German Darts Championship 2024: Sechs Deutsche waren nach Hildesheim gereist, drei davon hatten immer noch die Chance auf den Einzug in die nächste Runde

Das erste Match der Abendsession bestritten der an Eins gesetzte Dave Chisnall und Dom Taylor, der in der ersten Runde Raymond van Barneveld ehrfurchtslos überrollt hatte. Ähnlich wie Damon Heta am Nachmittag, hatte sich auch Dave Chisnall Gedanken gemacht, wie er das deutsche Publikum erfreuen könnte. „Chizzy“ hatte sich musikalisch für Lorenz Büffel und „Johnny Däpp“ entschieden, dabei fand das Turnier doch in Hildesheim und nicht auf Mallorca statt. Das Publikum fühlte sich in jedem Fall bestens unterhalten und dann startete die Partie auch schon.

Dave Chisnall schien gleich mal klarstellen zu wollen, wer hier der topgesetzte Spieler ist, mit hochklassigen Aufnahmen räumte er die ersten beiden Durchgänge ab und ging 2:0 in Führung. Im dritten Leg revanchierte sich Dom Taylor mit dem Re-Break und verkürzte auf 1:2. Doch „Chizzy“ konnte das nicht beeindrucken, im vierten Durchgang setzte er die Break-Serie fort und baute seinen Vorsprung auf 3:1 aus. Erst in Durchgang Vier gelang es einem der Spieler nach längerer Zeit mal wieder, das begonnene Leg zu halten, es war Dave Chisnall der auf 4:1 erhöhte. Weiterhin malträtierten beide Protagonisten schonungslos das Triple-20-Segment, eine 180 folgte der nächsten. Im sechsten Durchgang rangen beide Spieler mit gehörigem Double-Trouble, letzten Endes war es Dave Chisnall, der seinen Pfeil in der Double-2 unterbrachte. Damit hatte er das nächste Break gelandet, 5:1. Das Break musste der Spieler aus St. Helens im Siebten Durchgang eigentlich nur bestätigen und schon wäre der Sieg perfekt gewesen. Doch zwei Aufnahmen auf Doppel landeten jenseits von Gut und Böse, das öffnete dem Gegner wieder Tor und Tür. Der sagte „Danke“, schlenderte durch und erzielte seinerseits das Re-Break, 2:5. Auch im achten Durchgang konnte man nicht sicher sein, ob Dave Chisnall nicht eventuell zu früh mit dem Match abgeschlossen hatte, sein sonst eher effektvolles Scoring ließ in diesem Leg zu wünschen übrig und so musste er fast tatenlos zuschauen, wie Dom Taylor weiter verkürzte, 3:5. Das war aber tatsächlich nur Dom Taylors Anwurf, und so konnte „Chizzy“ dies noch einigermaßen gelassen zur Kenntnis nehmen. Und im neunten Durchgang war der Mann in Gelb dann auch wieder zur Stelle, Dom Taylor noch auf der 286, da versenkte Dave Chisnall den nächsten Matchdart in der Double-20. 6:3 Sieg für den an Nummer Eins gesetzten Favoriten.

Wie weit geht die Reise für Max Hopp?

Es folgte der mit Spannung erwartete zweite Auftritt von Max Hopp bei der diesjährigen German Darts Championship. José de Sousa war gestern nicht imstande gewesen, dem „Maximiser“ ernsthafte Gegenwehr zu leisten, Joe Cullen war da heute nochmal eine andere Hausnummer. Obgleich auch der Engländer dieses Jahr alles andere als in Höchstform agiert und seinerseits mit dem Absturz in der Weltrangliste kämpft. Joe Cullen benötigt also jeden Sieg bitter, um nicht ins vermeintliche „Tal der Bedeutungslosigkeit“ abzurutschen, mit anderen Worten aus den Top-16 herauszufallen. Mit diesem Wissen im Gepäck versuchte Joe Cullen von Beginn an, seine Duftmarke zu setzen und dabei möglichst viele Ausrufezeichen zu setzen. Das gelang ihm zunächst auch in beeindruckender Weise, die ersten drei Durchgänge waren kurzerhand auf seinem Legkonto verbucht, obwohl auch der Engländer, vor allem im ersten Leg, mit gehörigen Doppelproblemen zu kämpfen hatte. Doch prompt überwand er diese Anfangsschwierigkeiten und ging 3:0 in Führung. Dann stellte sich jedoch eine regelrechte Schwächephase beim „Rockstar“ ein, Max Hopp sah seine Chance gekommen und nutzte sie! Nach drei aneinandergereihten Legniederlagen, holte sich der Deutsche nun drei Leggewinne in Folge und glich zum 3:3 aus. In dieser Phase des Spiels dominierten die Dreierpacks, denn es folgten drei Durchgänge, in denen jeder Spieler jeweils seinen Anwurf hielt. Umgerechnet hieß das: es stand nach dem neunten Leg 5:4 für Joe Cullen. Im zehnten Durchgang sah es lange danach aus, als könne Max Hopp den Decider erzwingen, doch dann zog Joe Cullen nochmal effektiv an und deckelte das Match. 6:4 für den Engländer, damit war die hoffnungsvolle Comeback-Reise des Max Hopp auch schon wieder bei der Endstation angelangt.

