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John Part gewinnt Shanghai Open

Jetzt ist das Turnier vorüber, und in ein paar Stunden mache ich mich auf den Weg zum Flughafen. In der Zwischenzeit berichte ich Euch alles! Ich habe mein erstes Spiel mit fliegenden Fahnen und ohne jedes Problem gegen meinen chinesischen Gegner mit 5:1 gewonnen. Ich hatte ihn ein paar Tage vorher schon getroffen, als ich meinen "Auftritt" bei einer lokalen Liga hatte. Ein guter Spieler, aber noch ganz am Anfang seiner Dartlaufbahn. Im folgenden Spiel traf ich, wie ich es schon erwartet hatte, auf Alexander Hon aus Hongkong. Das Spiel lief so, wie ich es mir erhofft hatte, meine Erfahrung half mir hindurch. Ich holte mir das erste Leg gegen den Wurf und lag auf dem Weg zu meinen sechs Legs problemlos mit 3:0 vorne, als Alex auf einmal brillante Darts warf. Er holte sich die folgenden beiden Legs in 12 und 14 Darts. Ich ließ meinen Kopf hängen und sagte zu mir: "Du musst ihn unbedingt jetzt aufhalten, bevor es zu spät ist!" Mir gelang ein 12-Darter zum 4:2 und das schien seinen Kampfeswillen zu brechen, das nächste Leg konnte ich ganz leicht gegen den Wurf gewinnen und ich holte mir auch mein sechstes Leg, um dann auf Chris White zu treffen. Ich hatte geglaubt, ich würde Gary treffen, da hatte ich mir die Ziehung nicht richtig angesehen.

Also, wenn Ihr Chris White bei den Las Vegas Desert Classics gesehen hättet, als er im Fernsehen einen Platz unter den letzten 16 erspielte Chris ist ein sehr guter Spieler und hat in seiner Dart Karriere bisher schon einiges erreicht, aber ich fühlte mich gut und glaubte gewinnen zu können. Ich hoffte, dass meine gute Form anhalten würde und mich unter die Top 8 bringen würde, schließlich erzielte ich hohe Scores und mein Finishing war auch gut.

Das Spiel fing gut für mich an, ich konnte mir das erste Leg in einem 13-Darter gegen den Wurf sichern und holte mir auch mein Leg. Es sah auch danach aus, als würde mir noch ein Leggewinn gegen den Wurf gelingen, nach 12-Darts saß ich auf 40 Punkten Rest. Nach 15 Darts hatte ich aber immer noch 40 Punkte Rest und Chris hatte sich das Leg geholt! Ich hatte meine Chance auf eine 3:0 Führung vergeben und das feuerte natürlich Chris an. Unser Schlagabtausch begann. Ich denke, von den 13 Legs die wir spielten brauchten wir nur in einem mehr als 18 Darts. Ich hatte eigentlich bessere Chancen mir die Legs zu schnappen, aber mein Finishing ließ mich im Stich. Chris war in Form und traf seine Finishes auf Anhieb.

Dann stand es 6:6 und Chris war am Wurf. Er fing gut an und hatte nach zwölf Darts 36 Punkte Rest, ich hatte 56 Rest nach 12 Darts, aber ich kam nicht mehr zum Wurf, Chris traf mitten in die Doppel 18! Ich war sehr enttäuscht, aber ich hatte einfach die Chancen nicht genutzt, die ich mir durch mein Scoring erarbeitet hatte. Es ist ja nie leicht, gleich mit dem ersten Dart Dein Doppel zu treffen, aber wenn Du drei Darts auf das Doppel hast, solltest Du schon auch treffen.

Chris traf als nächstes auf einen Spieler aus Hongkong, der in Vancouver in Kanada sein Spiel verbessert hatte. Dort habe ich viele Jahre gelebt und gespielt, unsere Wege müssen sich bestimmt irgendwann einmal gekreuzt haben! Chris flog förmlich durchs Spiel und führte zur Pause mit 6:1, dummerweise hatte er aber keine Ahnung, dass eine Pause kommen würde. Nach der Pause wurden die Zuschauer recht einseitig (verständlicherweise) und das Spiel auch und am Ende hatte dann der Spieler aus Hongkong mit 8:7 gewonnen.

Jetzt zu John Part, der den ganzen Tag in toller Form spielte, was er auch nötig hatte. Die Filipponos hatten einige starke Spieler, die zwei Top gesetzten waren auch darunter. Ganz bestimmt werden die nächsten starken Spieler der Dartwelt aus dieser Ecke kommen, und sie haben auch ein System entwickelt, dass ihren Erfolg sichern wird. Ich spiele mit dem Gedanken, dort nächsten Monat an einem Turnier teilzunehmen, dazu muss ich aber meine Form zumindest aufrechterhalten oder verbessern.

John gewann das Finale im chinesischen Fernsehen ohne Schwierigkeiten mit 10:4 und nutzte für sein Finishing eifrig das Bullseye - ich glaube, er hat es kein einziges Mal verfehlt. Es schien so, als ob er jedes Mal, wenn ich bei ihm während des Tags vorbeischaute, die 180er und die 12-Darter nur so herausknallte in den Halbfinalen war er jedes Mal nach 12 Darts entweder unter 100 Punkten Rest oder schon fertig. Gute Arbeit, John, das beste Open der Welt zu gewinnen! Ich werde, wenn ich zuhause bin und das Ganze verdaut habe noch einen Artikel schreiben, aber auch die Kurzfassung ist lesenswert!

So, jetzt ist es Zeit für den Flughafen, da ist man besser etwas früher dran, weil der Verkehr hier total verrückt sein kann, bis bald von zuhause. Jetzt fängt mein Reisetag an ein "kurzer" 19 Stunden Flug nach New York.

43 - Rückblick auf China


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