber ebenfalls bärenstarke Terry Jenkins war der vermeintlich schwierigste Gegner für Darin. Gegen „The Bull“ musste er auch direkt zum Auftakt und es entwickelte sich eine unheimlich intensive und spannende Partie. Zunächst sah es allerdings nach einer klaren Angelegenheit aus. Jenkins holte sich die ersten drei Legs und Young war überhaupt nicht im Spiel. Dann aber holte er auch der Doppel-12 das 1:3 und legte mit einem 11-Darter nach. Wenig später hatte er ausgeglichen und alles schien wieder offen zu sein. Einen ziemlichen Rückschlag erlitt er dann aber, als er ein Break zum 3:4 kassierte und nun doch wieder alles in Richtung Niederlage zu laufen schien. Aber es sollte anders kommen. Young behielt die Nerven, schaffte auf der Doppel-10 das Rebreak und machte die Überraschung mit einem 79’er Finish zum 5:4 perfekt. Doch erreicht hatte der US-Amerikaner damit noch nicht viel. Er verlor sein zweites Match gegen Wes Newton mit 3:5 und es entwickelte sich ein packendes Gruppenfinale. Der mit zwei Siegen gestartete Wes Newton unterlag Jenkins im letzten Spiel mit 0:5 deutlich und so hatte Young plötzlich die Chance noch in die nächste Runde einzuziehen. Er brauchte einen Sieg gegen Colin Lloyd und startete richtig gut. Er war über die gesamte Dauer der bessere Spieler und Lloyd musste mächtig kämpfen. Young brachte sich mit 4:1 in Führung und alles schien entschieden. Lloyd aber verkürzte nochmal und hatte die Chance auf ein Leg heran zu kommen. Er verfehlte aber die Doppel und so konnte Young den 5:2-Sieg auf der Doppel-8 klar machen. So schied Wes Newton trotz zweier Siege zum Start auf Kosten von Darin Young doch noch aus.

Darin verlor im Achtelfinale zwar mit 4:10 gegen Raymond van Barneveld, bestätigte seinen Erfolg aber im Folgejahr, als er erneut hinter Terry Jenkins, aber vor Denis Ovens und Adrian Lewis mit zwei Siegen das Achtelfinale erreichte. Dieses verlor er dann zwar knapp mit 9:10, verschwand aber nie so ganz von der PDC-Bühne. Immer wieder sehen wir ihn bis heute beim World Cup of Darts und auf Weltmeisterschaften, wo er häufig auch für weitere Überraschungen sorgte.

Tobias Gürtler

 Grand Slam of Darts



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