René Berndt vergibt acht Matchdarts

Nach dem Weiterkommen von Martin Schindler, waren am Abend der Dutch Darts Masters zwei weitere Deutsche gewillt, ihm in Runde zwei zu folgen. In Maastricht bekam es der erst 16-jährige Nico Blum mit dem ehemaligen Weltmeister Steve Beaton zu tun, René Berndt musste sein Können gegen Jimmy Hendriks beweisen. Der Österreicher Rowby-John Rodriguez traf auf James Wilson und das wohl namhafteste Duell bestritten Justin Pipe und Kyle Anderson.

Rowby behält die Nerven

Den Auftakt in den Abend machten Steve Lennon und der Pole Krzysztof Ratajski. Dieser zeigte unlängst, dass er auf der European Tour zu guten Leistungen imstande ist und wollte das gegen seinen irischen Kontrahenten auch erneut beweisen. Mit einem 14-Darter startete er damit gut und wenig später hatte er auch Glück. Ganze fünf Fehlversuche auf Doppel konnte er sich leisten und trotzdem noch ein Break holen. Von da an legte Ratajski so richtig los und ließ seinem Gegner keine Chance. Zunächst warf er einen 11-Darter und konnte zwei Legs später mit einem 124’er Finish die Partie praktisch entscheiden. Mit einem ganz lockeren Break machte er auch den Whitewash perfekt und zog mit dem 6:0 souverän in die zweite Runde ein.

Jamie Lewis bekam es mit einem englischen Debütanten zu tun. Harry Robinson konnte sich in der Qualifikation unter anderem gegen Jamie Caven und Ricky Evans durchsetzen und war das erste Mal dabei. Doch der Start verlief überhaupt nicht nach Plan. Lewis holte sich sehr schnell ein Break und konnte einen kleinen Lauf hinlegen. So setzte er sich dank eines 118’er Finishes bis auf 3:0 ab. Erst danach kam Robinson ins Spiel. Lewis hatte ein 86’er Finish auf Bull verpasst und Harry holte somit sein erstes Leg. Er konnte dann auch nachlegen und mit einem 12-Darter den Anschluss herstellen, doch für viel mehr sollte es letztlich nicht reichen. Jamie fand schnell wieder in die Spur und holte sich souverän das 4:2. Nachdem er auch ein weiteres Break für sich beanspruchte, war die Partie letztlich entschieden. Das 6:2 war nur noch Formsache und so kam auch Jamie in die zweite Runde.

Danach trafen mit Ronny Huybrechts und John Henderson zwei erfahrene Spieler aufeinander. Dort erwischte der „Highlander“ den besseren Start, als er nach drei vergebenen Chancen von Huybrechts 120 Punkte zum Break checkte. Zwar wusste Ronny zunächst die richtige Antwort, doch konnte John sich trotzdem wenig später auf 3:1 absetzen. Ronny gab zwar nicht auf, rannte den Breaks nun jedoch etwas hilflos hinterher. Erst als John bereits dank eines 11-Darters und wenig später auch durch ein 108’er Finish mit 5:2 führte, startete er nochmal einen ernsthaften Comebackversuch. Er kam bis auf ein Leg heran, weil Henderson Tops nicht traf. Wenig später war dann aber Schluss, nachdem John Henderson 138 Punkte zum Match auscheckte. Wenig später war Rowby-John Rodriguez an der Reihe. Dieser hatte mit James Wilson einen erfahrenen Gegner, der gerade auf der European Tour im letzten Jahr bärenstark war. Doch die Anfangsphase ging ganz klar an „Little John“. Dieser startete direkt mit einem 128’er Finish zum Break und konnte nachlegen. Er präsentierte sich in einer brillanten Verfassung und spazierte durch die Legs. Wilson verpasste bei eigenem Anwurf eine Chance auf Doppel, sodass Rowby auf 3:0 davonzog. Und ein Ende der Dominanz war auch danach nicht in Sicht. Dieses Mal traf Wilson die Doppel-1 statt Tops, sodass Rowby ein weiteres Break zum 5:0 holte. Der Drops schien gelutscht, doch plötzlich meldete sich Wilson wieder. Er gewann plötzlich Legs, profitierte aber auch von drei vergebenen Matchdarts Rowbys. Im neunten Leg brachte Rodriguez die Partie dann aber doch ins Ziel und gewann letztlich mit 6:3.

