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Dartoid berichtet aus Las Vegas 3


Las Vegas Players Championship - 2009

Heute haben sich die Las Vegas Desert Classics eine Pause gegönnt und Platz gemacht für das Players Championship. Für die unübersehbare Masse von vier amerikanischen Zuschauern, die extra aus Las Vegas angereist waren, ergab sich dabei eine erste Gelegenheit an die besten Dartspieler der Welt heranzukommen, darunter auch ein paar, die aus einem kleinen Dorf namens England gekommen waren…

Und während ich mich vor einem Spiel mit Scotty Burnett aus Sacramento unterhielt, kam doch tatsächlich auch einer dieser amerikanischen Dart-Enthusiasten auf uns zu - angemessen, mit einem Badeanzug bekleidet - und stellte sich als Dart Pro im Ruhestand vor. Er erzählte uns, Leighton Rees würde sich bestimmt an ihn erinnern und wir sollten ihn von ihm grüßen.

Scotty meinte dazu, wir könnten den Gruß ja durch Michael Jackson ausrichten lassen…

Heute war wirklich alles da, was Rang und Namen hat - Phil Taylor, Raymond van Barneveld, Dennis Priestley und sogar Eric Bristow, der allerdings nicht selber warf, er wird ab morgen für Sky Sports das Spotting übernehmen.

Auch Sid Wadell kam vorbei und flüsterte mir etwas "ungeheuer" wichtiges in einer fremden Sprache zu.

Russ Bray, der es sich anscheinend zur Aufgabe gemacht hat Bobby George bei der Weltmeisterschaft der Schmuckträger zu übertrumpfen, versuchte seine Goldketten daran zu hindern, dauernd herunterzufallen.

Alles in allem kann man sagen, dass zwar noch Nebel, Glitzer und Kameras fehlten, die erst mit den Bühnenauftritten kommen werden, dass aber die Spieler, die Persönlichkeiten und die Atmosphäre bereits da waren.

Schon bevor das Turnier anfing war die Aufregung groß: ausgerechnet Doreen Berry erschien und boxte Jay Tomlinson nieder, weil er auf ihre Beine starrte. Das geschieht ihm ganz recht, weil er jedes Mal, wenn ich meinen Laptop verlasse, die Gelegenheit nutzt, um die kontroversen Teile aus meinen Berichten zu schmeißen.

Es hieß, Berry würde in Verhandlungen stehen und im November auf Manny Pacquino treffen.

Die Aufregung setze sich fort, als die ungewöhnliche Auslosung ein Aufeinandertreffen von John Kuczynski mit dem 14-maligen Weltmeister Phil Taylor zustande brachte. Am gleichen Board würden auch Chris White und Darin Young gegeneinander antreten.

Kuczynski holte sich gleich das erste Leg gegen den Wurf mit einem 158er Finish, aber das war leider das letzte, was man von ihm sah, und Phil Taylor holte sich einen deutlichen 6:1 Sieg und warf dabei auch einen 12-Darter. White hatte mit dem gleichen Ergebnis vor seinem Spiel gegen Young Neil Dickson geschlagen, hatte aber keine Chance gegen Young der dann versuchte gegen Taylor die Flagge hochzuhalten, was ihm aber mit 2:6 misslang.

Währenddessen hatten sich einige Amerikaner bis in die dritte Runde vorgekämpft, bevor sie von den Engländern nieder gesäbelt wurden. Paul Lim verlor gegen Alan Tabern, Scotty Burnett gegen Gary Anderson, Timmy Nicoll musste sich Peter Manley geschlagen geben. Davis Snider wurde von Ronnie Baxter bezwungen. Mark Nielson verlor gegen Kevin Painter. Dieter Schutsch konnte nicht mit Wes Newton fertig werden. Und Robert Heckman musste eine Niederlage gegen Denis Ovens einstecken.

