Die 10… überraschendsten Grand Slam-Gruppenentscheidungen Teil 2

10 wichtige Dartmomente

8.) Ronny Huybrechts feiert ein Traumdebüt

Im Jahr 2013 entschied sich Ronny Huybrechts dafür seinem Bruder Kim in die PDC zu folgen. Ohne vorher sonderlich große Erfolge bei der BDO gefeiert zu haben, schien der Profiverband vielleicht eine Nummer zu groß zu sein. Dennoch sicherte er sich eine Tour Card, holte das eine oder andere gute Ergebnis und qualifizierte sich durch die Finalteilnahme beim World Cup of Darts für den Grand Slam of Darts.

Ronny erwischte in der Auslosung eine schwierige Gruppe. Neben Adrian Lewis traf er auch auf den BDO-Weltmeister von 2012, Christian Kist und den BDO-WM-Halbfinalisten Richie George. All diese Spieler hatten deutlich mehr Erfolge zu verzeichnen und so wirkte Ronny bereits im Vorfeld wie der krasse Außenseiter. Umso überraschender kam natürlich auch der Sieg von Huybrechts zum Auftakt gegen Kist. Mit 5:2 fertigte er den Niederländer ab und hatte damit einen guten Start hingelegt. Sein Gegner in der zweiten Runde hieß allerdings Adrian Lewis und war nochmal ein ganz anderes Kaliber. Nach dem Sieg von Kist gegen Richie George war bereits klar, dass Huybrechts mit einem Sieg nach nur zwei Spielen bereits im Achtelfinale stünde. Doch Lewis erwischte den besseren Start, setzte sich direkt auf 2:0, wenig später auf 3:1 ab. Doch Ronny reagierte gut, warf fünf perfekte Darts zum Start des folgenden Legs und holte es sich. Lewis spielte zu diesem Zeitpunkt mit 110 Punkten im Schnitt aber immer noch pro Aufnahme 16 Punkte mehr als Ronny. „Jackpot“ vergab dann allerdings drei Möglichkeiten auf Tops. Huybrechts brachte die 71 Punkte via 13, 18, Tops ins Ziel und schaffte so ein Break. Nachdem er erneut perfekt startete und so erstmals in Führung ging, war es plötzlich Lewis, der unter Druck stand. Ronny konnte befreit aufspielen und checkte 67 Punkte unter Druck zum 5:3-Sieg. Lewis hatte bei 46 Rest gestanden. Mit diesem Erfolg war ihm die Achtelfinalteilnahme nicht mehr zu nehmen und die Überraschung war perfekt.

Im letzten Gruppenspiel gegen Richie George machte Ronny dann mit einem 5:3-Erfolg auch noch den Gruppensieg perfekt und war im siebten Himmel. Dies sollte allerdings nicht sonderlich lange anhalten. Im Achtelfinale bekam er es ausgerechnet mit seinem Bruder Kim Huybrechts zu tun, gegen den er am Ende mit 5:10 verlor. In den folgenden Jahren konnte er immer mal wieder für Überraschungen sorgen, doch den Durchbruch schaffte er bis heute nicht.

7.) Ein unbekümmerte Niederländer zeigt es allen

Im Jahr 2016 nahm ein junger Niederländer am Grand Slam teil, der noch gar nicht so lange bei der BDO unterwegs war. Erst 2012 gab Danny Noppert dort sein Debüt und konnte vor allem im Jahr 2016 so richtig einschlagen. Er holte einige Turniersiege, kam aber auch häufig bis mindestens ins Viertelfinale. Dies führte dazu, dass er die BDO Rankings hinaufkletterte und als Dritter erstmals für den Grand Slam of Darts qualifiziert war.

Die Gruppe von Noppert hätte schwerer allerdings kaum sein können. Nicht nur traf er auf die niederländische Ikone Raymond van Barneveld sondern auch auf den formstarken Mensur Suljovic und einen immer wieder ordentlichen Nathan Aspinall. Direkt zum Auftakt ging es für „Noppie“ gegen den Österreicher Mensur Suljovic, der kurz zuvor bei der Europameisterschaft sein erstes Major Endspiel erreicht hatte. Diesen Lauf wollte er natürlich bestätigen, doch Noppert hielt von Anfang an super dagegen. Vor allem auf die Doppel zeigte sich der Niederländer zu Beginn stark, nutzte in den ersten vier Legs seine beiden Möglichkeiten und hielt die Partie damit ausgeglichen. Er setzte Mensur permanent unter Druck und so brach er ihn letztlich auch, setzte sich mit 5:3 verdient durch. Nachdem er dann gegen van Barneveld mit 2:5 relativ chancenlos war, gab es im letzten Gruppenspiel das Fernduell mit Mensur. Während der Österreicher auf Barney traf, bekam es Noppert mit Aspinall zu tun. Danny war zuerst dran, wollte den Druck auf Suljovic natürlich direkt hoch halten. Der Start ging aber ordentlich nach hinten los. Aspinall war stark, führte schnell mit 2:0. Danny aber blieb cool, er holte sich die folgenden beiden Legs zum Ausgleich und brachte dann sein wohl wichtigstes Finish ins Ziel. 121 Punkte checkte er auf der Doppel-14, was er mit einem 120’er Finish zum Break auch noch bestätigte. Davon konnte sich Nathan Aspinall nicht mehr erholen und so holte Noppert sich tatsächlich den 5:2-Sieg. Weil Suljovic wenig später gegen Raymond van Barneveld mit 3:5 unterlag, war auch das Weiterkommen perfekt.

Es sollte erst der Anfang für Danny sein, der tolle Monate erlebte. Im Achtelfinale gegen Gary Anderson spielte er 100 Punkte im Schnitt und zeigte tolle 69% auf die Doppel, checkte unter anderem ein 164’er Finish. Der kaltschnäuzige Gary brachte allerdings ein 100’er Finish zum 10:9-Sieg ins Ziel und warf Danny aus dem Turnier. Doch auch bei der folgenden BDO-WM war Noppert stark, unterlag erst im Finale Glen Durrant.

Tobias Gürtler



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