Der „Iceman“ ohne emotionale Ausbrüche – kann das gutgehen?

Als nächstes betraten Gerwyn Price und Krzysztof Ratajski die Bühne. Gerwyn Price hier in Hildesheim an Nummer Zwei gesetzt, hatte Anfang August beim Australian Darts Masters triumphiert und dabei im Finale Luke Littler gar mit 8:1 gebügelt. Krzysztof Ratajski heute Abend mit dem ersten Anwurf und auch wenn er beim Checkout noch leicht wackelte, hielt er sein Leg und ging 1:0 in Führung. Auch Gerwyn Price zeigte beim Auschecken im zweiten Leg kleine Unsicherheiten, doch die konnte der Gegner nicht bestrafen, schon hieß es 1:1. Im dritten Leg war Price nicht in der Lage, den Anwurf des Kontrahenten zu gefährden, der zog auf 2:1 davon. Ein Leg später verfehlte Krzysztof Ratajski die Double-20 nur um Millimeter, beim Versuch die 160 auszuchecken, 20 Restpunkte blieben übrig. Doch Gerwyn Price wollte es auch mit der nächsten Aufnahme nicht gelingen, sein begonnenes Leg nach Hause zu retten und damit ließ er den Gegner wieder ans Oche. Der löschte die 20 und erzielte so das erste Break in diesem Match, 3:1. Das eben errungene Break bestätigte Krzysztof Ratajski im fünften Durchgang selbstsicher, schon stand es 4:1. Im sechsten Durchgang ein kleines Mini-Highlight von Gerwyn Price, die 100 checkte er mit 20, Tops-Tops aus, und verkürzte damit auf 2:4. Noch war keine Emotion vom „Iceman“ erkennbar, doch als der „Polish Eagle“ plötzlich mit Double-Trouble zu kämpfen hatte und der Waliser zwei weitere Leggewinne einstrich, somit den Ausgleich wieder hergestellt hatte, waren auch die Gefühlswallungen der Erleichterung kurzfristig wieder aus der Versenkung geholt. 4:4. Die Freude sollte nicht lange anhalten, im neunten Durchgang fand auch Gerwyn Price den Weg ins Doppel nicht, nach mehreren Anläufen nutzte Krzysztof Ratajski diese Chance und ging wieder in Führung, 5:4. Aber Gerwyn Price war nicht gewillt, das Match kampflos abzugeben, den zehnten Durchgang schnappte er sich mit äußerster Entschlossenheit und erzwang damit den Decider. Im Entscheidungsleg war es Krzysztof Ratajski, der die erste Gelegenheit auf Doppel erhielt, der Versuch aufs Bullseye landete in der 25. Dann hatte Gerwyn Price die Möglichkeit, das Match mit High Finish einzusacken, aber auch hier war es der Wurf aufs Doppelfeld, der missglückte. Dann trat der Pole wieder ans Oche, es galt 25 Punkte quitt zu werden. Er versenkte den ersten Pfeil in der einfachen Neun und den zweiten in der Double-8. Damit war der Decider entschieden, Krzysztof Ratajski ging als 6:5-Sieger aus dem Match hervor, und mit Gerwyn Price musste der nächste gesetzte Spieler die Heimreise antreten.

Mit erneuertem Kiefer und offenbar auch mit erneuerter Motivation

Man kann es schon einen Klassiker nennen, das Duell, das nun auf dem Programm stand: Michael van Gerwen gegen James Wade. Michael van Gerwen wurde als Gewinner von 153 PDC Titeln angekündigt und natürlich fanden vor allem die drei Weltmeister-Kronen bei der Vorstellung nochmals besondere Beachtung. Der Niederländer hatte jüngst eine Kiefern-OP unbeschadet überstanden, James Wade hatte gestern die erste Runde gegen Maik Kuivenhoven unbeschadet überstanden.

