Beide Österreicher ausgeschieden

Der fünfte Tag der PDC Weltmeisterschaft wurde besonders aus Österreich ganz genau beobachtet. Mit Mensur Suljovic und Rowby-John Rodriguez waren beide Vertreter des Landes in Aktion. Mensur bekam es dabei mit Michael Smith zu tun, während „Little John“ es mit dem fünffachen Weltmeister, Raymond van Barneveld, aufnehmen wollte. Auch Brendan Dolan war im Einsatz. Er traf auf den Sieger der Vorrundenbegegnung zwischen Nolan Arendse und Alex Hon.

Suljovic verliert nach fantastischem Match

PDC WM Den Auftakt in den Abend machte Jamie Caven in seinem Duell mit dem Schotten Jason Hogg. „Jabba“ galt als absoluter Favorit und wollte dies auch direkt bestätigen. Seine Scores waren denen seines Gegners um Längen überlegen, einzig auf die Doppel war er unsicher. Da er aber genug Zeit hatte, ging der erste Satz locker an ihn. Danach ließ er jedoch nach, während Hogg stärker wurde. Es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der Hogg sogar gefühlt die Oberhand hatte. Jedoch stellte er sich immer wieder unübliche Doppel, wie die Doppel-7 und die Doppel-15, wo er dann auch manchmal scheiterte. Jamie war in den Situationen da und nutzte es eiskalt aus. Nach vier Sätzen stand es 2:2 und beide Spieler wollten alles tun um das Match zu ihren Gunsten zu entscheiden. Caven legte bei den Scores dann erneut zu, was ihm genügend Zeit auf die Doppel ließ, die er auch weiterhin zu selten traf. Caven gelang ein Break zum 2:0, Hogg schaffte unter Druck das direkte Rebreak. Gerade in diese Phase hinein explodierte Caven dann und warf fünf perfekte Darts. Nach neun Darts stand er bei 16 Punkten Rest und ließ sich den Sieg somit nicht mehr nehmen. Mit einem 3:2-Erfolg zog Jamie Caven in die zweite Runde ein.

PDC WM 2015 Mensur Suljovic war dann der erste Österreicher, der an dem Abend die Bühne betrat. Sein Gegner war der ehemalige Juniorenweltmeister und letztjährige Taylor-Bezwinger Michael Smith. Nachdem Mensur im ersten Leg an einem 143’er Checkout scheiterte, vergab „Bullyboy“ 153 Punkte auf die Doppel-18. Mensur behielt sein Leg und genau das sollte die Geschichte dieser Partie sein. Die Spieler waren in ihren eigenen Legs wirklich stark, bei den Aufschlägen der Gegner jedoch meist zu spät. Wenn einer der beiden mal eine Chance zum Break bekam, dann war es Mensur Suljovic. So stand es nach zwei Sätzen 1:1 und im dritten Satz 2:2 nach Legs. Dann der erste Fehler. Mensur konnte seinen Aufschlag nicht durchbringen und so ging Michael in Führung. Danach schaffte Mensur direkt ein Break, was von Michael aber postwendend gekontert wurde. In dieser entscheidenden Phase war Michael einfach etwas stärker und so gewann er den vierten Satz mit 3:2 Legs und somit die Partie 3:1. Ein Ergebnis, was zu deutlich aussah für die tolle Leistung von Mensur.

Barney eine Nummer zu groß für „Little John“


Der U21-Vizeweltmeister Rowby-John Rodriguez wollte es noch besser machen als sein Landsmann. Jedoch bekam er es mit Raymond van Barneveld zu tun, welcher alles andere als eine leichte Aufgabe war. Und genau so gestaltete sich auch das Match. Rowby versuchte eine Menge, war oftmals aber vielleicht etwas zu verkrampft. Raymond hingegen zeigte sich völlig entspannt, dabei trug er nicht mal seine Brille. Der erste Satz verlief noch recht eng, weil beide Spieler ein paar kleinere Problemchen hatten ins Match zu finden. Barney sicherte sich die Führung dennoch und legte danach los. Er checkte 167 Punkte aus, legte ein Break nach und schaffte so die Vorentscheidung im zweiten Satz und auch im Match. Dies wusste auch Rowby, welcher in der Folge keine echte Gegenwehr mehr leisten konnte. Dies lag aber auch an Raymond. Der wurde stärker und stärker und warf nach dem 1:0 vier perfekte Darts. Er schaffte das Break und checkte danach 170 Punkte zum Matchgewinn aus, beeindruckend. Mit einem glatten 3:0 kam van Barneveld somit in die zweite Runde.

PDC Weltmeisterschaft 2015 Nolan Arendse aus Südafrika traf etwas früher am Abend auf Alex Hon aus Hongkong. Die Spieler hatten beide nur ein Ziel: Das Match gegen Brendan Dolan. Der Sieger dieser Partie sollte es bekommen und es entwickelte sich eine klare Angelegenheit. Zu keiner Sekunde gab es Zweifel, wer sich durchsetzen würde. Mit einer guten Leistung und einem glatten 4:0 siegte Nolan Arendse.

Komplett anderes Bild dann in der Partie gegen Brendan Dolan. Arendse startete nicht gut, doch auch Dolan hatte keinen Sahnetag erwischt. So blieb es anfangs noch etwas eng. Nach kurzer Zeit war dann aber bereits klar, wie der Abend hier verlaufen würde. Brendan war in einer eher durchschnittlichen Partie der bessere Spieler und traf vor allem die Doppel. Nolan hingegen scheiterte besonders im zweiten Satz daran. So vergab Arendse dort fünf große Chancen auf die Doppel, was der „History Maker“ eiskalt bestrafte. Die Partie war nach zwei Sätzen bereits entschieden. Dolan hatte bis dahin kein einziges Leg verloren und führte mit 2:0. Arendse fand auch im dritten Satz nicht mehr ins Match und so schaffte Brendan am Ende tatsächlich den Whitewash. Mit 3:0 setzte sich der Nordire verdient durch.

Tobias Gürtler

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