Blum scheitert an Weltmeister


Für Kyle Anderson war der August ein fantastischer Monat. Er gewann auf der Pro Tour sein erstes Turnier und konnte bei den Auckland Masters auch vor TV-Kameras siegen. Gegen Justin Pipe wollte er auf der European Tour nun nachlegen und startete auch richtig gut. Er holte sich die ersten beiden Legs und alles schien nach Plan zu laufen. Dann aber legte auch „The Force“ so richtig los. Drei richtig starke Legs sorgten dafür, dass der Engländer die Partie zu seinen Gunsten drehen konnte. Nachdem Kyle dann auch noch ein 108’er Finish vergab, schaffte Pipe das Break zum 4:2 und für Anderson stieg der Druck enorm. Doch der Australier zeigte wie stark er sich entwickelt hatte. Er legte einfach eine Schippe drauf und leitete eine richtig starke Endphase mit einem 12-Darter ein. Er ließ seinem Gegner auch danach keine Chance und drehte nun die Partie seinerseits, um mit 5:4 in Führung zu gehen. Zwei 180’er nacheinander sorgten für einen erneuten 12-Darter zum 6:4-Matchgewinn samt 108,96’er Average.

In die zweite Runde wollten auch John Michael und Jeffrey de Zwaan, die danach an der Reihe waren. Dort konnte John Michael einen mäßigen Auftakt zu seinen Gunsten lenken und sich so schnell einen Vorteil dank eines Breaks verschaffen. Allerdings konnte de Zwaan direkt wieder rebreaken. Nachdem beide Spieler erneut ihren Anwurf nicht ins Ziel bringen konnten, war es auch de Zwaan, der wenig später den Ausgleich schaffte. Es war zu diesem Zeitpunkt eine sehr ausgeglichene Partie, die in jede Richtung hätte laufen können. Ein 107’er Finish sollte entscheiden, dass der Vorteil bei de Zwaan lag. Er konnte danach noch ein Break holen und wenig später mit einem weiteren 107’er Finish für die Entscheidung sorgen und das 6:4 eintüten.

Die letzten beiden Spiele waren dann mit deutscher Beteiligung. Zunächst bekam es Nico Blum mit Steve Beaton zu tun. Der 16-Jährige wollte dem ehemaligen BDO-Weltmeister einen echten Kampf liefern und es sollte tatsächlich hin und her gehen. Zunächst konnte Steve Beaton ein wenig Oberwasser gewinnen, als er sich die ersten beiden Legs sichern konnte, doch Nico blieb sehr ruhig und besonnen, konnte nach seiner ersten 180 den Anschluss und wenig später auch den Ausgleich schaffen. Allerdings konnte er dies nicht bestätigen. Blum verpasste einige Darts auf die Doppel und so konnte Beaton erneut ein Break holen und sich wieder zwei Legs Vorsprung holen. Nun war wieder Nico an der Reihe. Unter Druck holte er sich das 3:4 und nachdem Beaton wieder einige Möglichkeiten ausließ den Ausgleich. Doch wieder konnte er nicht nachlegen. Es war erneut Beaton, der sich mit einem Break in Führung brachte und im Leg drauf jenes erneut bestätigte. So siegte der „Bronzed Adonis“ mit 6:4 und warf Nico aus dem Turnier. Dann bekam es René Berndt mit dem Niederländer Jimmy Hendriks zu tun. Dort kam Hendriks im ersten Leg gar nicht zurecht, spielte im Schnitt weniger als 60 Punkte. Berndt holte sich so locker die Führung. Dann aber kam auch Hendriks besser ins Spiel und holte sich nach der ersten 180, die Berndt kontern konnte, den Ausgleich. Davon ließ sich René nicht rausbringen. Er zeigte fünf perfekte Darts und ging durch einen 11-Darter wieder in Führung. Beide steigerten sich in der Folge, Berndt sogar noch deutlicher als Jimmy, doch der Niederländer kam dennoch wieder zum Ausgleich. Doch das Pendel schlug klar in Richtung René. Der startete erneut mit fünf perfekten Darts und hielt den Druck fantastisch hoch. Dies wurde belohnt, als ihm im sechsten Leg das erste Break der Partie gelang und er sich auf 4:2 absetzte. Zwar konnte auch Hendriks nochmal einen Zahn zulegen, doch Berndt blieb cool, checkte 80 Punkte mit zwei Darts und war damit nur noch ein Leg vom Sieg entfernt. In den folgenden drei Legs ließ er allerdings insgesamt acht Matchdarts liegen und so kam Hendriks tatsächlich zum 5:5-Ausgleich und erzwang damit das Entscheidungsleg. Dort spielte Jimmy Hendriks dann stärker und holte sich tatsächlich doch noch den schmeichelhaften 6:5-Sieg. Bitter für Berndt, der 100 Punkte im Schnitt spielte.

Tobias Gürtler

Dutch Darts Masters


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