James Wade mit dem ersten Anwurf, was Michael van Gerwen nicht davon abhielt, im ersten Durchgang das Break abzukassieren, 1:0. Besagtes Break bestätigte „Mighty Mike“ im zweiten Durchgang, 2:0. Ins dritte Leg startete Michael van Gerwen mit sechs perfekten Darts und obgleich er nicht an die acht perfekten von Danny Noppert am Nachmittag heranreichte, der Leggewinn war es allemal, 3:0. Um die Ecke wartete bereits das 4:0, van Gerwen bog ab und schnappte sich das Ding. Langsam aber sicher, mussten sich die Wade-Fans Sorgen machen, ob hier nicht der „White Wash“ lauerte. Gerade noch rechtzeitig konnte „The Machine“ der Befürchtung Abhilfe schaffen, den fünften Durchgang verbuchte er für sich, 1:4. In Leg Sechs war der erfolgsverwöhnte Niederländer jedoch wieder zur Stelle, das 5:1 war nurmehr Formsache. In Durchgang Sieben stemmte sich James Wade nochmal gegen die vorzeitige Niederlage, checkte 76 Punkte aus und verkürzte auf 2:5. Im achten Leg waren beide auf Kurs, kurzzeitig sah es sogar nach einem Break für den Engländer aus, doch dann hatte MvG offenbar die Faxen dicke, er wollte heute einen frühen Feierabend und den bekam er auch. Überlegener 6:2 Erfolg für Michael van Gerwen. Danny Noppert würde es also auch morgen wieder mit einem niederländischen Gegner zu tun bekommen, denn auf ihn wartete als nächstes Michael van Gerwen.

Der erste Auftritt von Deutschlands Nummer Eins

Dann war Martin Schindler an der Reihe und stand für seinen ersten Auftritt an diesem Turnierwochenende bereit, während Mensur Suljovic schon gestern eine Paradevorstellung hingelegt hatte. Die Art und Weise, wie der Österreicher mit über 102 im Average, Dimitri Van den Bergh abfertigte, ließ aufhorchen. Martin Schindler war also gewarnt, wobei man sich von der deutschsprachigen Darts-Szene her, natürlich sowieso bestens kennt. Martin Schindler lieferte bereits im ersten Durchgang die erste 180, Mensur Suljovic konnte seinen Anwurf hier dennoch halten und ging 1:0 in Führung. Im Endspurt des zweiten Durchgangs war Martin Schindler auf der 81 gelandet, der abschließende Wurf auf die Double-13 bescherte ihm das 1:1. Martin Schindler tat sich zu Beginn noch etwas schwer, auch im dritten Durchgang hatte er sein Topleistungsniveau bei weitem noch nicht erreicht, hinkte beim Scoring hinterher, sodass Mensur Suljovic alle Zeit hatte, sein Anwurfleg nach Hause zu bringen, 2:1. Im vierten Durchgang löschte Mensur Suljovic in aller Gemütsruhe und mit intensiv gesammelter Konzentration – man konnte sehen, wie er vor seinem geistigen Auge, die Würfe vorab schon mal im Kopf durchging – 62 Restpunkte aus, damit hatte er das erste Break eingeholt, 3:1. Aber Martin Schindler hatte im fünften Durchgang die passende Antwort parat, mit High Finish (110), konterte er zum sofortigen Re-Break, 2:3. Das eben erzielte Break bestätigte „The Wall“ im sechsten Durchgang, schon war der Ausgleich wieder hergestellt, 3:3. Möglicherweise hatte Martin Schindler bis zum vierten Durchgang mit dem ungewöhnlich langsamen Rhythmus des Gegners zu kämpfen gehabt, nun hatte er sich daran gewöhnt und in sein eigenes Tempo gefunden. Dementsprechend war Martin Schindler auch im siebten Durchgang nicht zu stoppen, daraus resultierte die Führung zum 4:3. Aber auch Mensur Suljovic packte im achten Leg das High Finish (128) aus, und landete nun seinerseits wieder das Break, 4:4. Da der Österreicher das Ausbullen gewonnen hatte, brauchte Martin Schindler das Break unbedingt, um hier als Sieger von der Bühne gehen zu können. Dieser Pflichtaufgabe entledigte er sich im neunten Durchgang und zwar in style: Triple-20, Triple-19, Bullseye. Damit hatte er 167 Punkte eliminiert, das bislang höchste Checkout im laufenden Turnier, 5:4. Im zehnten Durchgang ließ der 28-jährige Strausberger bei eigenem Anwurf nichts mehr anbrennen, der erste Matchdart saß und damit war der 6:4-Erfolg von Martin Schindler über Mensur Suljovic in trockenen Tüchern.

