Cristo Reyes gelingt Sensations-Comeback

Am achten Tag der PDC-WM 2015 traten zwei ehemalige Vizeweltmeister ans Oche. Zum einen bekam es Andy Hamilton, Finalist von 2012, mit Kyle Anderson zu tun. Doch auch Kevin Painter spielte sein Zweitrundenmatch. Der Mann, der Phil Taylor im WM-Finale 2004 am Rande der Niederlage hatte, traf auf Newton-Bezwinger Cristo Reyes. Den Abschluss der Nachmittagssession machten Ian White und Kim Huybrechts.

Dart WM Spieltag 8

Hamilton kämpft sich in Runde drei

Nach seinem überzeugenden 3:0-Triumph über Steve Beaton wollte Kyle Anderson auch gegen Andy Hamilton sein Können präsentieren. Dieser hatte in der ersten Runde gegen Dave Richardson weit mehr Probleme als erwartet. Am Ende setzte er sich aber mit 3:2 durch und zog in die zweite Runde ein.

PDC WM 2015 Er startete auch etwas besser in die Partie, allerdings verlief sie zu Beginn noch eher langsam. Dennoch gelang Andy ein 116’er Finish und er holte sich Satz Nummer eins. Danach ließ er dann nach. Kyle verbesserte sich und legte einen kleinen Run hin. Angefangen mit einem 156’er Finish wurde der Australier stärker und setzte den wankenden „Hammer“ immer mehr unter Druck. Dieser kam auch ins Grübeln und verlor zwei Sätze in Folge. Vollkommen unzufrieden mit seiner eigenen Leistung, versuchte er sich dann aber zurück zu kämpfen. Kyle blieb konstant, jedoch war sein Spiel nicht ganz so hochklassig. Andy glich aus und legte nach. Er fand wieder zurück zu seinem Spiel und konnte dank eines Breaks das 3:2 in den Sätzen erzielen. Nachdem der „Hammer“ zu Beginn des sechsten Satzes auch seine erste 180 warf, war er endgültig wieder in der Partie. Allerdings vergab er noch sechs Matchdarts und hatte Glück, dass Kyle seine Chancen liegen ließ. Matchdart Nummer sieben saß und so siegte Andy Hamilton mit 4:2.


Cristo Reyes überrascht erneut

Für die erste große Überraschung der diesjährigen Weltmeisterschaft war Cristo Reyes verantwortlich. Am ersten Tag schlug er nach seinem Vorrundensieg gegen Christian Perez im späteren Verlauf auch noch Wes Newton. Im Sudden Death Leg, welches neu angeworfen werden musste, setzte sich der Spanier am Ende durch und gewann 3:2. Kevin Painter spielte in der ersten Runde bereits gegen einen Vorrundenspieler, er traf auf Boris Koltsov und siegte mit 3:1. Eine Eintagsfliege, das wollte Reyes nicht sein. Und so begann er ziemlich gut und schaffte das einzige Break im ersten Satz, was ihn in Führung brachte. Er war direkt gut drin und zeigte eine ansprechende Leistung. Doch bereits im zweiten Satz schien er den Flow zu verlieren. Painter glich in den Sätzen aus und war in der Folge wirklich stark. Er gewann auch die folgenden zwei Sätze und schien der sichere Sieger zu sein. Cristo wirkte, als wäre die Kondition nicht ausreichend für eine weitere, große Überraschung. Allerdings verlor er zu keinem Augenblick seine Ruhe. Nachdem Painter dann mit 1:0 führte und ein 125’er Checkout auf Bull nur knapp vergab, setzte kaum noch jemand sein Geld auf Cristo. Doch er sicherte sich ein weiteres Leg und schaffte sogar ein Break, welches jedoch sofort vom „Artist“ gekontert wurde. Der Spanier aber behielt die Nerven, schaffte ein weiteres Break und blieb im Match. Kevin war weiter wirklich gut drin, jedoch passierten ihn immer mal wieder ein paar kleine Fehler, die Reyes direkt zu nutzen versuchte. Einen weiteren, gefühlt vorentscheidenden, Moment gab es, als Reyes bei 16 Rest seinen zweiten Dart in die elf warf. Painter schaffte so ein Break und brauchte nur ein weiteres Leg zum Matchgewinn. Doch Cristo gab nicht auf, ihm gelang ein weiteres Rebreak und wenig später der 3:3-Ausgleich in den Sätzen. Painter hatte damit nicht mehr gerechnet, er war von da an verunsichert, während das Selbstvertrauen von Reyes in die Höhe schnellte. Der Spanier blieb fokussiert und dominierte den siebten Satz des Spiels. Er gewann ihn ohne Legverlust und schaffte nach einem 1:3-Rückstand somit tatsächlich noch den 4:3-Sieg und seine zweite Überraschung bei dieser WM.

Kim Huybrechts gelingt Revanche

PDC Weltmeisterschaft 2015 Sowohl Ian White als auch Kim Huybrechts waren sehr gut ins Turnier gestartet. Ian besiegte John Michael mit 3:1, Kim gab nicht mal einen Satz her. Er schlug Michael Mansell mit 3:0. Doch es konnte nur einen geben und so musste sich nach diesem Match einer der beiden aus dem Turnier verabschieden. Den besseren Start erwischte „Diamond“. Der Mann aus Stoke-on-Trent schaffte im ersten Satz zwei Breaks und spielte wirklich sehr gut. Die Führung war nicht unverdient. Doch auch Kim war gut drin, er war unglaublich heiß und feuerte sich immer wieder selbst an. Ein Break von Huybrechts wurde mit sechs perfekten Darts und dem Rebreak beantwortet. Doch der Belgier ließ nicht nach und erkämpfte sich den zweiten Satz durch ein weiteres Break. Fehler konnte sich keiner der beiden erlauben, sie wurden zumeist umgehend bestraft. Dies zeigte sich auch in der Folge. Ian vergab drei Breakdarts, sofort war Kim da und checkte das Leg aus. Und weil es so schön war, legte er seinerseits ein Break nach. Doch Ian war stark 113 Punkte brachte er direkt im Anschluss auf null und glich aus, ehe Kim sich den Satz doch sicherte. Doch in der Folge wurde Ian White besser und besser. Er gewann den vierten und fünften Satz ohne jeglichen Legverlust und ging somit 3:2 in Führung. Kim wollte in der Phase zu viel, er wollte den Erfolg erzwingen. Das schien ihn aber eher zu verkrampfen, als zu helfen. Doch der „Hurricane“ fand zu seinem Spiel zurück und setzte seinen Gegner wieder mehr unter Druck. Dies ließ auch Ian White nicht kalt, seine Scores wurden kleiner. Kim kam so erneut zum Satzausgleich, es stand 3:3. Ein Entscheidungssatz musste her. Das Momentum war zu der Zeit ganz klar auf der Seite des Belgiers, welcher sich den Satz nahezu problemlos sichern konnte. So gewann Kim Huybrechts am Ende mit 4:3 und schaffte die Revanche für das vergangene Jahr, als White dieses Aufeinandertreffen noch, mit dem gleichen Ergebnis, gewinnen konnte.

Tobias Gürtler

Dart WM  Teilnehmer · Auslosung · Startzeiten · Ergebnisse


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