Die International Darts Open aus Sicht der deutschen Starter

Am vergangenen Wochenende fand in Riesa bereits das elfte und vorletzte Turnier der European Tour, unmittelbar vor der European Darts Championship 2017 (26. bis 29. Oktober 2017) statt. Wir von Darts1.de wollen dieses im Nachgang nochmals aus der Sicht der deutschen Teilnehmer beleuchten.

Bereits am Donnerstag wurden beim Host Nation Qualifier die vier deutschen Teilnehmer in einem eigenen Turnier ermittelt. In diesem konnten sich Dragutin Horvat, Bernd Roith, Max Hopp und Martin Schindler durchsetzen und das Ticket, welches zum Start im Hauptfeld der International Darts Open 2017 berechtigt, lösen.

In der ersten Session des Turniers hieß es dann gleich zwei Mal Deutschland gegen England. In Namen: Dragutin Horvat gegen Chris Quantock und Bernd Roith gegen Josh Payne. In beiden Duellen kam der Sieger aus dem Vereinigten Königreich. Trotz eines 164er Highfinish und einer Checkquote von über 40% verlor Dragutin mit 3:6 gegen seinen Kontrahenten. In einer eher mäßigen Partie mit wenigen Highlights musste sich Roith dem jungen Payne mit 4:6 geschlagen geben.

Somit lag die Hoffnung, einen deutschen Qualifikanten in der zweiten Runde zu sehen, in der Abendsession. Max Hopp und Martin Schindler durften in das Geschehen eingreifen. Auch unsere beiden jungen Talente bekamen es mit Gegnern von der britischen Insel zu tun. Schindler mit einem weiteren Engländer - Richie Corner, Hopp mit dem Waliser Mark Webster, der bereits über reichlich Erfahrung auf den großen Bühnen des Dartsports verfügt.

Max Hopp war als erstes an der Reihe und spielte, wenn auch auf den Doppeln etwas unsicher, eine gute Partie. Bereits früh in der Begegnung nahm er dem Waliser ein wichtiges Break ab. Doch Webster ließ sich davon nicht irritieren und spielte unerschrocken weiter. Das gute Scoring des Deutschen glich die verpassten Checkversuche auf die Doppel wieder aus. Die Führung zum 5:3 war nicht unverdient. Die prompte Antwort von Webster zum 5:4 machte es aber noch einmal spannend. Nach vier Aufnahmen stand Webster bereits auf 40 Punkten (D20) und war bereit zum 5:5 auszugleichen. Max hielt dem Druck jedoch stand und checkte 81 verbleibende Punkte mit einem 15-Darter zum 6:4 Sieg.

In der drittletzten Partie des Abends konnte Martin Schindler Hopp nicht in die Runde der letzten 32 folgen. Im Match gegen Richie Corner hatte er mit 3:6 das Nachsehen und schied in Runde eins aus.

In der zweiten Runde traf Hopp am Samstagabend auf den an zehn gesetzten Alan Norris. Vor rund 3000 Zuschauern in der Sachsen-Arena von Riesa war Alan ‚Chuck‘ Norris (Average 105 Punkte / Check Out 50%) aber zu stark und ließ den ‚Maximiser‘ (Average 87 Punkte / Check Out 10%) zu keinem Zeitpunkt zu seinem Spiel kommen. Auch wenn die Chancen zum Checken für Hopp vorhanden waren, geht die Begegnung mit 6:1 deutlich und verdient an Norris. Damit verabschiedete sich auch der letzte Deutsche aus dem Turnier.

Welche Auswirkung haben die Ergebnisse in Riesa für die deutschen Teilnehmer?

Trotz des frühen Ausscheidens der deutschen Teilnehmer, können sich gerade der Maximiser mit zusätzlichen 2.000 £ Preisgeld (Insgesamt 9000 £) und nun auf Rang 31 der European Tour Order of Merit liegend sowie Martin „The Wall“ Schindler mit 1.000 £ (Gesamt 15.000 £ / Platz 23) mit Hinblick auf das letzte noch ausstehende Turnier der European Tour in Göttingen, berechtigte Hoffnungen auf eine Teilnahme bei der mit 400.000 £ dotierten European Darts Championship in der „Ethias Arena“ (Hasselt / Belgien) machen. Für die Teilnahme ist eine Endplatzierung unter den Top 32 der European Tour Order of Merit notwendig.

Für Bernd Roith (6.000 £ / Rang 53) und Dragutin Horvat (4.000 £ / Rang 71) bestehen jedoch nur noch theoretische Chancen auf das Erreichen der EM. Gleiches gilt für den Hannoveraner Steffen Siepmann (5.000 £ / Rang 61), der sich nicht für die Hauptrunde in Riesa qualifizieren konnte.

Zusätzlich fließen die Preisgelder auch in die Pro Tour Order of Merit ein, über die unter anderem Startplätze für die Weltmeisterschaft im Dezember vergeben werden. Martin Schindler liegt derzeit nur 250 £ hinter dem 16. Rang, der eine Reise nach London bedeuten würde.

Die letzte Möglichkeit, Preisgeld für die European Tour Order of Merit zu erspielen, besteht bei der European Darts Trophy. Diese wird vom 13. bis 15.10.2017 in Göttingen ausgetragen werden.

Jens Plagemann

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