Hat „Pikachu“ Hildesheim schon zu seinem „Wohnzimmer“ erklärt?

Und dann war es soweit: der Titelverteidiger würde nun ins Geschehen eingreifen, namentlich war das Ricardo Pietreczko, er bekam es mit Simon Whitlock zu tun. Der australische Routinier hatte sich schon im Vorfeld dafür entschuldigt, dass er dem Titelverteidiger heute eine empfindliche Niederlage beibringen würde, nun galt es den „großen Worten“ Taten folgen zu lassen. Doch zunächst konnte man dem Ganzen die Überschrift zuordnen: „Viel Lärm um nichts“. Und auch das Sprichwort: „Hunde, die bellen, beißen nicht“, ließ sich hier irgendwie unterbringen, vor allem weil der Gegner zwar „bellen“, aber offenbar nicht ausreichend „bullen“ konnte. Ricardo Pietreczko hatte das Ausbullen für sich entschieden und obgleich Simon Whitlock schon auf der 41 lauerte, nahm der Deutsche sein begonnenes Leg in aller Seelenruhe entgegen, 1:0. Dann schnappte sich der gebürtige Berliner im zweiten Durchgang auch noch den Anwurf des Gegners, da hieß es bereits 2:0. Das eben errungene Break bestätigte „Pikachu“ im dritten Leg, das 3:0 ward ausgemacht. Im vierten Durchgang konnte auch Simon Whitlock einen Leggewinn für sich verbuchen, er verkürzte damit auf 1:3. Es war jedoch nur sein Anwurfleg, das er gehalten hatte, dasselbe tat Ricardo Pietreczko im fünften Durchgang mit seinem begonnen Leg, 4:1. Im sechsten Durchgang war der „Wizard“ dann mit dem High Finish (110) zur Stelle, daraus resultierte das 2:4, das Simon Whitlock mit höchst zufriedenem Blick zur Kenntnis nahm. Er vermittelte hier den Eindruck, dass er nun zu einer längeren Aufholjagd anzusetzen gedachte, verpasste dann aber im siebten Durchgang ein weiteres High Finish zum Break. Doch Ricardo Pietreczko war in diesem Leg seinerseits von der Rolle, konnte 20 Restpunkten nicht Herr werden und öffnete damit Simon Whitlock wieder die Tür. Der bestrafte die Nachlässigkeit des Gegners diesmal endgültig und landete doch noch das Break, 3:4. Doch der Wahl-Nürnberger wusste sich zu wehren, mit gereifter Stabilität und äußerster Nervenstärke setzte er im achten Leg postwendend das Re-Break und baute seinen Vorsprung wieder aus, 5:3. Nun galt es, nurmehr im neunten Durchgang den Anwurf zu halten und genau das tat der Deutsche dann auch. 6:3 Erfolg für Ricardo Pietreczko, der Titelverteidiger war also weiterhin im Rennen.

Der eine hat das Gewicht seiner Pfeile gewechselt, der andere wechselt gleich die ganzen Pfeile aus

