Die 10… überraschendsten Grand Slam-Gruppenentscheidungen Teil 3

10 wichtige Dartmomente

6.) Der leise Abschied des Peter Manley

Im Jahr 2007 wurde der Grand Slam mit PDC- und BDO-Spielern erstmals ausgetragen. Für viele war es ein großes Dartfest, doch nicht alle sollten dieses Turnier als fantastisches Ereignis in Erinnerung behalten. Top-5-Spieler Peter Manley wurde in eine für ihn eigentlich absolut machbare Gruppe gesteckt. Dass er am Ende auf ganzer Linie enttäuschen sollte, war für kaum jemanden abzusehen.

„One Dart“ galt neben Phil Taylor, Raymond van Barneveld und James Wade als einer der Turnierfavoriten des ersten Grand Slam of Darts. Mit Jelle Klaasen, Shaun Greatbatch und Kevin McDine hatte er auch eine vergleichsweise dankbare Gruppe erwischt. Mit seiner Erfahrung wollte er dort punkten und das Achtelfinale erreichen. Doch es ging nach hinten los. Bereits im ersten Match erlebte er aber ein absolutes Debakel. Gegen Qualifikant Kevin McDine kam er von Anfang an nicht in seinen Rhythmus. Er unterlag klar mit 2:5 und stand damit in seiner zweiten Partie gegen Shaun Greatbatch bereits unter enormem Druck. Es war klar, der Verlierer dieses Matches würde ausscheiden. Greatbatch war es, der sich davon gar nicht beeindrucken ließ und einfach sein Spiel spielte. Manley hingegen zeigte sich nochmal schwächer als in seinem Auftaktspiel. Lediglich 81 Punkte im Schnitt waren deutlich zu wenig für den Engländer. Er kassierte auch im zweiten Spiel eine Klatsche, verlor am Ende mit 1:5 sogar nochmal ein wenig deutlicher. Damit war das ruhmlose Ausscheiden eines Favoriten bereits besiegelt. Im letzten Spiel gegen Jelle Klaasen ging es für Manley um nichts mehr. Er zeigte dieses Mal eine bessere Leistung und siegte am Ende mit 5:4 um wenigstens nicht ohne Punkt zu bleiben.

Es sollte im Grunde der Anfang vom Ende für Peter Manley sein. Er konnte in den Folgejahren in der PDC kaum noch Fuß fassen. Nach Platz 5 im Jahr 2017 rutschte er in der Order of Merit immer weiter ab, war drei Jahre später schon nicht mehr in den Top-32 vertreten. Er nimmt zwar jedes Jahr an der Q-School teil um sich eine Tour Card zu erspielen, bisher versuchte er es jedoch vergeblich.

5.) Der sieglose Barney

2011 lief es für Raymond van Barneveld im Grunde echt gut. Er konnte einige Endspiele, wenn auch zumeist nur von kleineren Turnieren, erreichen und zeigte auch auf den großen Bühnen ansprechende Leistungen. So erreichte er bei der Premier League und der Europameisterschaft das Halbfinale. Im Vorfeld des Grand Slam of Darts zeigte er sich an einem Players Championship Wochenende in Spanien dann auch formstark, erreichte das Halbfinale und Finale.

Es schien ein Selbstläufer zu werden. Auch weil die Gruppe alles andere als hart für van Barneveld war. Ian White war zu dieser Zeit in der PDC noch ein weitestgehend unbeschriebenes Blatt. Dean Winstanley als WM-Zweiter des gleichen Jahres sicherlich nicht zu unterschätzen und Ted Hankey als ehemaliger Weltmeister sowieso nicht, doch für Raymond waren das in Normalform eigentlich keine Gefahren. Doch schon im ersten Spiel lief es überhaupt nicht nach Plan für den Niederländer. Er fand überhaupt nicht seinen Rhythmus und war in den entscheidenden Momenten nicht zur Stelle. So verlor er ein eher schwaches Match gegen Ian White mit 4:5 und stand damit gegen Ted Hankey bereits unter Druck. Gegen den Weltmeister von 2000 und 2009 war die Leistung von Barney erneut sehr schwankend. Nichts war zu sehen von seiner in diesem Jahr sonst so soliden Performance. Er war schnell unzufrieden und schien nicht wirklich an ein weiterkommen zu bleiben. Sein Average blieb wie schon im Auftaktmatch unter 90 Punkten. Obwohl er seinen Kontrahenten durchaus mit runter zog, wurde es eine klare Angelegenheit. Ted Hankey setzte sich am Ende deutlich mit 5:2 durch und hatte damit Raymond van Barneveld eliminiert, denn Hankey und White mit jeweils zwei Punkten trafen im letzten Spiel direkt aufeinander. Im letzten Gruppenspiel hätte Raymond gegen Winstanley dann noch sein Gesicht wahren können, spielte aber mit 85 Punkten seinen schwächsten Average des Turniers und verlor erneut mit 2:5. Damit flog er ohne jeglichen Punktgewinn aus dem Turnier.

Raymond schienen diese Pleiten schon ziemlich mitzunehmen, denn er zeigte in den folgenden Monaten keine guten Leistungen, kassierte auch das berühmte Erstrundenaus gegen James Richardson in der ersten Runde der Weltmeisterschaft. Die schlechte Serie beendete er dann ausgerechnet beim Grand Slam im Folgejahr, als er nach dem Gruppensieg im Finale des Turniers auch Michael van Gerwen bezwang und sich den Titel sicherte.

Tobias Gürtler



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