Sascha Stein zieht in die zweite Runde ein
Der zweite Tag der PDC Darts Weltmeisterschaft 2015 war aus deutscher Sicht sehr interessant. Das Spiel auf das die meisten Augen gerichtet waren, war die Begegnung zwischen Jyhan Artut und dem Rekordweltmeister Phil „The Power“ Taylor. Desweiteren spielte Sascha Stein seine Vorrundenpartie gegen den Finnen Kim Viljanen und hatte die Chance, auf ein Match gegen Stuart Kellett. Peter Wright(gegen Gerwyn Price) und Andy Hamilton(gegen Dave Richardson) starteten ebenfalls ins Turnier.
Vizeweltmeister siegt ohne Satzverlust
Die erste Partie des Abends wurde von Andy Hamilton und dem Kanadier Dave Richardson bestritten. Andy wollte keinesfalls das Schicksal von Wes Newton erleiden, weswegen er sehr konzentriert loslegte. Sehr souverän sicherte er sich auch den ersten Satz. Dann aber begann auch Dave zu spielen, er erkannte, dass Andy nicht seinen besten Tag erwischt hatte. „The Hammer“ ließ dann auch immer mehr nach, wodurch Richardson die Partie nach Belieben bestimmte. Er sicherte sich die folgenden zwei Sätze und spielte einfach fantastisch. Dann aber gab es einen kleinen Bruch im Spiel des Kanadiers. Er machte ein paar Fehler, die Andy mit seiner Erfahrung umgehend bestrafte. Weil Dave in der Folge immer nervöser wurde, konnte Hamilton ganz in Ruhe die folgenden sechs Legs für sich entscheiden, was letztlich zum 3:2-Sieg in Sätzen führte.
Mit Peter Wright kam dann der Vorjahresfinalist auf die Bühne. Er traf auf Gerwyn Price und wollte möglichst schnell in die nächste Runde. Price wollte die Zeit bei der WM aber so lange wie möglich genießen und kämpfte. Wright startete sehr sicher und konnte den ersten Satz recht locker für sich entscheiden. In der Folge kam Gerwyn dann aber besser ins Spiel und führte im zweiten Satz durch ein Break mit 2:1. Peter aber konterte mit einem 96’er Finish mit 20, Doppel-18, Tops und glich aus. Weil Price dann einen Dart auf Tops vergab, setzte sich Peter auf 2:0 in den Sätzen ab. Doch auch danach wollte Gerwyn nicht aufgeben. Er konnte seine beiden Aufschläge im dritten Satz durchbringen, genau wie Peter. Weil „Snakebite“ beim Auschecken wie so oft aber einfach zu sicher war, war es am Ende der Schotte, der durch ein 3:0-Sieg in die zweite Runde einzog.
Taylor lässt Artut keine Chance
Jyhan Artut qualifizierte sich über die Pro Tour Order of Merit für die diesjährige Weltmeisterschaft. Ein härteres Los hätte ihn in der ersten Runde dann kaum treffen können. Ausgerechnet gegen den Rekordweltmeister, Phil Taylor, sollte es gehen. Und obwohl sich Jyhan so viel vornahm sollte sich schnell zeigen, dass Phil einfach eine Nummer zu groß war. Zwar war Jyhan im ersten Satz gar nicht so viel schlechter als „The Power“, aber nur, weil dieser zu der Zeit noch nicht so ganz im Match war. Dennoch holte sich Phil ohne Legverlust das 1:0. Im zweiten Satz war Jyhan dann gänzlich chancenlos. Phil dominierte und holte sich erneut mit einem 3:0 den Satz. Doch Artut verhinderte den Whitewash. Er holte sich das siebente Leg des Spiels. Taylor konterte, ging 2:1 in Führung, doch mit einem 95’er Finish holte sich Jyhan erneut ein Leg. Weil Phil aber auch weiterhin viel zu stark war, gewann er am Ende klar und völlig verdient mit 3:0 in den Sätzen. Ein Deutscher war damit bereits ausgeschieden.
Mit Sascha Stein war in der Vorrunde etwas früher am Abend bereits der erste Deutsche des zweiten WM-Tages auf der Bühne gewesen. Er traf auf den Finnen Kim Viljanen. Nachdem er sehr gut startete, verlor er das erste Leg jedoch. Dies warf ihn aber keineswegs zurück, er machte einfach sehr fokussiert weiter und zeigte eine wirklich fantastische Leistung bei seinem Debüt im Ally Pally. Mit einem hoch verdienten 4:1-Erfolg zog „Stoiner“ in die erste Hauptrunde ein.
In seiner ersten Hauptrundenpartie bei einer Weltmeisterschaft ging es für Sascha Stein dann gegen Stuart Kellett. Beide Spieler starteten mit einigen Probleme auf die Doppel, allerdings zeigte sich „Stoiner“ zu Beginn noch stärker in den Scores. Aus diesem Grund holte er sich den ersten Satz auch ohne Legverlust und zeigte, dass eine Überraschung an diesem Tag möglich war. Auch Satz Nummer zwei lief nicht schlecht aus Sicht des Deutschen, jedoch ließ er ein wenig nach, was die Scores angeht. Stuart wusste dies zu nutzen, und so verliefen die Legs recht eng. Mit etwas mehr Glück konnte Stuart letztlich zum 1:1 ausgleichen. In der Folge zeigte Sascha sich weiterhin eher schwach auf die Doppel, wurde aber mit der Dauer des dritten Satzes stärker. Weil seine Scores auch weiterhin denen von Stuart Kellett weit voraus waren, sicherte er sich den dritten Satz und ging somit verdient 2:1 in Führung. Weil Kellett sein Spiel einfach nicht auf die Reihe bekam, gelang es Sascha wenig später sogar, sich den Sieg zu sichern. Dank eines 3:1-Erfolges qualifizierte sich „Stoiner“ bei seinem WM-Debüt also tatsächlich für die zweite Runde.
Tobias Gürtler
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