Zwei weitere Partien hielt der Abend noch bereit, zunächst stand die Begegnung zwischen Peter Wright und Stephen Bunting an. Peter Wright hatte gestern unglaublich stark in der High Finish-Statistik gepunktet und so einen überlegenen Sieg eingefahren, leider war es Niko Springer, der hierbei den Kürzeren zog. Der Schotte mit dem ersten Anwurf, auch der Leggewinn im ersten Durchgang stellte kein größeres Problem für ihn dar, 1:0. In Durchgang Zwei nahm Peter Wright seinem Gegner den Anwurf ab, es schien, als wenn er die stabile Form von gestern in die heutige Runde mitgenommen habe. Doch Stephen Bunting packte im dritten Durchgang den 11-Darter aus, anders war Peter Wright bis zu diesem Zeitpunkt auch nicht beizukommen, und so verkürzte „The Bullet“ auf 1:2. Die Konstanz, die Peter Wright am gestrigen Abend durchgehend ausgezeichnet hatte, ließ ihn jedoch urplötzlich wieder im Stich, auf einmal machte er sich auf die vergebliche Suche nach Triple-Feldern und lief Scoring-technisch nur noch hinterher. Stephen Bunting nutzte die Gunst der Stunde, fand seinerseits zur gewohnten Stabilität zurück und holte die nächsten beiden Durchgänge, 3:2. Im sechsten Durchgang passierte Stephen Bunting dann ein ebenso kleines wie bedeutsames Missgeschick, das die Experten „Goldilocks“ nennen. Übersetzt heißt das nichts anderes, als dass Bunting beim Checkout-Versuch das falsche Doppel getroffen hatte. Auf der anderen Seite hatte Peter Wright die 82 vor der Brust, er traf das Bullseye und die Double-16, damit hatte plötzlich er das Break erzielt und erneut ausgeglichen, 3:3. Im siebten Durchgang wusste der Schotte das eben erzielte Break zu bestätigen und nun war er wieder derjenige, der in Führung ging, 4:3. Im achten Durchgang rettete sich Stephen Bunting mit dem 13-Darter zum neuerlichen Ausgleich, 4:4. Einen Wurf mehr brauchte Peter Wright im neunten Durchgang: nachdem er sich mit der Vorbereitung von exakt 100 gelöschten Punkten die 32 gestellt hatte, gereichte ihm die nächste Aufnahme zum 5:4. Im zehnten Durchgang hatte sich Stephen Bunting mit dem rechtzeitigen Set-up-Shot (105), 16 Restpunkte aufbereitet und es sah alles nach einem Entscheidungsleg aus. Doch mit der nächsten Aufnahme konnte er davon lediglich acht Punkte löschen. Peter Wright bekam somit die Möglichkeit, das Match vorzeitig zu beenden, aber auch er vergab die Chancen, zwei Matchdarts an der Zahl. Dann machte der Engländer sein begonnenes Leg doch noch aus, 5:5, und somit ging es über die volle Distanz. Im Decider, den „Snakebite“ begann, hatte der Doppelweltmeister zwei weitere Möglichkeiten, das Match zuzumachen, die zweite nutzte er und somit hieß der 6:5-Sieger: Peter Wright. Der nächste gesetzte Spieler durfte seine Koffer packen, das Handtuch hatte sich Stephen Bunting nach Spielende schon mal vorsorglich übers Gesicht gezogen.

Auch bei äußerst niedrigen Temperaturen kann man im Schnellwaschgang ein sauberes Ergebnis erzielen

Abschließend das Match, auf das viele mit großer Vorfreude gewartet hatten: die Teenage-Sensation Luke Littler gegen Dylan Slevin, der gestern Kultspieler Steve Beaton aus dem Turnier geworfen hatte. Dylan Slevin hatte das Ausbullen gewonnen, und was soll man sagen? – Es lässt sich nicht anders ausdrücken: danach gab es für ihn nicht einmal mehr einen Blumentopf zu gewinnen. In Durchgang Eins hatte Dylan Slevin zumindest noch eine Gelegenheit auf Doppel, doch die ließ er liegen. 1:0 für Luke Littler. Im zweiten Durchgang waren es 14 Würfe, die Littler zum 2:0 genügten. Im dritten Leg präsentierte der 17-Jährige Aufnahmen von: 174 – 180 – 99 – 48, das war der 12-Darter zum 3:0. Luke Littler wurde hier überhaupt nicht gefordert und so ging auch er sukzessive mit dem Tempo herunter. 16 Pfeile waren es im vierten Leg, den fünften Durchgang beendete er nochmal mit dem 14-Darter und schlussendlich ließ er sich im sechsten Durchgang 17 Würfe Zeit, um den „White Wash“ perfekt zu machen. 6:0 für Luke Littler gegen Dylan Slevin, vermutlich hatten wir auch nichts anderes erwartet.

Damit war auch die zweite Runde abgeschlossen. Morgen erwartet uns der Finaltag, mit den Achtelfinals ab 13 Uhr und am Abend folgen dann Viertelfinals, Halbfinals und das Finale. Besonders erfreulich aus deutscher Sicht: auch morgen sind zwei Teilnehmer dabei, die sich heute alle Chancen auf den Titel bewahrt haben. Martin Schindler tritt am Nachmittag gegen Chris Dobey an, während Titelverteidiger Ricardo Pietreczko vom Überraschungssieger schlechthin, Nick Kenny, gefordert wird. In diesem Sinne: Always Look on the Bright Side of the Flight!

German Darts Championship


Darts1.de Counter Darts1.de Logo Darts1 Counter
Selbst Darts spielen mit dem Darts1 Counter
Darts1.de Counter Darts1.de Logo Darts1 Counter
Selbst Darts spielen mit dem Darts1 Counter