Als die vierte Runde begann, beteiligten sich nur noch drei Nord Amerikaner an der Jagd auf den 6000 Pfund Scheck für den Sieger - Bill Davis und Jim Newman aus Pennsylvania und der dreifache Weltmeister John Part.

Davis leistete der Nummer zwei der Welt, James Wade, heftigen Widerstand und hätte er nicht ein paar Doppel verfehlt, hätte auch er gewinnen können. Als es 4:3 für Davis stand hatten beide Spieler mit den Doppeln zu kämpfen, aber nach dem fünften Fehlversuch auf die Doppel 1 schaffte es Wade im sechsten Anlauf, zog seine Darts aus dem Board, lächelte - und das war´s dann. Er gewann mit 6:4.

Jim Newman, der bei den Qualifikationen am Sonntag und Montag Paul Lim und Peter Manley alles abverlangt hatte, hatte in Runde 3 Raymond van Barneveld bezwungen, fiel dann aber in der nächsten Runde Robert Thornton zum Opfer.

John Part konnte Steve Beaton, Denis Ovens und Colin Osborne besiegen, verlor dann aber im Viertelfinale gegen einen der sympathischsten Spieler der Tour und späteren Sieger des diesjährigen Players Championships - Ronnie Baxter!

Auf dem Weg dorthin geriet Baxter nur ein einziges Mal in Schwierigkeiten - gegen den Japaner Morihiro Hashimoto, der "The Rocket" bis in einen Tiebraker zwang. Baxter gewann gegen Davis Snider, Wayne Mardle, Kevin Painter, John Part, Peter Wright und im Finale mit einem deutlichen 6:2 Vorsprung gegen den nahezu unbesiegbaren Phil Taylor.

Während des rund sechsstündigen Turniers warfen sowohl Larry Butler als auch Wes Newton einen Neun-Darter, was aber beiden nicht weiterhalf. Die Perfektion eines Augenblicks half beiden nicht mit ihren jeweiligen Gegner Jan van der Rassel und Colin Osborne fertig zu werden.

Während des Players Dinners fand die Auslosung für die erste Bühnenrunde statt.

Die ersten acht Begegnungen (Best of 11) finden morgen ab 11 Uhr statt, und im letzten Spiel werden John Part und Scotty Burnett aufeinander treffen. Am Donnerstag wird die erste Runde abgeschlossen, Chris White wird dann auf Andy Hamilton treffen, Bill Davis auf Raymond van Barneveld und Darin Young auf Kevin Painter.

Die anderen Spiele morgen sind Dennis Priestley v Colin Monk, Alan Tabern v Wes Newton, Colin Lloyd v Peter Wright, Ronnie Baxter v Jelle Klaasen, Terry Jenkins v Simon Whitlock Jamie Caven v Phil Taylor und Wayne Mardle v Gary Anderson.

Die restlichen Spiele am Donnerstag lauten Mervyn King v Louis Blundell, Mark Walsh v Peter Manley, Colin Osborne v Co Stompe, James Wade v Phillip Hazell and Adrian Lewis v Vincent van der Voort.

Die Spiele der zweiten Runde (Best of 15) finden am Freitag statt, gefolgt von den Viertelfinalen (Best of 19) am Samstag. Die Halbfinale (Best of 21) und das Finale (Best of 25) werden die Desert Classics am Sonntag beschließen. Der Gewinner erhält 30.000 Pfund.

Ganz am Ende muss ich unbedingt noch anmerken, dass Kevin Berlyn am Leben ist!!

Heute Morgen auf dem Weg zum Veranstaltungsort öffnete sich auf meinen Knopfdruck die Tür des Aufzugs ganz weit - und da war er, immer noch in seinem Wallaby Kostüm, in der Ecke zusammengerollt wie ein Baby und tief schlafend.

Also könnt Ihr immer noch auf unser internationales Groll-Match hoffen! Bleibt dran!!!

Vor Ort
Dartoid

39 - Vor einem Jahr im Juli in der Dartwelt


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