Max Hopp schlägt Mervyn King
Am letzten Tag vor der Weihnachtspause bot die PDC-WM 2015 die letzten Erstrundenpartien. Aus deutscher Sicht besonders interessant war die Partie von Max Hopp gegen Mervyn King. Doch auch die anderen Partien versprachen große Klasse. So traf Adrian Lewis auf David Pallett und auch der BDO-Weltmeister, Stephen Bunting, startete endlich in die Weltmeisterschaft. Er traf auf den Sieger der Vorrundenpartie zwischen Jermaine Wattimena und Robert Marijanovic.
„Maximiser“ überragend
Zum Auftakt des Abends bekam es Vincent van der Voort mit John Henderson zu tun. Der „Dutch Destroyer“ spielte ein sehr gutes, zweites Halbjahr und wollte bei der WM eine starke Rolle spielen. So startete er auch direkt mit einem Break, allerdings wurden Doppelprobleme schnell ersichtlich. Diese wurden ihm dann auch zum Verhängnis, denn der „Highlander“ sicherte sich den ersten Satz. Danach zeigte Vincent aber einen blitzsauberen zweiten Satz, er holte sich relativ sicher den Ausgleich. Jedoch war er zu wenig konstant. Es folgten zwei Sätze in denen jeweils ein Spieler mit einem 3:0 gewann, womit ein Entscheidungssatz herhalten musste. Dort schien Henderson stärker, als er unter Druck mit 2:1 in Führung ging. Mit dem Rücken zur Wand explodierte dann aber VDV. Er checkte 157 Punkte und war danach unfassbar stark. Er sicherte sich auch die beiden folgenden Legs und siegte somit am Ende 3:2 gegen seinen schottischen Kontrahenten.
Max Hopp kam dann zu seinem dritten Auftritt im Ally Pally. Sein Gegner war jemand, der in den vergangenen Monaten einige fantastische Leistungen zeigte. Mervyn King stand bei den Masters sogar mal kurz davor ein Major Turnier zu gewinnen. Eine unlösbare Aufgabe eigentlich, aber Hopp zeigte, dass er eine Chance hatte. Beide Spieler waren über die komplette Spielzeit auf Augenhöhe, wenn einer der beiden vielleicht einen Tick stärker war, dann war es der „Maximiser“. Mervyn aber war so unfassbar eiskalt auf die Doppel, dass er Schwächen in den Scores ausgleichen konnte. Beim Stand von 1:2 in Sätzen aus der Sicht von Max, bekam King sogar einen Matchdart. Diesen ließ er dann aber liegen, wodurch Max doch noch den 2:2-Ausgleich schaffte. Es musste ein Entscheidungssatz her.
In diesem war Max in den Scores dann klar besser als sein Gegner. Er vergab jedoch zu viel auf die Doppel. Sechs Breakdarts ließ er im ersten Leg liegen, King nutzte dies. Hopp glich aber aus und vergab in der Folge erneut eine Breakchance, wieder war Mervyn da. Ein 103’er Finish von Hopp sorgte dann wieder zum 2:2. Die Spieler brauchten von da an also zwei Legs Vorsprung zum Sieg. Und Max gelang direkt ein Break, was King aber postwendend konterte. Ein erneutes Break von Max, brachte ihn mit 4:3 in Führung und tolle Scores sorgten dafür, dass er für 161 Punkte sechs Darts Zeit hatte. Doch die wollte er gar nicht. Er checkte die 161 einfach direkt aus und beendete auf diesem Weg mit Stil ein unfassbar starkes Match. Mit 3:2 siegte Max Hopp am Ende völlig verdient gegen einen starken Mervyn King und trifft somit in der zweiten Runde auf Vincent van der Voort.
Lewis und Bunting machen kurzen Prozess
Der zweifache Weltmeister Adrian Lewis startete gegen David Pallett in das Turnier. „Jackpot“ wollte sich in guter Form präsentieren und eine schnelle Partie zeigen. Dies musste jedoch kurz warten, denn Pallett startete einfach mit einem 161’er Checkout zum 1:0. Lewis glich dann aber aus und schaffte ein 127’er Break, was letztlich die Vorentscheidung im ersten Satz war. Auch in der Folge konnte David einfach nicht mit dem UK Open Champion mithalten. Zwar zeigte er eine ganz ansprechende Leistung, jedoch deutlich hinter dem, was Lewis leistete. So wurde es tatsächlich eine klare Angelegenheit. David Pallett konnte am Ende in jedem Satz ein Leg gewinnen, mehr jedoch nicht. So siegte Lewis letztlich klar und verdient mit 3:0.
In der Vorrunde, etwas früher am Abend, kam der in Freudenstadt geborene Kroate, Robert Marijanovic, zum Einsatz. Er traf auf den Niederländer Jermaine Wattimena. Während Robert zu Beginn auf die Doppel recht sicher war, war Wattimena gerade in den Scores stark. Dies führte zu einer schnellen 2:0-Führung für Robert, die aber ausgeglichen werden konnte. In der Folge brachten dann beide ihre eigenen Legs durch und vergaben Matchdarts. Das glücklichere Ende hatte Marijanovic, der durch das 4:3 in die Hauptrunde einzog.
Dort bekam Robert es dann mit dem amtierenden BDO-Weltmeister zu tun. Stephen Bunting kam nach seinem Titelgewinn zur PDC und spielte direkt ein fantastisches Jahr. Bei der Weltmeisterschaft wollte er dieses nun krönen. Jedoch fand er am Anfang noch nicht so recht in das Match. So bekam Robert einige Möglichkeiten zu Leggewinnen zu kommen, jedoch nutzte er keine. Mit einem 3:0 sicherte sich „The Bullet“ den ersten Satz. In Satz Nummer zwei lief es dann deutlich besser für den Mann aus Liverpool. Er legte deutlich zu und startete direkt mit einem Break. Ein 82’er Finish mit Bull und Doppel-16 sorgte für die Vorentscheidung in dem Satz und so kam es auch, dass Bunting wenig später mit 2:0 führte. Weil Robert Marijanovic im letzten Satz gut startete, während Bunting wieder schwächere Scores zeigte, schien es nochmal etwas spannender zu werden. Mit etwas Glück holte der Kroate sich den Satz und kam wieder ran. Stephen legte in der Folge dann wieder eine Schippe drauf und sicherte so den 3:1-Erfolg. Gegen Wade hätte dies aber nicht gereicht, der ist sein nächster Gegner.
Tobias Gürtler
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