Auch James Wade scheidet aus
Am Abend des neunten WM-Tages fand das letzte Zweitrundenmatch statt. Von den Namen her war es sicherlich das hochklassigste. James Wade bekam es mit Stephen Bunting zu tun. Im Anschluss fanden die ersten beiden Achtelfinals statt. Dort traf der Titelverteidiger, Michael van Gerwen, auf Terry Jenkins und Benito van de Pas wollte seine gute Serie gegen Robert Thornton fortsetzen.
Bunting stoppt „The Machine“
Sowohl James Wade als auch Stephen Bunting konnten ihre Matches in der ersten Runde mehr oder minder souverän gewinnen. Wade schlug Jamie Lewis, Bunting bezwang Robert Marijanovic, das Resultat war jeweils 3:1. Im direkten Duell erwarteten viele ein absolutes Feuerwerk, jedoch sollte es nicht ganz so kommen. Dies lag weniger an Stephen Bunting, als an James Wade. „The Machine“ kam anfangs kaum zurecht und überließ seinem Gegner den ersten Satz fast kampflos. Ein 161’er Finish zum zweiten Break führte zur 1:0-Führung für „The Bullet“. James schien dann etwas besser zurück zu kommen, als er durchaus verdient den zweiten Satz gewinnen konnte. Danach ließ er allerdings wieder stark nach. Stephen spielte eine solide und ansehnliche Partie, sein Average lag bei etwa 93 Punkten. Dies reichte schon um Wade extrem unter Druck zu setzen. Er verpasste dann ein weiteres Break, ließ sich davon aber gar nicht verunsichern. Er spielte fünf perfekte Darts, brachte das Leg durch und sicherte sich im Leg darauf, durch ein notwendiges Break, den dritten Satz. Ein erneutes Comeback von James schien gewiss, als er dann mit 2:0 führte. Doch Bunting gelang es erneut auszugleichen und mit einem fantastischen 144’er Checkout mit 3:1 in den Sätzen in Führung zu gehen. Dies war auch die Vorentscheidung. Viel zu souverän war Bunting. Er checkte 118 Punkte zu einem weiteren Break und nutzte wenig später seinen zweiten Matchdart zum überraschend deutlichen 4:1-Erfolg.
Michael van Gerwen souverän
Michael van Gerwen und Terry Jenkins machten sich auf den Weg zum Oche. Somit war klar, das erste Achtelfinale stand an. Eine durchaus interessante Begegnung. Im Jahr 2014 trafen sich die Beiden bereits vier Mal bei Major Turnieren, jeder gewann dabei zwei Partien. Eine offene Angelegenheit also eigentlich. Der Weltmeister startete aber etwas besser, Jenkins wirkte zu Beginn noch sehr nervös. So genügte ein Break für die „Green Machine“ um den ersten Satz zu gewinnen. Nachdem er mit einem weiteren Break in Satz Nummer zwei startete, schien sich ein Debakel anzudeuten. Doch plötzlich legte Jenkins los. Er schaffte das direkte Rebreak, checkte 116 Punkte und warf einige 180’er. Ein 128’er Finish auf Bull von Michael brachte ihn nicht raus und so gleich Terry in den Sätzen verdientermaßen aus. Raus brachte ihn eher die anschließende Pause. Zwar blieb er weiter nah an Michael dran, doch nicht so spektakulär wie zuvor. So konnte der Niederländer den nächsten Satz holen. Die Vorentscheidung gab es dann im vierten Satz. Terry zeigte sechs perfekte Darts, holte damit ein Break und führte 2:0. Er gab den Satz aber doch noch her und so wurde es schwerer und schwerer. Zwar blieb er konzentriert, gab sich nicht auf, checkte nochmal alles was er konnte, doch es reichte nicht mehr. „Mighty Mike“ war einfach zu sicher und beförderte sich durch den 4:1-Erfolg als erster Spieler ins Viertelfinale.
Thornton bleibt ohne Satzverlust
Die letzte Partie des Abends war die Begegnung zwischen Robert Thornton und dem Überraschungsmann Benito van de Pas. Benito konnte Paul Nicholson und dann auch noch Dave Chisnall bezwingen. Robert wusste also, dass er seinen Gegner nicht unterschätzen durfte und legte entsprechend stark los. Ihm gelang direkt ein Break, welches er mit einem 156’er Finish bestätigte. Fünf perfekte Darts zeigten dann, dass „The Thorn“ es ernst meinte. Wenig später gelang ihm auch der erste Satzgewinn. Benito musste aufpassen, doch er kam stärker zurück. Der Niederländer setzte Thornton unter Druck, vergab allerdings viele Breakdarts. Auf die Doppel war er nicht stark genug. Dies war der einzige Grund, wieso Thornton auch den zweiten Satz gewinnen konnte. Robert machte weiter, ihm gelangen zwei erneute Breaks. Er war sehr sicher und strahlte eine ungemeine Ruhe aus. Benito ließ etwas nach und so stand es schnell und verdient 3:0 in den Sätzen. Weil VDP auch in der Folge einfach zu unsicher auf die Doppel blieb, dauerte es nicht mehr lange bis zum 4:0-Sieg für Robert. Thornton blieb nach den Siegen über Andrew Gilding und Ronnie Baxter also zum dritten Mal ohne Satzverlust.
Tobias Gürtler
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