Die 10… überraschendsten Grand Slam-Gruppenentscheidungen Teil 3

10 wichtige Dartmomente

4.) Die Jugend überholt Adrian Lewis

Trotz des UK Open Gewinns im Jahr 2014 wirkte Adrian Lewis nicht sonderlich konstant in seinen Leistungen. Beim Grand Slam hatte er dann eine sehr interessante Gruppe vor sich. Neben seinem Premier League-Kollegen Dave Chisnall bekam er es auch mit den beiden Finalisten des Junioren-WM-Finals zu tun. Champion Keegan Brown und der Österreicher Rowby-John Rodriguez sollten sogar die ersten beiden Gegner von „Jackpot“ werden.

Einige Jahre zuvor war er noch selbst einer von ihnen, den jungen Wilden. Inzwischen aber war Adrian Lewis ein etablierter und erfolgreicher Profi, ging natürlich als Favorit in diese Gruppe. Zunächst sah es auch gar nicht so schlecht aus für Adrian. Er erwischte einen durchaus guten Start und bekam im ersten Leg gleich zwei Chancen zum Break. Diese ließ er jedoch liegen und wurde danach zunehmend schlechter. Zwar konnte er sich seine eigenen Anwürfe zunächst noch holen und das Match so ausgeglichen halten, im sechsten Leg kassierte er dann aber doch das erste Break. Es war insgesamt keine gute Leistung des zweifachen Weltmeisters, der auch im entscheidenden Moment dann nicht zur Stelle war. So unterlag Lewis „Little John“ mit 2:5 und startete schlecht ins Turnier. War hier zunächst noch als Unfall abgetan wurde, sollte sich im zweiten Match jedoch manifestieren. Adrian traf auf Keegan Brown, der zuvor gegen Chisnall verlor. Adrian wusste, er wäre bei einer Pleite ausgeschieden, da auch Rowby gegen Dave unterlag. Doch mit dem Druck schien Adrian nicht zurechtzukommen. Keegan strahlte ein großes Selbstbewusstsein aus und holte sich die ersten drei Legs fast schon ohne Gegenwehr. Bei Lewis lief nicht viel zusammen, er erkannte die heikle Situation und war angefressen. Er holte sich zwar ein Leg, was Keegan allerdings komplett kalt ließ. Er erhöhte auf 4:1 und sorgte dann für die absolute Demütigung von Adrian. Lewis hatte ein 83’er Finish auf Bull vergeben und Keegan checkte als Antwort 121 Punkte auf ebenjenem zum klaren 5:1-Erfolg. Damit war Lewis ausgeschieden.

Im letzten Spiel gegen Dave Chisnall ging es für Lewis damit um nichts mehr. Er spielte relativ befreit auf und bezwang den bereits für das Achtelfinale qualifizierten Dave Chisnall mit 5:2. Dennoch blieben auch in den Folgejahren die Ergebnisse von Adrian wenig konstant. Er hatte die Zeichen erkannt, die jungen Spieler waren in der Lage auch ihn zu schlagen, sich alleine auf sein Talent zu verlassen reichte nicht mehr aus um Erfolg in der PDC zu haben.

3.) It’s a jungle out there

Nicht um Adrian sondern um Arron dreht sich die Überraschung auf dem dritten Platz. Arron Monk war in seiner Jugend ein sehr guter Spieler und bewies das auch auf den Turnieren bei der Professional Darts Corporation. Die Belohnung folgte im Jahr 2012. Durch seine Spitzenposition der Youth Tour Order of Merit erhielt Arron eine Einladung zum Grand Slam of Darts und durfte sich auf der großen Bühne beweisen.

In seiner Gruppe hatte er allerdings durchaus schwierige Gegner. Der aufstrebende Niederländer Jan Dekker und Mervyn King sollten natürlich harte Aufgaben werden. Das schwerste Spiel schien aber die Begegnung mit dem an vier gesetzten James Wade zu werden. Dies war zugleich das Auftaktmatch für Monk, der von Doppelproblemen Wades im ersten Leg profitierte und sich direkt das Break zum 1:0 sicherte. Da hatte „The Machine“ noch gut lachen, doch dies sollte sich im weiteren Verlauf noch ändern. Nachdem Wade erneut eine Chance auf die Doppel vergab, checkte Monk 96 Punkte via 20, Doppel-18, Doppel-20, damals noch ein sehr seltener Weg. Wade ließ sich zunächst nichts anmerken, checkte 116 Punkte zum 1:2, doch Monk wurde danach immer stärker. Während James nicht mehr viele Triple traf, fand Arron immer mehr. So erarbeitete er sich auch genügend Zeit die er durchaus brauchte. Ganze sechs Matchdarts vergab er beim Stand von 4:1, doch Wade konnte es bei seiner desaströsen Doppelquote an diesem Tag nicht nutzen. So siegte Monk doch mit 5:1 und sorgte für die große Überraschung. Nachdem Monk danach gegen Mervyn King verlor und James Jan Dekker besiegen konnte, ging es im Fernduell um das Weiterkommen. Monk zeigte dort gegen Dekker eine starke Leistung und siegte mit 5:1. Durch diesen deutlichen Sieg war bereits klar, dass Wade nicht mehr an Arron vorbeiziehen könne und so war die 2:5-Pleite fast nebensächlich. Monk war weiter, James ausgeschieden.

Doch wie es im Titelsong der Serie Monk ganz richtig heißt: „It’s a jungle out there“. Man muss sich auf dem PDC-Circuit immer wieder neu beweisen. Während James Wade in den Folgejahren bekanntermaßen ein Spitzenspieler blieb, konnte Monk an diesen Erfolg bis heute nicht mehr anknüpfen. Ob der Durchbruch jemals kommt bleibt zu bezweifeln, aktuell hat er keine Tour Card und kann sich so entsprechend auf der Order of Merit nicht nach oben spielen.

Tobias Gürtler



Darts1.de Counter Darts1.de Logo Darts1 Counter
Selbst Darts spielen mit dem Darts1 Counter
Darts1.de Counter Darts1.de Logo Darts1 Counter
Selbst Darts spielen mit dem Darts1 Counter