Mensur Suljovic erreicht das Halbfinale
Der Abend des dritten Tages wurde mit den Viertelfinals der European Darts Open eröffnet. Dort musste van Gerwen-Bezwinger Rob Cross gegen Mervyn King nachlegen. Der Österreicher Mensur Suljovic musste gegen John Henderson ran und Gerwyn Price traf auf Michael Smith. Das klangvollste Duell war die der beiden Premier League Starter Dave Chisnall und Peter Wright, dessen Sieger wohl der Top-Favorit auf den Turniersieg sein sollte.
Wright mit Kantersieg gegen Chisnall
Den Auftakt machten Mensur Suljovic und John Henderson. Für Mensur war es nach dem kampflosen Weiterkommen gegen Joe Cullen das erste Spiel des Tages und er erwischte auch direkt einen guten Start. Er holte sich umgehend ein Break und setzte damit seinen Gegner unter Druck. Nur knapp vergab Suljovic ein 161’er Finish und zwei weitere Möglichkeiten auf die Doppel, sodass der „Highlander“ tatsächlich zu überraschen wusste. Mit einem 156’er Finish schaffte er das sofortige Rebreak. Doch Suljovic blieb auch danach noch der stärkere Spieler, der sich nur wenig später mit einem erneuten Break wieder den Vorteil verschaffte und sich dieses Mal auch absetzen konnte. In dieser Phase hatte Henderson Probleme mitzuhalten und den Druck auf seinem Gegner hoch zu halten. So hatte Mensur keine großen Probleme sich auch mit 5:2 in Führung zu setzen. Nur ein Leg vom Weiterkommen ins Halbfinale entfernt schienen jedoch ein wenig die Nerven bei „The Gentle“ durchzukommen. Zwar waren die Scores weiter stark, doch war er plötzlich auf sein Lieblingsdoppel sehr nachlässig. Henderson aber schaffte es nicht sich eine weitere Chance zu einem Leggewinn zu erarbeiten und so checkte Mensur schließlich doch auf der Doppel-14 zum 6:2-Erfolg.
Danach folgte das Duell zwischen Dave Chisnall und Peter Wright. Beide Spieler zeigten sich in ihren bisherigen Leistungen an diesem Wochenende sehr souverän und ließen keinerlei Zweifel daran, dass sie Ansprüche auf den Turniersieg anmeldeten. In dieses Match starteten auch beide sehr gut, jedoch war Chisnall auf die Doppel ein wenig nachlässig. Zunächst verpasste er ein 121’er Finish auf die Doppel-14, zwei Legs später verpasste er auch ein 106’er Finish. So konnte sich „Snakebite“ mit 3:0 in Führung setzen und den Druck in Richtung Chisnall schieben. Dieser holte sich mit einem 14-Darter sein erstes Leg und versuchte das Comeback. Allerdings gelangen ihm viel zu wenige Triple im fünften Leg, sodass sich Wright weiter absetzte. Richtig weh tat Wright seinem Kontrahenten in dessen Anwurf danach. Dave hatte sich in Position gebracht um erneut zu verkürzen und die Partie offen zu halten. Peter aber war eiskalt und brachte 110 Punkte zum Break auf null. Danach hatte der Schotte seinen Gegner geknackt und holte sich wenig später auch das 6:1 zum Sieg.
Cross unterliegt nach Sensationssieg
Danach bekam es Gerwyn Price mit Michael Smith zu tun. Smith hatte sich im Achtelfinale mit einer sehr starken Vorstellung gegen Daryl Gurney durchgesetzt und so wusste Price, dass er mit sehr hohen Scores seines Gegners zu rechnen hatte. So trat der Waliser die Flucht nach vorne an und spielte einen starken 13-Darter zur frühen Führung. Weil Michael ein 110’er Finish vergab, hatte Gerwyn dann sogar die Chance zu Break, vergab diese aber. Smith glich aus und holte mit einem 107’er Finish unter Druck dann seinerseits das erste Break und bestätigte dies wenig später zum 3:1. Dabei checkte er 43 Punkte via Triple-3, Doppel-17. Price aber hielt dem Druck stand. Der „Iceman“ verkürzte und spielte danach ein brillantes Leg. Er zeigte einen 12-Darter samt 120’er Finish zum Break und Ausgleich und holte sich danach unter Druck wieder die Führung. Die Partie schien nun ganz in die Richtung von Price zu laufen, allerdings machte Gerwyn danach Fehler. Nach dem Ausgleich stand er bei 55 Punkten Rest und warf den ersten Dart in die einfache zwei. Den einen Dart auf Tops den er hatte vergab er und so holte sich Michael das Break 5:4. Mit einem 13-Darter brachte er den 6:4-Sieg nach Hause.
Das letzte Viertelfinale trugen Mervyn King und Rob Cross aus. Cross war nach seinem starken Sieg über Michael van Gerwen vielleicht sogar der leichte Favorit, zumindest war die Erwartungshaltung an ihn aber gestiegen. Er startete mit einem souveränen 14-Darter zur Führung, sah wenig später aber einen stärkeren Mervyn King, der nach dem Ausgleich durch eine starke 180 zum richtigen Zeitpunkt auch für das erste Break der Partie sorgen konnte. Dieses konnte er unter leichtem Druck auch bestätigen, Rob hatte sich auf 60 Punkte Rest gestellt gehabt, bekam darauf jedoch keine Chance. Beide spielten zu diesem Zeitpunkt über 100 Punkte im Schnitt und Cross wusste, er musste nochmal eine Schippe drauf legen. Er warf vier perfekte Darts und zeigte ein 138’er Finish zum 12-Darter um zu verkürzen, bekam jedoch wegen eines 13-Darters von King erneut keine Chance zum Break. Rob hatte sich auf 36 Punkte Rest gestellt. Auch danach blieb Mervyn eiskalt und nutzte fast jeden Fehler seines Gegners aus. Er holte sich ein weiteres Break zum 5:2 und erhöhte den Druck auf Cross damit immens. Dieser vergab danach einige Chancen auf Doppel und so holte sich Mervyn King mit seinem vierten Matchdart den 6:2-Sieg.
Tobias Gürtler